Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Sicherheit und LKWs
#1
Moin Folks,
aus gegebenem Anlass möchte mich ich mal zum Thema wie überhole ich einen LKW äussern. Die Saison ist frisch und vielen Treibern fehlt es an Gefühl. Das kann ich bedingt nachvollziehen, wobei ich aber meine das man in dem Fall nicht wie bekloppt am Gas ziehen muss.
Fahrt bitte nicht in sehr kurzem Abstand hinter mir her und schert dann plötzlich aus. Wenn ihr meine Spiegel nicht sehen könnt kann ich euch auch nicht sehen! Macht lieber durch affige Bewegungen auf euch aufmerksam und denkt daran das ich nicht nur in den Spiegel schauen kann weil vorne ist die Hauptrichtung. Wenn ich den Blinker links gesetzt habe werde ich wahrscheinlich die Spur wechseln, ein noch schnell durchquetschen kann da schon mal in die Hose gehen. Wenn ich an der Kreuzung ganz links stehe aber trotzdem rechts blinke werde ich rechts abbiegen, da passt ihr nicht wirklich noch durch. Ich brauche den Platz aber damit der Arsch auch um die Ecke kommt. Und auch wenn ein 40tonner besser verzögert als beschleunigt, an Engstellen noch mal schnell überholen und mich dadurch ausbremsen ist schlecht. 40 Tonnen schieben schon ganz schön.
Nur Kleinigkeiten aber denkt mal drüber nach.

Gruss Franz
Unn ick segg noch: "Jaaann! Jan pass up! Man do stunn he all mit trekker int koeken."

 
Zitieren
#2
vielen dank für die Sicht eines LKW Fahrers!

Interessant zu lesen, wobei man sich ja selbst das meiste (eigentlich) denken kann Wink
Ich brauche keine Signatur.
Zitieren
#3
Die meisten LKW-Fahrer sind eh so korrekt und fahren wenns mal länger grade aus geht ganz weit rechts bzw. auf dem Standstreifen, damit man Gefahrlos überholen kann. Trekkerfahrer blinken auf ganz oft rechts und winken einen vorbei wenn alles ok ist.
Meistens sind es diese Hobby-Schumis mit ihren aufgemotzten Kleinwagen die fahren wie die besengten Säue. Doh

Kurz zum Überholen allgemein. Wir machen das immer so, dass derjenige der als erstes fährt, so lange mit Blinklicht auf der Gegenfahrbahn bleibt bis entweder alle vorbei sind oder jemand entgegen kommt.
Daniel, der freundlichste Ruhri
Motorradfahren ist das Schönste was man angezogen machen kann.
Alle meine Beiträge berufen sich auf §5 GG Absatz 1.
Zitieren
#4
*winkt*

Daniel schrieb:Wir machen das immer so, dass derjenige der als erstes fährt, so lange mit Blinklicht auf der Gegenfahrbahn bleibt bis entweder alle vorbei sind oder jemand entgegen kommt.


^^...Ihr habt wohl keine Kurven oder seit in seeeehr kleinen Gruppen unterwegs... Wink

So long.
Zitieren
#5
einfachnurfranz schrieb:Nur Kleinigkeiten aber denkt mal drüber nach.
Ein ganz wichtiges Thema Franz. Ich empfehle jedem die von Franz geschriebenen Worte aufmerksam zu lesen.
Das könnte Leben retten. Ist wirklich so. Bin selbst mit 40 Tonnen unterwegs und weiss wie ENG es manchmal wird.
Zitieren
#6
Was ist das derzeit höchste zulässige Gesamtgewicht?

Weil, wenn ihr hier schon den Eindruck habt, dass es mit 40 Tonnen "schon mal eng wird", was ist dann von so genannten "Trail-Trucks" zu halten?
Weil, bei so einem "Mega-LKW" geht es ja nicht nur um den Bremsweg, sondern auch um Übersichtlichkeit.

Bewahrt uns vor diesen Monstern auf den Strassen!
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
Zitieren
#7
Das derzeit höchst zulässige Geamtgewicht auf Deutschen Strassen beträgt 40 Tonnen.

Ausnahmen ( wie Schwertransporte) bestätigen die Regel.

Trail-Trucks sind ja (so weit ich weiss) noch in der Testphase.
Zitieren
#8
meint Ihr mit "Trail Trucks" die sogenannten "Road Trains", wie sie z.B. in Australien rum fahren?
Zitieren
#9
Ich für meinen Teil nenn die so. Und behaupte mal dreist: alles über 40 Tonnen gehört auf Schienen - bis wir den Tracktor-Strahl erfunden haben.
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
Zitieren
#10
Ich glaub Akido hat sich bei dem Begriff vertan. Trail Trucks sind eigentlich die Enduros unter den LKW! Also für extremes Gelände und Steigungen.

Was wohl tatsächlich gemeint ist, sind die im Volksmund sogenannten Gigaliner mit einem Ladevolumen von bis zu 60 Tonnen. Offiziell heisst das Ding EuroCombi und ist in Deutschland nicht zugelassen (in anderen Ländern Europas aber schon). Es gibt bisher bei uns nur ein paar Ausnahmegenehmigungen.

Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/EuroCombi

Allgemein zum Thema LKW: Ich fahre oft schon nach wenigen Kilometern direkt auf die Autobahn, auch im Winter. Daher ist oft erstmal schleichen angesagt, um den Motor warm zu fahren. Ich fahre daher manchmal hinter einem LKW oder auch zwischen mehreren.

Sicherheitsabstand (halber Tacho) ist etwas, von dem die Mehrheit der LKW-Fahrer meiner Erfahrung nach noch nichts gehört hat. Wenn ich mit 80 - 90 hinter einem LKW herfahre, kommt manchmal von hinten einer, der etwas schneller ist und fährt dann kurz vorm Ausscheren auf die Überholspur bis auf zwei oder drei Meter auf mich auf (oder sogar dauerhaft, ohne Überholen)!! Surprised

Sorry, aber das sind für mich einfach Arschlöcher! Wenn ich bremsen muss oder stürzen sollte, fahren die mich doch sofort tot!

Es gibt auch Brummi-Fahrer, von denen ich positiv überrascht bin, dass sie sehr sorgsam den Abstand einhalten, wenn sie hinter mir sind. Das ist aber leider eine Minderheit. Ich bin für wesentlich mehr Abstandskontrollen und harte Strafen! Wenn ein LKW-Fahrer weniger als 10% des erforderlichen Abstands einhält (weniger als 4 Meter bei 80 km/h, erforderlich wären 40 Meter), dann sind 320 Euro und 4 Punkte noch viel zu wenig. Nur das dazugehörige Fahrverbot von 3 Monaten dürfte gerade die Berufsfahrer treffen.

Auf längeren Autobahnfahrten in LKW-Kolonnen erlebe ich fast immer mindestens einmal, dass ein LKW den Sicherheitsabstand um mehr als 90% unterschreitet. Ich freue mich über jeden erwischten Fahrer, der dann drei Monate Fahrverbot bekommt!

PKW-Fahrer sollen natürlich genauso bestraft werden. Aber 40 Tonnen im Nacken, wenn man auf dem Motorrad sitzt, machen einem noch mehr Angst als ein PKW.
Zitieren
#11
Moinsen,

danke Franz; schön wenn man mal hört, wie andere einen auf der Straße sehen.

Zum Gigaliner(Name von Fa. Krone [Anhängerhersteller] erfunden): derzeitiger Versuch auf bestimmten Strecken in einigen Bundesländern, 25 Meter Gesamtlänge, zulässige Gesamtmasse 60 Tonnen...

Meine Meinung: entlasten die Umwelt.... und wenn die Dinger auf den ausgewählten Strecken bleiben, sehe ich kein Problem. Ausnahme: wenn ein solcher Zug von einem anderen Lkw auf der Bahn überholt wird... kann's schon mal dauern. Sind ja auch bis zu 8,50 Meter länger als ein normaler Sattelzug!

So denn... unfallfreie Grüߟe, Sascha
Einstieg in's Forum: 99er EX500 D, aktuell BMW R1200GS LC kuh-smilies-0002.gif von smiliesuche.de
Zitieren
#12
Ein Güterzug auf Gleisen kann die Umwelt entlasten...

Und wenn ich 60 statt 40 t bewege, muss ich entsprechend mehr Energie aufwenden.
Der wirtschaftliche Gewinn (2 x 60 t statt 3 x 40t) dürfte sich kaum rechnen.

Geht es bei der Umsetzung nicht vielleicht eher darum, mehr Lagerbestand auf die Srasse zu bringen, statt immobil zu lagern?
Öffentliche Räume gehören aber uns allen und nicht der Wirtschaft - zumindest finanzieren wir mit unseren Steuern die Schaffung und Erhaltung von öffentlichem Raum.
Ich hab was dagegen, dass diese von mir mitfinanzierten Fläche von Profiteuren der Wirtschaft gefährdet, belastet, verbraucht und unentgeltlich benutzt wird!
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
Zitieren
#13
Bei der Kontrolle von Gigalinern habe ich etwas gelernt: die werden, wie auch die meisten 40- Tonner, selten gewichtsmäߟig ausgelastet. Es geht um das Transportieren von volumigen Lasten... und ein höherer Spritverbrauch wird vorliegen, aber niemals soviel, als wenn zwei Lkw's fahren...

Aber dass immer mehr "Lagerlogistik" auf die Straße verschoben wird, steht fest; da gebe ich Dir recht!!!!

Aber zum Thema: Lasten auf die Bahn hatte ich etwas interessantes in einem Forum der truckonline gelesen:

Zitat:Nur mal so für alle, die “Pro Schiene” sind die traurigen Fakten:

Die Bahn befördert heute ca. 18% des Güteraufkommens.

Bereits heute sind 30% der wesentlichen Bahnverbindungen mit über 100% ihrer Kapazität belastet.
In Ballungsräumen geht die Streckenbelastung auf bis zu 120% der Streckenkapazität.

Das heiߟt, dass die Bahn nicht in der Lage ist, ihren bisherigen Anteil von 18% am Güteraufkommen zu bewältigen, wenn das Gesamtaufkommen, wie prognostiziert, um 50% ansteigt.
Zudem ist die Bahn dabei, ihr Streckennetz weiter zu verkürzen.
Ein sinnvoller usbau des Streckennetzes scheitert heute häufig an Umweltverbänden nach dem Motto “Schiene ja, aber nicht durch unseren Wald”

>Es ist bedauerlich, dass die deutschen Transportunternehmen nicht in der Lage sind, die Belieferung einfach mal für 14 Tage einzustellen (und alles der Bahn überlassen), um mal klar zu machen, welche Regale, Kühlschränke und Speiskammern dann ganz schnell leer sind.

Kann ich nicht belegen, aber ich fand die Zahlen ganz interessant!!!!

Grüߟe, Sascha.
Einstieg in's Forum: 99er EX500 D, aktuell BMW R1200GS LC kuh-smilies-0002.gif von smiliesuche.de
Zitieren
#14
Ach das Thema LKW's könnte man endlos diskutieren.

Mir tun zum grossen Teil die Fahrer leid, denn die müssen den immer steigenden Termindruck ausbügeln und dabei die strengeren Regeln (z.B. Lenk- und Ruhezeiten) einhalten. Ist für die meisten nicht ganz so einfach, und diese Truckerromantik gibt es schon ganz lange nicht mehr. Das ist mittlerweile ein beinharter Job.....und unsereins regt sich auf, wenn in all dem Chaos die Abstände nicht immer passen.

Meiner Meinung nach müssen die LKW's nicht grösser, sondern das Regelwerk muss umfangreich angepasst werden um in dieser Branche wieder annehmbare Arbeitsplätze zu schaffen.
Vier Finger zum Gruß erhoben Smile
(und zwei Grüne hinter sich gelassen)
Zitieren
#15
ometa schrieb:Und wenn ich 60 statt 40 t bewege, muss ich entsprechend mehr Energie aufwenden.
Der wirtschaftliche Gewinn (2 x 60 t statt 3 x 40t) dürfte sich kaum rechnen.
Das Verhältnis von Nutzlast zu Fahrzeuggewicht würde sich schon verbessern, weil Du keine zusätzliche Zugmaschine brauchst, mit eigenem Motor etc. pp. was wieder mitbewegt werden müsste.
Die GigaLiner Versuche in Deutschland erhöhen auߟerdem nur von 40 auf 44t, weil es, wie Sascha schon schreibt, mehr ums Volumen geht. Die Nutzlast wird mit vielen Waren nämlich gar nicht ausgenutzt, wenn beim regulären LKW der Laderaum schon voll ist.

Bin aber auch skeptisch was die Dinger angeht, auch weil es eben Just-In-Time und "rollende Lagerhallen" weiter begünstigt.


Gruߟ
Igor
Unendlich ist des Pfuschers Kraft, wenn er mit dem Hebel schafft.
[alte Schrauberweisheit]
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste