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GPZ über den Haufen gefahren
#1
Hallo Leute,

wie bereits im Themenname geschrieben wurde meine "neue" GPZ, die ich vor nicht mal 2 Monaten von einem anderen Forenuser gekauft hab umgefahren, während sie parkte. Übeltäter war ein 3er BMW mit Einparkhilfe die (von der FahrerIN *hust*) gekonnt ignoriert wurde. Kaputt sind die Verkleidung am Blinker vorne rechts, wahrscheinlich der "Fühler" für den Ölstand, da die rote Lampe dauerhaft leuchtet und der Bremshebel für die Hinterradbremse. Dazu kommen paar Kratzer am Bugspoiler. Die Halter kamen Tags darauf direkt auf mich zu, sodass jetzt alles über deren Haftpflicht läuft, welche mich aber hinhält. Das ganze dauert jetzt erstmal wohl 1-2 Wochen, bis ein Sachverständiger kommt. Ich habe mir einen Anwalt genommen, einfach weil ich mich nicht übers Ohr hauen lassen will.

Trotzdem mal ein paar Fragen, an die die bescheid wissen und/oder selbst schonmal betroffen waren:

1.: Wie wahrscheinlich ist es, dass ich n wirtschaftlichen Totalschaden habe? Zur Info: GPZ BJ 97, 21000. Seit ich sie gekauft habe neuer Kettensatz+ Reifen (keine 500km alt) sowie neuer TÜV Ende Juni.

2.: Was schätzt ihr, wie hoch die Reperaturkosten sind, anhand dessen, was ich als Schaden aufgelistet habe (ungefähr)? Ist es sinnvoll, den Rahmen vermessen zu lassen, immerhin ist sie vom Seitenständer einmal nach rechts aufgeknallt!

3.: Was steht mir als Ausfallentschädigung zu? Als Student ist das Mopped mein einziges Fortbewegungsmittel, weswegen ich jetzt täglich 60-90 Minuten nur deswegen verliere, weil ich den (stets unpünktlichen)ÖPNV nutzen muss. Kann ich auch das geltend machen (lassen)?

Über ne kurze Info wäre ioch sehr dankbar, da ich zur Zeit bei bestem Wetter wie auf Kohlen sitze und ewig warten muss, bis deren Sch*** Versicherung mir endlich mal grünes Licht gibt; ganz zu Schweigen davon, dass ich sie quasi neu habe und sie komplett hergerichtet habe.

Vorab schonmal danke und ein schönes unfallfreies Wochenende Euch,

Raik
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#2
Moinsen,

ich denke nicht unbedingt, dass das ein Totalschaden ist, wobei natürlich die Verkleidung als Originalteil plus Lackierung einen dicken Brocken im Kostenvoranschlag darstellen werden. Könnte also knapp werden.

Die Sache mit der dauerbrennenden Öldruckkontrolleuchte nach einem Umfaller hatten wir schon mehrfach... da hilft ein kurzes Lösen des Ölfilters und die Sache dürfte bereinigt sein...http://www.gpz.info/viewtopic.php?f=7&t=8500

Ansonsten scheint sich der Schaden in Grenzen zu halten. Aus meiner Sicht braucht der Rahmen nicht vermessen werden.

Grüߟe, Sascha.
Einstieg in's Forum: 99er EX500 D, aktuell BMW R1200GS LC kuh-smilies-0002.gif von smiliesuche.de
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#3
Hallo Raik! Ich hatte genau so einen Unfall wie Du! Deine Maschine ist definitiv ein wirtschaftlicher Totalschaden! Alleine Kanzel und Bugspoiler kosten bei Kawa mehr, als die Maschine vor dem Unfall wert gewesen ist. Von den anderen Teilen und der Arbeitszeit ganz zu schweigen. Je nach Versicherung kann es sein, dass Du erst nächstes Jahr Geld kriegen wirst. Ich habe bei der Allianz vier Monate gewartet. Ich schreib bald nochwas zu dem Thema, bin gerad unterwegs und schreibe per Smartphone. Ansonsten kann ich Dir anbieten, dass Du mich mal anrufen kannst. Ich kenne mich ganz gut aus mit dem Thema, und es ist zu umfangreich, um alles hier aufzuschreiben. Schick mir ne PN bei Interesse!
Garfield
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#4
So, habe gerade mal mit Raik telefoniert und ihm noch ein paar Tips gegeben. Insbesondere was den Nutzungsausfall angeht, zitiere ich mich mal selbst aus diesem Thread:

Zitat:Du solltest Dir auf jeden Fall einen Rechtsanwalt nehmen - die Versicherung wird Dir sonst höchstwahrscheinlich nicht alles ersetzen, auf das Du nun einen Anspruch hast. Da wären:

- Zeitwert der GPZ

- Neupreis (!) von eventuell beschädigter Motorradbekleidung / Helm
(Falls keine Quittung mehr vorhanden, gilt der Wiederbeschaffungspreis von etwas ähnlichem)

- Nutzungsausfall über 10 - 14 Tage
> Bei gedrosselter GPZ pro Tag 31 Euro
> Bei offener GPZ pro Tag 46 Euro

- Unkostenpauschale i.H.v. 25 Euro

Die Kosten Deines Rechtsanwalts werden ebenfalls von der gegnerischen Versicherung übernommen! Es lohnt sich, nicht zum erstbesten Anwalt zu gehen, sondern den Versuch zu unternehmen, einen besonders engagierten zu finden. Denn aufgrund der üblichen Abwehrhaltung von Versicherungen kann sich die Regulierung auch bei klarer Schuldfrage sehr lange hinziehen (6 Monate sind keine Seltenheit). Der Anwalt bekommt aber unabhängig von seinem Aufwand nur eine pauschale Vergütung von etwa 250 - 300 Euro.

Was den Zeitwert der Maschine angeht: meine GPZ (Baujahr 2002, jeweils mit ca. 60.000 und 70.000 km auf dem Tacho) wurde in den letzten 2 Jahren zweimal begutachtet. Beim ersten Gutachten betrug der Wert 1.500 Euro, abzüglich Restwert von 300 Euro. Beim zweiten Mal (Gutachter von der gegnerischen Versicherung!!) Zeitwert 1.200 Euro, Restwert 0 Euro - obwohl nur Kratzer und abgebrochener Kupplungshebel ! Mr. Green .

Du solltest also insgesamt ungefähr 1.500 Euro von der Versicherung kriegen, würde ich mal schätzen. Vielleicht kannst Du Deine ja davon wieder reparieren, oder eine andere Zette kaufen!

Gruߟ

Garfield


Was für Dich, Raik - und vielleicht auch für andere - noch interessant sein könnte, ist mein Thread, wo es darum ging, dass meine GPZ umgefahren wurde:

http://www.gpz.info/viewtopic.php?f=36&t=15193

Ich hoffe für Dich auf eine schnelle Regulierung! Cool

Garfield
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#5
Vielen vielen Dank für die schnelle Hilfe und die guten Tipps, vor allem an Garfield, der sich heute ne halbe Stunde Zeit am Telefon für mich genommen hat! Wirklich klasse!!

Ich halt euch auf dem laufenden,

bis dahin Grüߟe aus Bremen

Raik
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#6
Bin ja nicht neugierig, gibts was neues? Whistle
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. - Abraham Lincoln
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#7
Hi,

es ist ne gefühlte Ewigkeit her, dennoch will ich kurz beschreiben wie die ganze Sache ausging. Vielleicht hilft es einem anderen Forenmitglied in der Zukunft ja ein bisschen weiter Wink!

Aaaalso, der "Unfall" ereignete sich am 19.7.2013, bis alles geklärt war verging aber ein halbes Jahr! Sollte euch etwas ähnlich auch mal probieren gebe ich euch einen einzigen Tip: Nehmt euch nen Anwalt!!! Ohne selbigen hätte ich damals gegen die gegnerische Versicherungg keine Chance gehabt. Aber der Reihe nach:

Etwa 2-3 Wochen nach dem Umkipper kam ein ziemlich unfreundlicher Gutachter, der den Totalschaden meiner GPZ feststellte. Das Gutachten war dabei aber übersäht von Fehlern und Ungenauigkeiten, es stimmte nicht mal das Kennzeichen. Zudem war die Leistung falsch angegeben (34 statt 60 PS). Als Restwert wurden 1200€ angegeben, welche ich auch relativ schnell von der gegnerischen Versicherung erhielt. Das wars aber auch...

Euch steht pro Ausfalltag eine extrem Hohe Nutzungsausfallentschädigung zu, da ihr das Mopped nicht nutzen könnt. Wenn ichs richtig in Erinnerung habe sind das bei der GPZ um die 45€..PRO TAG! Normalerweise werden 14 Tage Ausfall veranschlagt, bis ihr euch ein neues Fahrzeug zugelegt haben könnt. In meinem Fall war ja aber wie beschriebene das Gutachten für die Tonne, was das ganze in die Länge zog. Es folgten gefühlte 15 Schreiben meines Anwalts an die Gegenseite mit der Aufforderung, die Fehler zu korrigieren und die Angebote der Händler, die meine kaputte GPZ kaufen würden, anzupassen (der Wert vor dem Unfall - der Restwert =Schadenssumme ->1200€). Das ganze passiert schließlich nach etwa 4 Wochen nach dem ersten Gutachten, sodass mir insgesamt ca. 60 Tage Ausfallentschädigung zustanden.
Dies wollte die Versicherung (VHV) natürlich nicht zahlen. Auf die Schreiben meines Anwats wurde schlicht nicht mehr geantwortet, in der Hoffnung, ich würde aufgrund der immer größer werdenden Anwaltskosten aufgeben. Ich war zu der Zeit glücklicherweise aber noch rechtschutzversichert, sodass mir keine Kosten entstanden. Diese hätten nach Abschluss sowieso wegen der unstrittigen Schuldfrage von der anderen Seite bezahlt werden müssen, ist man aber nicht rechtschutzversichert, muss man den Anwalt erstmak bezahlen und das kann eben nicht jeder....
Nach weiteren 5-6 Briefen und dem Verweis, dass ich versichert bin und wir daher nicht aufgeben würden und der Drohung, bei weiterer Ignorierung der Forderung vor Gericht zu ziehen, kam es schließlich zur telefonischen Verhandlung zwischen der gegnerischen Versicherung und meinem Anwalt. Hierbei wurde eine Summe von 2200€ Aufallentschädigung ausgemacht, die ich schließlich Ende Januar erhielt. Damit war der Fall nach einem halben Jahr erledigt.

Mein Tipp also an Euch: Lasst euch in solchen Fällen bloß nicht abschütteln und achtet immer auf die Richtigkeit des Gutachtens usw.. Nehmt euch auf jeden Fall nen Anwalt, ansonsten verliert ihr irgendwann die Nerven und gebt auf. Zudem kennt der Anwalt immer eure Rechte und euren monetären Anspruch!

Wie gesagt, is zwar schon bisschen her das ganze, aber vllt hilfts ja trotzdem noch dem ein oder anderen hier weiter Wink
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#8
Wieder mal VHV, n Kumpel von mir streitet sich seit gut nem Jahr auch mit denen.
Den hat ne Oma vom Bike geholt. Da gehts auch ums Ausfallgeld, aber dezent mehr als bei dir.

Is aber gut das bei dir nun alles geklärt is Smile
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