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Bremsflüssigkeitstester vs. Multimeter?
#1
Hab heute im Louis einen Bremsflüssigkeitstester gesehen und dachte mir so,
dass dieser doch auch nur eine Widerstandmessung durchführt. Hat jemand
von euch zufällig so ein Teil und kann mal messen bei welchen Ohm Werten
die Grenzen sind und wie weit die beiden Kontakte von einander entfernt sind?
Wozu sollte man sich so ein Gerät kaufen, wenn man schon ein Multimeter in
der Werkzeugkiste hat?

Vielleicht kann ja auch jemand von den Physikern hier im Forum die Widerstandswerte
berechnen. Der spezifische Widerstand für Wasser ist sicherlich bekannt, ob der für
Bremsflüssigkeit irgendwo zu finden ist?

Hab HIER auch noch einen guten Beitrag über Messmethoden für Bremsflüssigkeit gefunden.
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#2
Äuߟerst interessanter Ansatz.
Wenn ich das in dem Artikel richtig verstanden habe
müsste man das auch über die Messung des Ph-Wertes bestimmen können.
Leider sind da keine weiteren Angaben zu ...

Prinzipiell müsste man zu Anfang mal eine Messreihe erstellen,
bei der die Widerstände aufgenommen werden,
und dazu von der gleich gealterten Flüssigkeit der Siedepunkt bestimmt wird.
DAS wär mir aber zu aufwändig.
Also, wer investiert mal 20 € ? Big Grin
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#3
wieso pH-Wert? beim Altern diffundiert Wasser durch das Bremssystem in die Bremsflüssigkeit. Da die Bremsflüssigkeit keine Säure oder Base ist, wird sich da durch wasser"zugabe" der pH-Wert nicht ändern.
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#4
In einer gewissen Weise ändert sich der pH Wert, da ja eine Änderung des elek. Widerstandes gemessen wird. Allerdings kaum/nicht messbar Surprised Eine Veränderung des Widerstandes ist ja nur durch eine Änderung der freien Ionenanzahl möglich. Wo die herkommen ist mir nicht klar...vielleicht ausm Schlauch Laughing
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#5
naja die Ionen kommen da her, dass normales Wasser ja zu einem gewissen Teil zu Oxoniumionen (H3O+) und OH- Ionen Dissoziiert:
2 H2O --> H3O+ + OH-

bei normalem Wasser sind 10^-7 mol/l Wasser disproportioniert (nennt sich Autoprotolyse des Wassers).

wenn nun zusätzliches Wasser in die Bremsflüssigkeit diffundiert, sind auch mehr freie Ionen vorhanden und die Leitfähigkeit steigt.
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#6
Okay stimmt, also die Hygroskopie kommt daher, das Polyglykole mehrere Doppelbindungen hat und paar Sauerstoffatome die polar wirken. Daher docken die Wassermoleküle in und an das Glykolmolekül an, woimmer auch die elektrochemische Umgebung für das polare Wasser günstig ist. Die Autoprotolyse gibt dann die Ionen frei, welche zur Änderung des elektrischen Widerstandes führen. Jetzt müsste man die Zahlen für 1,2 und 3% Wassergehalt hernehmen und die formeln für Widerstände...dann könnte man etwa eine µS ausrechnen...das ist mir aber zu hoch..

steve: meinst du mit disproportioniert vielleicht deprotoniert? das andere Wort kenn ich nich Think
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#7
ne, disproportionieren meint, dass eine Verbindung vorher in einer Mitleren Oxidationsstufe vorliegt, nach der Reaktion in einer höheren und in einer niedriegen Oxidationsstufe vorliegt.
hab das hier also leider falsch verwendet, da sich die Oxidationsstufen während der Reaktion nicht ändern.
im Prinzip gibt halt ein Wassermolekül ein Proton auf und ein anderes Wassermolekül nimmt das Proton auf (Autoprotolyse)
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#8
Ich hab mir eben mal den Spaß gemacht und mit dem Ohmmeter den Widerstand
von Leitungswasser gemessen. So richtig stabil ist die Messung irgendwie nicht.
Es kommt auch sehr darauf an wie weit die Spitzen der Messleitungen ins Wasser
getaucht werden. Ich hab Werte von ca. 1 - 2 MOhm ermittelt.

Hab es auch mal in so einen kleinen Klecks Bremsflüssigkeit gehalten (Deckel vom
Gebinde war ca. 5mm hoch gefüllt), da ist der Widerstand allerdings permanent
gestiegen bis er die 20 MOhm, welche ich mit dem Ohmmeter hier maximal messen
kann, überschritten hat.

Ich habe aktuell das Gefühl, dass diese Methode wohl etwas zu ungenau sein wird.
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#9
Ohne Eichung (und genau das wird einen Selbstbau kostenmässig in die Höhe treiben) wird das wohl nix. Wie wärs mit einem Urin-Teststreifen? Sind da nicht neben ph- auch Glukol-Indikatoren drauf?

Mit Einbindung der verwendeten Fachwörter ist mein Wissensvorrat diesbezüglich erschöpft :-P
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#10
ometa schrieb:Ohne Eichung (und genau das wird einen Selbstbau kostenmässig in die Höhe treiben) wird das wohl nix. Wie wärs mit einem Urin-Teststreifen? Sind da nicht neben ph- auch Glukol-Indikatoren drauf?

Mit Einbindung der verwendeten Fachwörter ist mein Wissensvorrat diesbezüglich erschöpft :-P

Hey Ometa und willkommen im Forum,

ich glaub du meinst Glucose und das ist Zucker, wenn der Test bei Bremsflüssigkeit anschlägt stimmt was nicht, Glycol ist zwar ein Zuckeralkohol, aber nicht über solch einen test bestimmbar. Und der Ph Wert Testbereich ist leider überhaupt nicht geeignet. Aber lustige Idee Laughing
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#11
ich halt morgen mal das multimeter in frisches dot5.1 und in die braunste plörre, die ich in der werkstatt finde. ich berichte dann von den ergebnissen..
2002er D alias "The Schlachtfeld" / Weiߟ Matt / Nackisch

2001er Ducati 748S Biposto / Rosso Anniversary

[Bild: http://images.spritmonitor.de/342977_5.png]
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#12
wichtig dabei: die Multimeterspitzen in Beide Flüssigkeiten gleich weit reinhalten!!!
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#13
Ich wiederhol hier mal für die Allgemeinheit, was ich Antibike letzte Woche geschrieben hab.

Also: 2 identische Keramikschalen mit jeweils den gleichen Mengen neuen DOT5.1 und alter brauner Plörre. Ein Mix aus DOT3, 4 und 5.1, teilweise Meere Jahre alt.
Dann das ganze mit nem Voltcraft Multimeter probiert. Ergebnis:
Die Anzeige springt bei beiden nur rum, ein deutlicher Widerstandswert ist nicht zu ermitteln.
Ich könnte mir höchstens noch vorstellen, das solche Geräte eine Spannung auf die Flüssigkeit geben und die Leitfähigkeit bestimmen. Aber dazu hatte ich keine Zeit.
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#14
abstände zwischen kathode und anode müssen gleich groß sein, das heiߟt man müsste ein stück plastik fuinden, welches man zwischen die beiden stife steckt. und sie gleich tief reinhalten.
allerdings wird das, wie schon erwähnt wurde, ohne geeichtes messgerät sowieso nix...wir haben in der schule diverse multimeter, bei jedem kommt was anderes raus (und die sind vom selben fabrikat mit gleich alten batterien, und nicht irgendwie überfordert worden..) - auch wenn man 2x dasselbe messt. und geeichte geräte hat nun mal eigentlich nur ein elektriker (bzw halt ein profi)...

ansonsten müsste die idee funktionieren, vorausgesetzt dass sich BF und Wasser mischen und nicht 2 schichten bilden. (darf also keine emulsion werden - zur bildlichen vorstellung siehe die "fettaugen" in einer suppe ^^)
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