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5 Jahre "Winterpause" - Springt an, läuft, bei Gas säuft sie ab
#1
Hi,

ich bin neu hier im Forum, ganz kurz vorgestellt: Markus, 39, GPZ-Fahrer mit Nachwuchs im Bergischen Land. Freue mich über das Forum hier und hoffe, dass mir jemand tatkräftig helfen kann. Hoffe, ab und dann auch selber weiterhelfen zu können. Allerdings habe ich 2 linke Hände und lauter Daumen Dodgy

Ich habe meine GPZ (US-Version, Bj. 93, 26.000 km) zur Überwinterung in die Garage gestellt, und nach nun knapp 5 Jahren (...) wieder herausgeholt. Job, Nachwuchs, Stress, TÜV abgelaufen - ihr kennt das vielleicht.

Dass die Batterie platt war war abzusehen, also neue eingebaut und siehe da, mit Überbrückungskabel am Auto sprang sie auch halbwegs problemlos an. YES! Da ich nicht weiß, wielange der letzte Ölwechsel her ist (bestimmt 4-5 Jahre Standzeit, davor 1-2 Jahre Inspektionspause ... ), habe ich mich nicht getraut, die Maschine länger als 5-10 Minuten laufen zu lassen.

Folgendes Problem:

- Choque auf, damit sie im Standgas läuft
- Macht sie auch artig, als sie warm wurde konnte ich den Choque auf so 50% reduzieren.
- Gas hat sie allerdings nur angenommen, wenn man Millimeterweise am Griff drehte.
- Schnelles Gasgeben wird mit absaufen quittiert.

Ich habe mal vorsichtig an der Standgasschraube gedreht, keine Änderung, habe die daher wieder auf Originalposition zurückgedreht. Wo ist das Problem mit dem Gas-Annehmen? Kenne das ja vom normalen Betrieb, dass sie ein paar Sekunden mit Choque braucht, um auf Fahrt zu kommen. Aber solange?

Habe zwischezeitlich neues Öl hier stehen, neue Zündkerzen & Ölfilter liegen in der Post. Damit muss ich beim Warmlaufen keine Angst mehr vor 'nem Motorschaden haben, wenn da mockiges Öl drin laufen sollte. Dennoch macht mir das Gasproblem zu schaffen. Muss ich die Kiste einfach nur noch länger laufen lassen?

Ich weiß, Ferndiagnose ist ätzend. Die Maschine wurde voll funktionsfähig in die Garage gerollt, so schlimm kann es also eigentlich nicht sein. Habe bei der Suche schon den Hinweis gefunden, dass man mal am Benzinhebel orgeln soll, falls der zugesetzt ist. Werde ich am WE während des Ölwechsels beherzigen ... andere Ideen?

Lieben Gruß,
der Markus
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#2
ich würde sagen lass "ihr" ein bisschen mehr zeit mit dem warmlauffen bis sie ohne choke rund läuft und gebe hin und wieder nur ein kleinwenig gas . wenn meine bissel länger steht macht sie es auch , brauch aber net lange dann geht's normal .
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#3
Willkommen im Forum Smile
Ich würde mal raten und sagen die Belüftung vom Tank ist zu. Probier das ganze nochmal mit offenem Tankdeckel aus.
Daniel, der freundlichste Ruhri
Motorradfahren ist das Schönste was man angezogen machen kann.
Alle meine Beiträge berufen sich auf §5 GG Absatz 1.
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#4
ausgehen beim gasgeben lag bei mir immer an zu wenig benzin. sei es im tank Wink oder in den schwimmerkammern. ich denke um einmal vergaser instandhalten kommst du nicht drum rum um alle fehlerquellen; was zumindest die gemischbereitung angeht; auszuschließen. die anleitung hier im forum ist sehr zu empfehlen.

tankbelüftung ist auch ein guter tip. da sind zwei membranen oben im tankdeckel drin, die verkleben des öfteren. im schlauen internet findest du zu hauf den tip, diese beiden membranen einfach auszubauen. würde ich jetzt nicht umbedingt empfehlen (tank läuft so kopfüber aus?!). saubermachen und ggf nur eine drin lassen hilft auch.

achja: falls du paar fragen zur us-d-version hast. ich gehöre auch zu den "glücklichen" die so ein teil ihr eigen nennen dürfen Wink einige weitere hier im forum fahren die auch noch.
motorbike without loud exhaust is like a girlfriend without big boobs!
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#5
Servus MarkusSmileSmile

Lass dich von dem Haufen nicht abschrecken oder nervös machen Wink
Ich kenn das von meiner, gerade nachm Winter braucht sie ein bisschen bis sie warm ist und das Gas annimmt. Bevor du da groß anfängst den Hobel zu zerlegen würd ich da erstmal abwarten.

Ich würde an deiner Stelle:
1. GPZ richtig schön warmlaufen lassen, bis auch der Motor schön warm ist, dann wird auch das Öl flüssiger.
2. während der Bock warm läuft, kannst du schon mal den Bugspoiler abbauen
3. wenn die GPZ warm ist, Motor aus. Öl-Einfülldeckel abschrauben, Öl-Ablassschraube rausschrauben und das Öl in ne Auffangwanne laufen lassen.
4. wenn der Großteil weg ist den Filter austauschen
5. Ablassschraube wieder rein und den Motor putzen(Öl was dran runtergelaufen ist)
6. neues Öl einfüllen, ca.3l, im Schauglas kontrollieren und dann einfülldeckel wieder drauf
7. GPZ anlassen und paar Min laufen lassen, ausmachen und Ölstand nochmal kontrolieren.

Ansonsten würd ich sie gründlich waschen und dabei im Detail einfach alle Ecken ansehen. Bremsleitungen rissig? Reifenalter? Profiltiefe? usw.

Und dann würd ich die GPZ einfach mal fahren. Sollte das Problem dann immer noch bestehen kann man weiter sehen und Fehler suchen Wink
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#6
... und ich würd' mal sagen: Nach DIESER Winterpause sind die Vergaser verharzt. Wenn der Durchlauf noch für Leerlaufbetrieb reicht, reicht's halt nicht mehr für mehr. Also Vergaser (insbesondere die Düsen) reinigen! Zumindest, wenn die Tipps der Vorschreiber wirkungslos bleiben.

DLZG Stephan
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#7
Hey,

danke für die ganzen Antworten! Werde alles nach bestem Wissen & Gewissen abklappern:

- Warmlaufen
- Ölwechsel
- Ölfilterwechsel
- Tankdeckelnummer
- Beten & schauen ob's das war

Vergaser zerlegen ist für mich eher die Horrorvorstellung, das habe ich das letzte Mal an meiner 50er gemacht ... ich befürchte damit mache ich mehr kaputt als es nützt Undecided

Zum Ölfilter: habe den hier http://www.ebay.de/itm/330951468755 gekauft und erst jetzt gesehen, dass es Ölfilterschlüssel gibt, die aber den Vermerk "nicht für Mahle" haben. Lt. eurer Anleitung hier im Forum ist die Demontage easy (Schraubenzieher durch und GO!), werden die neuen einfach handfest aufgeschaubt oder wie funktionierts?

M
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#8
Ölfilterschlüssel gibt es verschiedene Bauformen.
Für die Ratsche, Problem du brauchst für jede Größe nen extra Schlüssel
[Bild: http://data.motor-talk.de/data/galleries...335077.JPG]
Universelle für alle Größen:
[Bild: http://www.rs-werkzeuge.de/bilder/produk...uessel.jpg]
[Bild: http://www.sausewind-shop.com/out/pictur...286_z1.jpg]

Oder du machst den Schraubenziehertrick.

Wegen der Montage des neuen Filters.
Auflagefläche am Motor säubern, die Dichtung des neuen Filters mit etwas Altöl einschmieren und dann mit der Hand "handfest" ziehen. Wenn du es ganz genau machen willst, dann wird der Filter mit 17Nm angezogen.

Louis-Anleitung zum Ölwechsel
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#9
Hey,

letztere Variante habe ich als "Gurkenglasöffnertool" in der Küche liegen. Wenn gut handfest reicht, bekomme ich das hin Smile Alles andere nehme ich dann aus eurer Anleitung hier im Forum, ist ja alles bestens dokumentiert!

M
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#10
(26.02.2014, 13:52)emphaser schrieb: letztere Variante habe ich als "Gurkenglasöffnertool" in der Küche liegen

Dann weißt du ja wie ich zu meinem Ölfilterschlüssel gekommen binBig Grin
Wenn du noch Fragen hast, einfach raus damitWink
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#11
Nun,
dann schicke ich jetzt einfach mal nur Grüße vom linken Niederrhein.

Es grüßt

Das Engelchen:cyan:
Ich Will - Ich Kann - Ich Mach


KTM 790 Duke, Bj. 2018  Dance

BMW R1200 R, Bj. 2015 

BMW F 650 GS Twin, Bj. 2008 - verkauft

GPZ 500s D, Bj. 97  - verkauft

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#12
Was die Problemlösung betrifft, schließe ich mich $t€ph@n an. Soweit ich noch im Kopf hab läuft der Chokezug über ne andre Düse im Vergaser. Wenn sie beim Gas geben ausgeht, könnte also durchaus die entsprechende Düse dicht sein. Die Löcher sind einfach so mini, die setzen sich schnell zu, wenn sie mal länger steht und der Vergaser vor dem langen Stillstand nicht leer gemacht worden ist. Ich würde auf jeden Fall beim Vergaser mit der Problemlösung anfangen.
Gruߟ, Juls

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#13
Wie $t€ph@n schon geschrieben hat, kann es sein das die Vergaserdüsen verharzt sind. Was ich aber für wahrscheinlicher halte, ist, das das alte Benzin einfach nach 5 Jahren seine Zündfähigkeit verloren hat. Ich würde, wenn der Tank ziemlich leer ist,einfach mit frischem Benzin VOLLtanken. Ist der Tank fast voll, würde ich den Sprit ablassen und frischen Sprit auffüllen. Den alten Sprit kannst Du ja später, wenn die Maschine wieder läuft, literweise dem frischen Sprit beimischen. Entweder läuft die Maschine gleich besser und wenn nicht würde ich die Maschine so laufen lassen wie sie halt läuft und hoffen, das der frische Sprit die Vergaserverharzung anlöst. Wenn nix passiert würde ich die Vergaser ausbauen und reinigen. Da Du ja 10 Daumen hast und falls Du dazu noch auf Glücksspiel stehst, gibt es noch eine klitzekleine Möglichkeit. Du kannst noch Kraftstoffsystemreiniger in den Tank kippen und den Motor laufen lassen, vielleicht auch über Nacht stehen lassen und noch mal laufen lassen, manchmal führt das auch zum Erfolg.

Viel Glück

Gruß c-de-ville
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#14
(27.02.2014, 00:44)c-de-ville schrieb: Was ich aber für wahrscheinlicher halte, ist, das das alte Benzin einfach nach 5 Jahren seine Zündfähigkeit verloren hat.
Das glaube ich nicht.[/quote]

Ich weiß die Glaubwürdigkeit des ADAC ist aktuell schwer in Frage gestellt, aber die hatten dazu einen Test gemacht. Haben Benzinprobem 25Jahre lang in luftdichten Behältern gelagert und dann untersucht. Raus kam, dass der Sprit noch genauso gut ist wie vor 25Jahren und bedenkenlos gefahren werden könnte. Ist halt nur verbleiter Sprit Wink Und bevor jetzt jemand kommt wegen luftdicht. Klar wird das Benzin im Tank altern, da es eben nicht so optimal verpackt war. Aber deswegen wird es nicht nach 5Jahren unbrauchbar sein.
Aral schrieb:Wie lange kann ich Kraftstoff im Kanister lagern?

Otto- und Dieselkraftstoffe verändern ihre Beschaffenheit bei Einwirkung von Luft (Sauerstoff), Feuchtigkeit und Temperatur. Im Kanister unterliegen die Kraftstoffe folgenden Veränderungen: Beim Ottokraftstoff können leichtflüchtige Bestandteile verdampfen und Kaltstart sowie Fahrverhalten in der Warmlaufphase der Motoren verschlechtern. Teilweise haben diese Bestandteile auch eine relativ hohe Klopffestigkeit (Octanzahlen), die sich dann auch verschlechtert. Bedingt durch Undichtheiten/Wärmeeinwirkung unterliegen die Ottokraftstoffe auch einer natürlichen Alterung bzw. Oxidation durch Kontakt mit Sauerstoff, dies kann zu Rückständen führen. Diesel... . Der Einsatz von qualitativ hochwertigen Aral-Markenkraftstoffen, die ein Multifunktionsadditiv enthalten, das u.a. einen wirksamen Alterungs- bzw. Oxidationsschutz enthält, verhindert zuverlässig die vorzeitige Alterung der Kraftstoffe. Weiter ist zu beachten, dass für den Sommer bzw. Winter die Ottokraftstoffe angepasst werden, d.h. die Siedekurven so ausgelegt, dass sowohl im Winter als auch im Sommer ein optimales Kalt- bzw. Heißfahrverhalten sichergestellt wird. ... Vor dem Hintergrund dieser Zusammenhänge empfehlen wir: + Den Inhalt des Reservekanisters mindestens einmal im Jahr austauschen. + Die jahreszeitliche Eignung beachten, d.h.: Winter-Ottokraftstoff nicht im Sommer nutzen (und umgekehrt) Sommer-Diesel nicht im Winter nutzen (umgekehrt aber problemlos) + Den Kanister bis etwa 95% füllen (wenig Luft, aber noch Platz zum Ausdehnen bei Wärme). + Markenkraftstoffe verwenden, um Qualitätsverschlechterung auch im Kanister auszuschließen.
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#15
Hey,

also der Tank ist natürlich randvoll. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es vergammelt ist, denn auf 5-6000 Touren bekomme ich es ja problemlos hochgedreht, gebe ich an einem beliebigen Drehzahlpunkt zuviel Gas, dann säuft sie ab. Wenn da Zündfähigkeit verloren wäre, dürfte ich doch gar nicht soweit kommen.

Ich beherzige erstmal alle Tipps, und dann schauen wir weiter.

(26.02.2014, 10:49)Yuri schrieb: achja: falls du paar fragen zur us-d-version hast. ich gehöre auch zu den "glücklichen" die so ein teil ihr eigen nennen dürfen Wink einige weitere hier im forum fahren die auch noch.

Schön zu hören Smile "Glücklich" ... gibts bei der Version Nachteile? Vielleicht eine Fage am Rande: gibt es einen Unterschied beim unteren Spoiler zwischen EU- und US-Version? Habe mir mal bei eBay einen günstig geschossen (meine hat nämlich keinen...) und der passte nur mit Gefrickel und nicht auf die originalen Montageplätze ... ?

Markus
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