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Anlasser dreht sich aber der Motor startet nicht. ( Erfahrungsbericht )
#1
Exclamation 
Da ich praktisch nirgenswo Rechte habe um ein Thema aufzumachen, versuche ich mein Glück hier.

Das sollte als Warnung an Leute sein, bei den sich der Anlasser durchdreht aber der Motor nicht startet.

Ich habe das vor ca 2 Wochen gehabt und dachte zuerst wie alle anderen an den Freilauf der Anlasser.

Es war aber nicht so, das ganze Thema hat mit dem Freilauf der Anlasser nichts zu tun.

Das was in dem Fall kaputtgeht ist der Noppen, der das Polrad mit der Kurbelwelle verbindet.

Deshalb sollte man definitiv nicht mehr versuchen den Motor zu starten, und schon garnicht per anschieben bzw. anstoßen. !!!

Das Polrad dreht sich nämlich um die Kurbelwelle ohne, dass die Kurbelwelle mitgenommen wird dadurch bewegen sich die Kolben nicht aber da das Polrad sich dreht wird immer wieder gezündet.


Ihr könnte euch ja vorstellen, was passiert wenn man die Aktion mit anschieben versucht z.B. Bergab rollen lassen und dann versuchen zu starten.

Dann dreht sich der Motor über die Getriebe mit und kann fröhlich sprit einsaugen und im schlimmsten Fall heißt es dann, Kolbenrückschlag und Motor im Eimer.

Gruß

   
   
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#2
Hattest Du nicht vor kurzem erst Dein Polrad modifiziert?
Ich vermute, daß da bei der Montage was schief gelaufen ist, ist schnell passiert, daß der Rotor nicht 100% sitzt.
Wie sieht denn die Nut im Polrad jetzt aus?

Grüße, rex
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#3
Ja, ich habe vor kurzem das Polrad gewechselt, hat aber damit wenig zu tun.

Du musst dir vorstellen, welche Kräfte auf den kleinen Metallstück wirken.

Einmal wenn der Anlasser das Polrad dreht und das Polrad die Kurbelwelle mitnimmt und zweitens ist die Dauerbelastung durch den Motor, weil dann die Kurbelwelle das Polrad mitdreht.

Mit der Zeit bricht es dann genau an der Kante ab.

Ich habe ja meine erste Maschine mit der Austauschmotor gewechselt weil der Anlasser durchgedreht hatte.

Wo ich den Fehler mit der Austauschmaschine ebenfalls erlebt habe, bin ich der Sache auf den Grund gegangen und anschließend in den Keller und habe mir die alte Kurbelwelle angeguckt und siehe da, damals war auch nur das kleine Stück abgebrochen.

das kleine Stück ist gerade mal so groß wie halbem 5 Cent und kostet bei Kawasaki 3 Euro Smile

Das wechseln dauert solange wie man für das Polrad abziehen und anbringen braucht.

Und nebenbei, der Beitrag kann nun verschoben werden, die Schreibrechte sind wieder ok.
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#4
Moin,
das Problem mit den halbmondförmigen Keilen ist mir aus 2Takterzeiten nur zu bekannt. Es tritt meiner Meinung vor allem dann auf wenn aus irgenteinem Grund Spiel in der Verbindung auftritt. Ursachen sind z.B. Verschraubung am Polrad ungenügend festgezogen, falsche oder fehlende Schraubensicherungen, nicht hinreichend gereinigte Einzelteile bei der Montage.
Wenn wie oben beschrieben der Keil abschert sollten auf jeden Fall die Nuten in der Welle und im Polrad auf Abnutzung (Weitung, Steilheit der Flanken,usw.) getestet werden. Wenn die Nut in der Welle V-förmig ist brauchst du keinen neuen Keil kaufen. Der geht dann über kurz oder lang eh über den Jordan.

Gruss Franz
Unn ick segg noch: "Jaaann! Jan pass up! Man do stunn he all mit trekker int koeken."

 
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#5
(21.10.2013, 21:33)Sezer schrieb: Du musst dir vorstellen, welche Kräfte auf den kleinen Metallstück wirken.

Hmh, welche denn? Wenn alles richtig montiert ist, wirken da überhaupt keine Kräfte drauf!

Der Kurbelwellenstumpf ist wie das Polrad leicht konisch geformt, weshalb man zum runternehmen ja auch eine Abdrückschraube braucht.
So eine Konuspassung klemmt ohne Ende - solange die Schraube fest genug angezogen wurde.

Sachs hat dieses Prinzip mit dem Konus (ohne Keil!) lange sogar für die Antriebsritzel benutzt, nicht nur bei den 50er Mopedaggregaten, sondern auch bei den 250ccm 7-Gang Motocross Motoren aus den siebziger Jahren, und da waren dann ganz andere Belastungen drauf als auf unserem Rotor. Idea
   

Der Keil dient uns lediglich als Positionierhilfe, damit der Zündzeitpunkt stimmt. Für eine größere Belastung in Drehrichtung ist er weder gedacht noch geeignet.

Grüße, rex
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#6
(22.10.2013, 04:02)rex schrieb: Der Keil dient uns lediglich als Positionierhilfe, damit der Zündzeitpunkt stimmt. Für eine größere Belastung in Drehrichtung ist er weder gedacht noch geeignet.
Der König hat gesprochen. Big Grin
Der Keil soll keine Kräfte aufnehmen, das erledigt der Konus alleine.
Sitzt der Keil nicht korrekt in der Welle oder im Polrad, kann dere Konus auch seinen Zweck nicht erfüllen.
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#7
also wie gesagt, bei der Originalmotor ist mir das auch passiert.

da hatte ich das Polrad weder abgemacht noch irgendetwas dran gefummelt.
Erst bei der Austauschmaschine habe ich das Polrad gewechselt aber die Aussparung ist wirklich so knapp, dass man es nicht verfehlen oder mit spiel einbauen kann.
einmal das Polrad drüber geschoben ist alles bombenfest. Dodgy

(22.10.2013, 04:02)rex schrieb: Der Keil dient uns lediglich als Positionierhilfe, damit der Zündzeitpunkt stimmt. Für eine größere Belastung in Drehrichtung ist er weder gedacht noch geeignet.

Grüße, rex


das glaube ich nicht, denn wenn der Keil abgebrochen ist, dreht sich das Polrad lose herum weswegen auch die Zündzeitpunkte nicht stimmen.
also wird das Polrad doch von der Keil mitgedreht. und bei 10k Umdrehung ist das alles andere als Leichtgewicht.

zumal, so ein Polrad auch nicht genau gewuchtet ist, das merkt man, weil man auf der linken Seite mehr Vibrationen spürt als auf der rechten. zumindest bei mir ist das so.

Nach der Polradmodifikation stimmt die Wucht des Polrads anscheinend nicht mehr genau oder ich habe zuviel Material abgetragen.
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#8
Also, ich seh das genau andersrum: Der Keil ist gebrochen, WEIl das Polrad lose war. Und das lag wohl an einer nicht fest genug angezogenen Schraube.
Aber egal, hauptsache, jetzt läuft sie wieder.
Grüße, rex
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#9
(22.10.2013, 10:44)Sezer schrieb: Nach der Polradmodifikation stimmt die Wucht des Polrads anscheinend nicht mehr genau oder ich habe zuviel Material abgetragen.
deshalb habe ich mein Polrad auch ausgewuchtet. War eine Unwucht von 2,5 oder 5 Gramm wenn ich mich richtig erinnere.

Gruß c-de-ville
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#10
(22.10.2013, 13:47)c-de-ville schrieb:
(22.10.2013, 10:44)Sezer schrieb: Nach der Polradmodifikation stimmt die Wucht des Polrads anscheinend nicht mehr genau oder ich habe zuviel Material abgetragen.
deshalb habe ich mein Polrad auch ausgewuchtet. War eine Unwucht von 2,5 oder 5 Gramm wenn ich mich richtig erinnere.

Gruß c-de-ville

Wo kann man das denn machen lassen und was kostet der spaß?
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#11
(22.10.2013, 15:39)Sezer schrieb: Wo kann man das denn machen lassen und was kostet der spaß?

hab ich mit einem Reifenauswuchtbock selbst gemacht. Ich hab es einfach probiert und eine Unwucht gefunden, das entsprechende Reifengewicht mit einem 2-Komponenten Industriekleber, der säure- und benzinfest ist, aufgeklebt und gut. Ist auf jeden Fall besser als nix zu machen.

Gruß c-de-ville
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#12
Hallo zusammen,

muss dieses "alte Thema" noch einmal aufgreifen bevor irgendwo gravierende Fehler gemacht werden.

Es wird hier gesagt das der Anlasser das Polrad und damit die Kurbelwelle antreibt beim Startvorganng ---> ganz falsch!

Würde das passieren würde sich ganz schnell das Polrad, der Keil und die gesamte LiMa verabschieden. 

Der Anlasser greift mit Hilfe einer Kette auf das Anlasserritzel welches auf dem Anlasserfreilauf montiert ist. Dieser kann sich nur in eine Richtung drehen; in die andere blockiert er. So wird der Anlassvorgang erst ermöglicht.

Der ganze Apparat des Anlasserfreilaufs sitzt auf der Kurbelwelle und nicht am Polrad.

Desweiteren ist der Keil, wie bereits erwähnt wurde, nur eine Einbauhilfe! Die eigentliche Verbindung findet durch den Konus der Kurbelwelle statt (Formschluss). Hierzu muss das Polrad auf den Kurbelwellenstumpf "gerade" aufgesetzt werden und mit dem nötigen Drehmoment befestigt sein. Ist dies nicht der Fall wirken ungeheure Scherkräfte auf dem winzigen Keil und dieser schert ab. Daraus resultiert dann eine falsche Zündung des Motors und die Lima kann keine ausreichende Leistung mehr für das System liefern. Ergo Eure Batterie wird bis auf den Tod leer gesaugt und es könnte passieren das ihr mitten im Nirgendwo strandet.

Daher Reparaturen "immer" von einer Faschwerkstatt ausführen lassen oder genug Ahnung von der Materie haben!

kleines Offtopic:

Ich bin selbst mal mit dem Motorrad (Einzylinder) mitten auf der Autobahn liegen geblieben. Die Maschine nahm ganz plötzlich kaum noch gas an, ruste sehr stark aus dem Auspuff und kam nicht mehr vorwärts. Was war passiert? Nach einer Vergaserreinigung hatte ich den Düsenstock nicht ordentlich festgezogen und dieser lag in der Schwimmerkammer. Die Ganze Maschine lief natürlich viel zu fett. Ein kleines Problem, aber eine riesengroße Wirkung.

So viel dazu.

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.

Gruß,

Alex
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#13
(08.10.2018, 18:47)roller_tuffen schrieb: Der ganze Apparat des Anlasserfreilaufs sitzt auf der Kurbelwelle und nicht am Polrad.

Bei allem Respekt, aber das ist so nicht korrekt.

Der Freilauf ist mit drei 8mm Inbusschrauben an der Rückseite des Polrades fest verschraubt. Der Anlasser übeträgt via Freilauf die Kraft aufs Polrad und dadurch gleichzeitig auf die Kurbelwelle.

Der kleine ''Halbmond'' auf der Kurbelwelle ist tatsächlich lediglich eine Positionierhilfe - und nicht dafür gedacht, irgendwelche Kräfte aufzunehmen.
Dafür sorgt wirklich alleine die konische Form des Kurbelwellenstumpfes. Gabs früher auch bei Ritzel des Sekundärantriebes, wo viel höhere Kräfte wirken als beim Polrad. Nachteil war halt, das man zur Demontage einen Abzieher brauchte, hat sich deshalb wohl nicht durchgesetzt.

Viele Grüße, rex
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#14
Habs nicht im Detail verfolgt, aber ich schliesse mich den Kollegem an die Montagefehler vermuten
GPZ 500 S A Modelle 4,2 L/100 km    GS 500 E     Z 440     Z440LTD    ZZR 600E    DR 350   Wir sollten mehr nachdenken...vor allem vorher!
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#15
(09.10.2018, 18:08)rex schrieb: Der Freilauf ist mit drei 8mm Inbusschrauben an der Rückseite des Polrades fest verschraubt.

wieder was gelernt. Das wusste ich nicht. Ist bei vielen Modellen ganz anders. Aber wie schon erwähnt ist der Kraftschluss durch Formschluss des Konus gegeben und nicht mit dem Keil(chen).

Gruß,

Alex
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