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Abgas-Betrug
#1
Die aufgedeckten Manipultionen der Abgaswerte (macht garantiert nicht nur VW, sondern alle) sind für mich der Beweis dafür, dass auch andere Software-"Konstruktionen", wie die "geplante Obsoleszenz", nicht nur denkbar, sondern auch tatsächlich umgesetzt wird.

Dass in den USA der Staatsanwalt gegen VW ermittelt ist nur Konsequent.
Aber was ist in Deutschland?
Niedersachsen hält VW-Aktien, BMW sponsert/spendet seit langem den "Bundestagsfuhrpark" (nur ausgewählte Parteien) und zahlt schonmal Spenden nach Beschluss über genehme Abgaswerte.

Wenn wir jetzt noch/schon TTIP hätten Tongue
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#2
Ein köstliches Thema das mal wieder schön zeigt wie die Industrie die Politik in Sack hat.

Wenn man Grenzwerte nicht einhalten kann, dann sind die Grenzwerte einfach zu niedrig.
War doch bei der Armutsgrenze genauso.
Und so interessieren Stickoxide in Deutschland einfach nicht, weil die Grenzwerte erstaunlich hoch angesetzt sind.
Dafür haben wir keine Harnstofftanks.

Wer noch glaubt VW währen die einzigen:
Europäische Hersteller haben fast alle Steuergeräte von Bosch oder Conti.

Ich bin gespannt. 2008 haben die Automobilhersteller mit Fördermitteln die Wirtschaft aus dem Dreck gezogen,
jetzt kann sie sie auch wieder runter ziehen.
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#3
Falsch Rubino das waren nicht die Automobilhersteller das waren ´wir´ alle die wir ein neues (bzw. fast neues Auto gekauft haben) aber das war ja schon immer so egal ob irgendeine Regierung den Karren in den Dreck fährt oder Geldsäcke die den Hals nicht voll kriegen. irre

"wir sind das Volk" hatt´s mal geheißen, jau und wir zahlen alles. Wir sind immer die gearschten denn ich glaube nicht das der Winterkorn seine 16Mio. Gehalt zurück gibt. Shrug

Hab schon wieder Puls deswegen hör ich hier mal lieber auf sonst Steamingears
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#4
Ich habs ja extra geschrieben, mit fördermitteln.
Das sind im Endeffekt immer "wir"
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#5
Lese gerade, dass es jetzt doch Staatsanwaltliche Ermittlungen gibt.
Bin mal gespannt, ob es dabei auch um die entgangenen KFZ-Steuern für den Staat geht, die ja gezahlt hätten werden müssen, wenn man den tatsächlichen Verbrauch zu Grunde legt.

Stellt euch vor, euer recht neuer PKW erfüllt tatsächlich nur Euro3 statt Euro5 und ihr dürft die Steuer dafür nachzahlen (natürlich nicht VW). Denn was soll denn gemacht werden? Jedem Auto ein Harn-Dings nachrüsten? Oder die Leistung drosseln?

Ich vermute eher eine Steuer-Amnestie und ein Erhöhen der Grenzwerte.
Die Gesetze werden einfach so angepasst, dass keiner bestraft wird.
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#6
Unser Dieselmoped hat zufällig einen 2.0 TDI aus dem VW-Baukasten. Ist aber noch PD, schummeln sollen nur die CR. Aber wer weiss schon was da noch alles nachgeschoben wird.
Das ich die Steuern nachzahle halte ich für unwahrscheinlich, dafür sind wir einfach zu viele.
Die Hersteller, und ich sage mit bedacht nicht nur VW, haben mit der Nachrüstung und dem Rückruf genug Kosten am Hals. Da wird wieder mal mit Arbeitsplätzen gewedelt und das wars dann.
So wird aus der Amnestie sehr schnell eine Amnesie...

Und neu ist sowas auch nicht.
Mein Möp hat ein Sekundärluftsystem zur Abgasreinigung. Die dafür erforderlichen Temperaturen werden aber nur in den wenigsten Betriebszuständen erreicht, eigentlich fast nie.

Ich bin aber gespannt wer und was noch in diesen Strudel gerät und wie unser Staat und vor allem die umliegenden Staaten reagieren.
Und ob die Autobauenden Europäer, so viele sind das ja nicht, anfangen mit Steinen zu werfen. Ich tippe eher auf nicht so grosse Steine.

Gruss Franz
Unn ick segg noch: "Jaaann! Jan pass up! Man do stunn he all mit trekker int koeken."

 
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#7
Ausser Frankreich und Italien baut ja kaum ein EUler Autos im nennenswerten Umfang für die Massen.
Und deren Betriebe waren ja - oh Gott - auch mal sowas wie planwirtschaftlich/staatlich.
Unser negatives Außenhandelsdefizit, bzw. die Überexportation von "deutschen" Automobilen in der Handelsbilanz sorgt schon für den nötigen Gläubigerdruck. Steine werfen war gestern. Selbst Sand im Getriebe hat ausgedient...
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#8
So ganz neu ist das Thema ja nicht, bei der BMW F650GS gab es im Jahre 2000 schon "Auffälligkeiten" beim Abgastest:
http://www.motorradonline.de/motorraeder...ung/105838

Ich seh die Schuld allerdings nicht unbedingt nur bei der KFZ-Industrie:
Die Politik gibt in Form von immer strengeren Grenzwerten vom grünen Tisch aus Vorgaben, denen die Hersteller hinterher hecheln dürfen.

Die Folge sind immer kleinere, aufgeladene Triebwerke mit komplexer und dadurch anfälliger Motorsteuerung.
Wie lange z.B. so ein 1000 ccm-Dreizylinder mit 116 PS (VW 1.0 TSI) oder mehr in einem PKW über die Garantiezeit hinaus hält, ist dann die nächste Frage.
Das ist dann allerdings das Problem des Kunden.
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#9
Ich bin auch der Ansicht das eher die Politik die Industrie "am Sack" hat. Die NOx-Werte von denen wir sprechen, sind in den letzten paar Jahren so angezogen worden, dass man es nicht wirklich schaffen kann die Werte einzuhalten. Im speziellen bei Autos mit den so gehypten Turboladern. Allerdings muss man auch sagen das eine Ladedruckreduktion die NOx- Werte ziemlich schnell wieder reduzieren kann, was sich halt negativ auf die Leistung auswirkt. Und da müssen wir uns an die eigene Nase fassen wer will das schon.
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#10
An die Nase fassen - ja. Aber dann auch fragen, ob man nicht auch mit weniger auskommt.
Ich muss ja deswegen nicht auf Entwicklung und Fortschritt verzichten, aber ich muss mich ja nicht auf Leistungsausbeute konzentrieren.
Ich komme mit meinem 75-PS-Clio doch eigentlich wunderbar zurecht - der Verbrauch ist dabei für einen Benziner (laut eingebauten "Computer" Wink ) entsprechend gering.
Ja sicher träume ich von einem flotten Drift-Ritt in einem heckangetriebenen Sportcoupe. Aber selbst wenn ich es mir eines Tages auch leisten könnte, bliebe da ein moralisches Unbehagen, weil ich für meinen persönlichen Spass so viel Ressourcen verschwenden würde. Ein Ausritt auf einem Pferd im Galopp über Stock und Stein wäre sicher eine kluge Alternative für den Adrenalin-Kick.

Und ja, auf der einen Seite MUSS die Politik die Industrie und Wirtschaft planen (damit sich das nicht so nach "Planwirtschaft" anhört, kann man auch "regulieren" sagen), denn - und das behaupte ich jetzt mal en passant - ALLE Krisen sind durch die unregulierte derzeit gültige Maxime des Marktsystems "Dem Wachstum darf keine Grenze gesetzt werden" geschuldet, denn der grenzenlose Wachstum ist gesteuert von der Maximierung des Profits, bzw. der Rendite und nicht vom hehren Ziel, die Lebensbedingungen ALLER Menschen zu verbessern.
Und ja, die Politik kann viel von der Industrie und Wirtschaft lernen, um das hehre Ziel bei der Regulierung schneller und effizienter zu erreichen.
Selten ist ein Politiker auch Techniker - vice versa ist der Techniker meist wenig mit Politk betraut.
Beim Austausch darf aber das Gleichgewicht nicht aus dem Ruder laufen - und das passiert aber m. M. nach: die Industrie hat sehr viel finanzielle Reserven um direkten Einfluss in der Politik auszuüben (mitunter durch "graue" Korruption, wenn zB. Politkern hochdotierte Posten nach ihrerm politischen Leben in der Industrie angeboten werden - sofern sie in diesem für die Industrie freundliche Gesetze durchgebracht haben).

Naja, und letztendlich darf die technische Schwierigkeit natürlich nicht dazu missbraucht werden, um illegale Methoden zu rechtfertigen.
Die Entwicklung der besagten "Betrugs-Software" für die Meßergebnisse hat schließlich auch Zeit und Reserven gekostet.
Da die Angelegenheit bereits schon sehr viel früher bekannt war, ist davon auszugehen, dass der ganze Prozeß, der gerade abläuft, selbst Kalkulationsbestandteil ist.

Dazu passt, dass die Braunschweiger Staatsanwaltschaft soeben ihre eigene Aussage wieder dementiert, Winterkorn persönlich zu verfolgen.
Wie sagte die Radio-Sprecherin so schön: "Die Gründe dafür sind unklar."
Wer jetzt Böses unterstellen will, könnte auch sagen, dass die Industrie nicht nur die Politker, sondern auch die Justiz an den Eiern hat!
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#11
Ich finds bei der ganzen Sache nur irgendwie ganz witzig das z.B. unserer Stahlindustrie durch Emissionshandel das Leben in Zukunft richtig schwer gemacht wird. In anderen "Nicht-EU"-Staaten wie den USA (oder von China mal ganz zu schweigen) ist davon nicht so wirklich die Rede. Aaaaber das is wieder ein anderes Thema über das ich mich stundenlang auskotzen könnte...
Daniel, der freundlichste Ruhri
Motorradfahren ist das Schönste was man angezogen machen kann.
Alle meine Beiträge berufen sich auf §5 GG Absatz 1.
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#12
Die Car-morra Wink 
Extra 3
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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