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Warum wird die Schwinge nicht ausdistanziert?
#1
Guten Abend!

Im Zuge meines Fahrwerkumbaus habe ich mich auch mit den Schwingenlagerungen anderer Motorräder beschäftigt. Mich wundert nun verstärkt, warum bei anderen, ebenfalls einfachen und kleinen Bikes (wie bspw. der SR 500) die Schwinge aufwändig mit verschiedenen Distanzscheiben verbaut wird und eine falsche Distanzierung hässliche Nebeneffekte hat, bei unseren GPZs aber die Schwinge "ohne alles" einfach zwischen den Rahmen geschraubt werden kann.

Hat jemand von euch da mehr Ahnung und kann das erklären, oder ist das wirklich einfach Sparsamkeit?

Grüߟe,

Max
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#2
Könnte an einer Geringeren Streuung in der Produktion liegen.
Bei der GPz 900 z.B. sind die Differenzen zwischen den Schwingen im mm-Bereich.
Vieleicht haben die das bei der 500er besser hinbekommen.
Kann mir nicht vorstellen das das nur aus Kostengründen ist.

Evtl erfüllen die "Distanzen" bei SR500 o.ä. auch einfach den Zweck einer U-Scheibe
um den Kontakt zwischen Lagern und Rahmen zu verhindern.
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#3
Hi Makoll, wenn ich mir die Zeichnungen betrachte, sehe ich bei der SR 500 aber auch nur ein Passcheibchen, mit einer Stärke von 0,3 mm., wenn ich das richtig deute. Der Rest sind Lager, Dichtungen, Staubschutzkappe etc. Richtig viel ausgleichen kann man bei der SR also auch nicht, bei der Abdichtung hat man sich halt mehr Mühe gegeben.
Das spiegelte sich aber auch im Preis wieder, so richtig günstig war die SR 500 bis zu ihrem Abverkauf ja eigentlich nie, wenn man die einfache Technik (Luftgekühlter Einzylinder, Twinshock etc.) in Relation zu den Anschaffungskosten setzt. Yamahas Stärken liegen halt in durchdachten Details-und einer gegenüber Kawasaki und Suzuki hochwertigeren Verarbeitung.
Grüߟe, rex


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#4
Gute Nacht!

Laut Einbauanleitung gibt es bei der SR500 sowohl innerhalb der Staubschutzkappe(n) als auch auߟerhalb Distanzscheiben. Aber das war auch nur ein mehr oder minder passender Vergleich. Mich hat's beim Lesen der SR500 Einbauanleitung halt stark gewundert, welcher Aufwand da im Vergleich zur GPZ zu betreiben ist.

Leider kann meine indirekte Erfahrung die Genauigkeitshypothese nicht bejahen. Um die GPZ 600 Schwinge in meinen Rahmen zu passen lieߟ ich sie von einem Ingenieurbüro in meiner Nähe schmaler fräsen (0,3mm schmaler als der GPZ500 Bolzen, in der Hoffnung, dass so genug Spiel und gleichzeitig nicht zu viel davon entsteht). Da sich die Schwinge schwierig exakt einspannen lies, wurde sie in einer CNC mit dem Messkopf angefahren, wodurch man ja die benötigten parallelen Ebenen schaffen kann.
Wie dem auch sein, beim Abfräsen ergab es sich so, dass bspw. das erste Zehntel gar nicht überall ins Material griff. Wenn man die Breite des Schwingenrohres misst, fällt eigentlich auch auf, dass die Enden nicht wirklich Plan sind (Vermutlich ist das eine kaum vermeidbare Folge des Schweiߟens).

Da unsere Mopeds ja beachtlich gutmütig und leichtgängig fahren und das Fahrwerk in meinen Augen auch einen super Dienst verrichtet, ist es letztlich ja egal. Meine Frage war von der bloßen Wissensbegierde getrieben und ich bedanke mich jedenfalls für die guten Antworten.

Um nicht ohne Quelle zu bleiben: Die SR500 Schwingeneinbauanleitung laß ich auf <!-- m --><a class="postlink" href="http://motorang.com/bucheli-projekt/schwinge.htm">http://motorang.com/bucheli-projekt/schwinge.htm</a><!-- m -->

Freundliche Grüߟe und allen eine ruhige Nacht,

Max
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