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Neue Zylinderkopfdichtung undicht.
#1
Mal ne Frage an die Spezialisten.

Hab gestern den Motor mit neuer Kopfdichtung zusammen gebaut und heute beim Probelauf
da drückt er Öl und Wasser raus. Hatte bei der Montage schon ein ungutes Gefühl, da die
Kopfdichtung nur hell lackiert war und nicht wie ich es bisher kannte mit dieser dunkelgrauen/
schwarzen Beschichtung. Hatte auch überlegt sie mit Hylomar einzubauen, den Gedanken
aber wieder verworfen, weil ne neue Dichtung auch ohne frisieren dichten muss, hätte ich
man auf mich gehört. Der Dichtungssatz war übrigens von “Ne Genuine Parts“, war nur
halb so teuer wie der Satz von Athena, davon habe ich schon mehrfach Dichtsätze ohne Probleme
verbaut. Wie heißt es so schön, wer billig kauft kauft 2x.

Hat da schon mal einer ähnliche Erfahrungen gemacht? 

Ich werde bei VWMT bestellen, vielleicht sogar ne Originale nehmen, wenn die nicht das Doppelte kostet.


Gruß c-de-ville
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#2
Selber Erfahrungen habe ich mit Komplett-Sätzen nicht, aber ich habe hier davon gelesen, bzw. in Gesprächen erfahren, dass Komplettsätze oft von geringer Qualität sind, bzw. einzelne Dichtungen davon, und dass es daher vorteilhafter ist, die Dichtungen seperat zu erwerben - auch wenn das nicht von preislichem Vorteil ist.
Insbesondere ging es aber meist um die häufiger gewechselten Gummidichtungen für Ventildeckel und Schwimmerkammern.

Daneben hab ich inzwischen persönlich die Einstellung gewonnen, mir nur noch das zu besorgen, was ich konkret verbauen muss, oder plane. Ich neige dazu, neues und überschüssiges Verbrauchsmaterial zu "verlegen", bzw. zu vergessen, dass ich es bereits vorrätig habe und dann oft zweimal kaufe... - aber das ist mein Ordnungsproblem...

Ich vermute mal, du bist einer der ersten, der so einen günstigen Satz erstanden und verbaut hat, weil mir war bis jetzt nur eine Preisspanne um 80 bis 100 Euro für Komplettsätze bekannt. 47 Euros - für die ich den von dir genannten Satz gefunden habe - wären natürlich ein phantastischer Preis für das Paket.

Ich - auch wenn ich grad keine Kopfdichtung wechseln muss - danke dir aber schon mal für die Info.
Dir ist damit leider nicht viel geholfen...

PS: Ich bin zwar kein Spezialist, konnte aber hoffentlich trotzdem ein wenig beitragen Wink

Edit: Wenn du tatsächlich noch einen Athena-Satz nachkaufst, wäre es natürlich super, wenn du einen direkten Vergleich beschreiben könntest. Ehrenhalber wärst du dann der Spezialist, der die Fragestellung am ausführlichsten beantworten kann. Yellow
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#3
Du darfst dich dann Experte nennen Laughing

Ich dachte bisher die Athena Sätze wären das Billigmaterial, und hatte bei denen ein ungutes Gefühl.
Bist du sicher das du bei der Montage keinen Fehler gemacht hast ?
An der Kopfdichtung kann nur Wasser rauskommen weil die Trennstelle kein Öl führt.
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#4
Ein Montagefehler kann immer passieren, auch wenn ich Zylinderkopfdichtungen schon zig mal
neu eingebaut habe. Auf der anderen Seite arbeite ich in Ruhe und sehr genau. Die Idee mit
dem Öl stimmt, da hatte ich noch nicht drüber nachgedacht, das kann auch aus der Ventil-
deckeldichtung kommen. Ich werde den Kopf wieder abbauen, auf Gefrickel habe ich keine
Lust, die Maschine soll zuverlässig laufen. Vielleicht sehe ich ja was und wenn nicht muss ich
eben noch genauer arbeiten. Eigentlich sollte das Projekt zu Weihnachten beendet sein und 
dabei hat bisher alles so gut geklappt. Aber ich habe jetzt ja 2 Wochen frei. Ich werde berichten.

@Ometa - ja, die Ordnung ist oft auch mit dem Platz verbunden, das kenne ich noch von früher.
Da kann ich inzwischen nicht mehr klagen, ich habe das Glück 200 qm für sammeln und Schrauberei
zu haben + dazu noch einen Keller mit 60 qm und Regalen bis unter die Decke für Teile. Aber ich habe
auch Tonnen an Ersatzteilen und da ich mal Lagerkisten ergattern konnte habe ich eine wirklich gute
Ordnung und finde Teile sofort. Setzt natürlich auch voraus, das man die Teile auch immer schön
wegsortiert. 
Mit Zubehör-Dichtsätzen hab ich eigentlich noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, auch nicht
mit Dichtringen. Wobei ich bei der Überholung des 900er Motors auf Empfehlung meines Kawasaki-
Händlers, original Schaftdichtungen verbaut habe, er meinte die würden die Ventile in den doch
schon etwas verschlissenen Auslassventilführungen etwas stabiler führen. Der Motor hat seitdem
unauffällige 107.000 km gelaufen, hat sich demnach gelohnt für Schaftdichtungen mehr zu bezahlen
als für den kompletten Motordichtsatz.

Gruß c-de-ville
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#5
@c-de-ville:
Bei der Original-Kopfdichtung gibt es eine definierte Ober- und Unterseite, da ist dann recht außen eine Markierung, die nach oben gehört.
War Deine Zubehördichtung auch markiert, und wurde eventuell falsch rum eingesetzt?

Wie lange war der Kopf abgebaut, hab mal gehört, die Dinger können sich verziehen, wenn sie länger von der Bank getrennt sind. Kann aber auch nur ein Gerücht sein, finde da im Netz auch
nicht viel zu.

@Rubino: Athena steht etwas in der halbseidenen Schmuddelecke, weil sie auch Tuningzylinder für Roller etc. herstellen. Allerdings gehören sie da zu den hochpreisigen Anbietern, und über die Dichtungen könnte ich bisher nicht meckern. Die Firma ist auch schon sehr lange am Markt, spricht auch eher für Qualität.
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#6
@Rex - eine Markierung ist mir bei der Dichtung nicht aufgefallen, aber ich habe sie so rum
eingebaut wie die alte.
Der Kopf war zwar 2 Jahre abgebaut, aber das macht nichts, ausgebaute Köpfe verziehen sich nicht.
Die Dichtflächen wurden auch mit dem Haarlineal überprüft.
Zu Athena, die gibt es seit fast 50 Jahren und kommen aus Italien, scheint eine recht ordentliche
Zubehördichtung zu sein.
Meine Verbaute von Ne Genuine Parts kommt aus Taiwan, muss erstmal nicht schlecht sein, mein
Kymco Roller kommt auch aus Taiwan und fährt schon 12 Jahre. Aber z.B. ist auch die Dichtung vom
WaPu-Deckel undicht, obwohl die Dichtflächen ok sind. Mal schauen wie die Kopfdichtung aussieht,
vielleicht erkenne ich ja was, aber erst nach den Festtagen.

Bis dahin frohe Weihnachten

Gruß c-de-ville
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#7
Also ich brauch fürs Gucken inzwischen eine Lesebrille. Und auch immer gut: eine Stirnlampe...
Auf ein zusätzliches Weltenjahr!  Tux
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#8
Ohne Lesebrille geht auch bei mir nichts mehr, gutes Licht hab ich zwar in der Werkstatt, aber
trotzdem hab ich diverse Taschenlampen rumliegen und immer eine Stifttaschenlampe in der
Brusttasche der Arbeitsjacke. Für schwierige Fälle hab ich noch die Lesebrille mit Beleuchtung.
Ja ja Alter ist kein Segen, aber man gewöhnt sich dran.
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#9
Fehler gefunden.
War einfach ein Montagefehler, Zylinderkopfdichtung war wohl nicht Schuld.
Ich habe die beiden M6 Schrauben vorn und hinten vom Kettenschacht vergessen.
Das ist der Preis, wenn man den zerlegten Motor 2 Jahre offen liegen hat. Da hab
ich die beiden Schrauben nicht mehr auf dem Plan gehabt, natürlich hatte ich sie
über, aber ich wusste beim besten Willen nicht wo sie hin gehören, sehen kann man
es naturlich auch nicht, wenn man nur von oben guckt. Sahen genau so aus wie die
Befestigungsschrauben der Ölleitungen im Kopf, aber die waren ja schon verbaut und
im Motor fehlte keine Schraube mehr. Wären sie schwarz gewesen hätte ich vielleicht
außen auch mal gesucht. 
Übrigens reicht die Kraft der 8 Zylinderkopfschrauben nicht aus um die profilierte Kopf-
dichtung im Bereich des Kettenschachtes anzupressen. Die Kopfdichtung war beim
Ausbau immer noch profiliert. Das hätte ich von so einem massivem Bauteil wie den
Zylinderkopf nicht erwartet.
Das ist der Preis wenn man schon viele Motoren zusammengebaut hat und im Handbuch
nur noch gelegentlich nachliest. Von den Schrauben war irgendwie auch nicht die Rede,
aber irgendwie meine ich mich zu erinnern das von M6 Schrauben bei der Kopfmontage
geschrieben wurde. Das ist mir aber erst wieder eingefallen als ich die beiden fehlenden
Schrauben entdeckt habe.

Also immer schön an die M6 Schrauben denken bei der Zylinderkopfmontage.

Frohe Festtage noch

Gruß c-de-ville
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#10
Schöne Bescherung! Wink
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#11
Scheiß Weihnachten.
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#12
Fein, war jetzt mit Abstand die einfachste und preiswerteste Lösung. Wink
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#13
Und auch die dämlichste, könnte mich immer noch in den Allerwertesten beißen.
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#14
Es ist wohl allen Vielschraubern nicht erspart geblieben das sie sich selbst reinlegen. Aber Hut ab das du hier mitteilst das der Fehler bei dir selbst lag. Viele hätten uns im Nebel stochern lassen oder erklärt das der Dichtungssatz scheisse ist.
Ich habe recht aktuell bei einem 1,4l 16v VAG-Motor Zahnriemen gewechselt. Bei der Montage des Zahnriemens der beiden Nockenwellen habe ich wohl einen Arbeitsschritt ausgelassen.
Folge war einen Zahn versetzt. Nix passiert, nur alles musste noch mal weg und neu zusammen. Das kostet im Carport schon mal 4 -5 Stunden.
Jau, da möchte man sich beissen.

Gruss Franz
Unn ick segg noch: "Jaaann! Jan pass up! Man do stunn he all mit trekker int koeken."

 
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