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Bremse (hinten) feststellen?
#31
kurz meine Erfahrung zum Thema "Hinterrad blockiert"...

Ich bin selbst Fahranfänger und habe noch so meine Problemchen, bei ner "Gefahrbremsung" bei blockierendem Hinterrad die Bremse kurz wieder zu lösen und wieder rein zu steigen...

Das erste mal hatte ich das fast schon typische Problem, dass mir ein linksabbiegendes Auto die Fahrt genommen hat, also voll in die Eisen um einen Unfall zu vermeiden... Erst als ich stand habe ich bemerkt, dass mein Heck mich fast überholt hätte. Aus Reflex habe ich halt vorne und hinten voll zu gepackt und stand schlieߟlich fast 45° quer auf der Straße... nix passiert...
Ähnliche Problematik hatte ich bei der Ausfahrt beim letzten NRW-Stammtisch... Da hab ich bei einer "engen" Bremsung bemerkt, dass das Hinterrad blockiert und habe entsprechend gegengelenkt... Da die Situation aber nicht annähernd so brenzlig war wie beim ersten mal, konnte ich und habe ich die Bremse auch recht früh wieder geöffnet...

Also ich als Fahranfänge kann auch behaupten, dass ein blockierendes Hinterrad nicht zwangsläufig in einem Sturz endet...

Wie die Sache aussieht, wenn man in voller Schräglage ist oder sonstige, ungünstige Faktoren hinzu kommen, weiߟ ich nicht, könnte ich mir aber teils schon schlimm vorstellen...

Ich für meinen Teil denke mir, egal wie schnell eine Bremse zum blockieren neigt, ein Fahrsicherheitstraining, oder eine undbefahrene Straße im Industriegebiet sonntags, wo man sich langsam an die Blockierneigung der Bremse rantasten kann, ist unbezahlbar!
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#32
Wie stellt man denn eine Bremse "schlecht" ein? Und geht das auch bei Trommelbremsen?

Also mir kommen bei ner Bremsung zu viele Parameter in den Kopf, die jede Bremsung quasi individualisiert: Reifen und deren Zustand, Straßenverhältnis, Wetter, Geschwindigkeit, Zuladung, Aufmerksamkeit (ausgeruht, erschöpft), erworbene Fahrpraxis (Sonntagsfahrer, Reifentester), Mut.
Und: plötzliches Hindernis, Kurve.

Da kann man nicht pauschalisieren, ob und wie ein Mopped rutscht, kippt, oder schleudert. Jeder fährt, wie er es am besten kann.
Wer befürchtet, dass man rutschen könnte, fährt entsprechend angepasst.

Eine Bremse sollte so eingestellt sein, dass der TÜVver die Plakette zuteilt und dass im Schadensfall die Versicherung zahlt.
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#33
Zitat:Sorry wenn ich das so direkt sag, aber die Aussage ist von vorne bis hinten falsch. Wenn das Hinterrad blockiert stürzt man nicht direkt. Da muss man den Fuߟ schon sehr lange drauf lassen.
Stimmt, wenn man kontrolliert bremst ist alles ok, da kann man es steuern. Ich sprach von der Schockbremsung, die sicherlich jeder schon erlebt hat. Einmal nicht aufgepasst und voll in die Bremsen gelangt, da kontrolliert man gar nichts mehr, da hat man Glück oder eben nicht. Ich habe über 400.000 km Motorrad gefahren bei allen Wettern und allen Straßenbelägen, das ist einfach Lebenserfahrung. Meine Schwester z.B. ist Fahrtrainerin beim ADAC, die sieht das auch anders, hat mit ihrer Z1000 aber in 10 Jahren nicht mal 10.000 km gefahren. Theoretisch kann man ohne ABS unheimlich gut bremsen,in allen Situationen, aber eben nur theoretisch, glaub es mir auf "normalen" Straßen gibt es einfach zu viele Widrigkeiten die den Grip begrenzen.
Zitat:Das mit deiner Hinterradbremse die bewusst schlecht eingestellt ist kann man schon fast als grob fahrlässig bezeichnen. Klar soll man Bremsen nicht so einstellen, dass die Räder direkt blockieren, aber die Möglichkeit muss und sollte auf jeden Fall bestehen. Angenommen du musst eine Vollbremsung aus 150km/h machen wobei du auf jeden Fall beide Bremsen betätigen solltest, dann brauchst du die Kraft auf der Hinteren Bremszange bei der vlt. bei niedrigeren Geschwindigkeiten das Rad blockiert hätte ohne das etwas dergleichen passiert.
Wer hat denn gesagt das mein Hinterrad nicht blockiert? Es blockiert extrem spät und man muss schon drauftreten wie ein Ochse, d.h. es überbremst sehr spät, wenn überhaupt.
Zitat:Mein Tipp:
Stell dir die Bremsen bissig (nicht so das sie schon durch anpusten blockieren Wink ) ein und taste dich mal vorsichtig auf einer nicht befahrenen Straße an Vollbremsungen heran. Du wirst merken, dass wenn du dich kopfmäߟig darauf einstellst bei einem blockierendem Rad auf normaler, trockener und sauberer Fahrbahn die Bremse direkt wieder zu lösen rein gar nichts passiert.[/
Hab ich ja oben schon geschrieben, kontrolliert gebremst geht einiges, auch ein Stoppie, aber ein Stoppie bei einer Panikbremsung ist unkontrolliert und wird auch nicht unbedingt kontrolliert enden. Glaub mir ich hab auch schon beim Kurventraining mitgemacht, auf dem ADAC-Gelände fährt man wie auf Schienen, da komme ich auf der nassen Kreisbahn mit der Fuߟspitze auf die Erde, das würde ich im öffentlichen Verkehrsraum niemals nicht machen wollen. Ich bin einfach schon auf allem weggerutscht was man sich so vorstellen kann, incl. Kuhscheiߟe hinter einer nicht einsehbaren Kurve. Für mich gibt es nichts schlimmeres als wegrutschende Räder, weil man da einfach nicht mehr viel machen kann.

Gruߟ c-de-ville
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#34
ometa schrieb:Wie stellt man denn eine Bremse "schlecht" ein?
Gute Frage, deren Beantwortung die ganze Diskussion hier auch ziemlich müߟig macht. Big Grin

Bei der hinteren Scheibenbremse der "D" ist lediglich die Grundstellung des Fuߟbremshebels justierbar, und die hat schlichtweg Null Einfluߟ auf die Bremsleistung.
Um den Charakter der Bremse tatsächlich zu beeinflussen, geht der Weg nur über eine andere Bremspumpe bzw. ander Bremsklötze.
Manche Hersteller bieten für die Hinterradbremse Beläge mit reduziertem Reibwert an.
Mit Schräubchendrehen alleine ist hier also nichts zu machen.

Grüߟe, rex
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#35
Ich glaube soweit waren wir hier schon...

Momentan scheint mir das Problem zu sein, woher die von Simon gefühlt schlechte Bremsleistung kommt.
viele Grüߟe
Kay

- nach Diktat verreist -
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#36
Stimmt, da aber hier im Thread weiterhin von "gut" oder "schlecht" eingestellten Bremsen geredet wird, dachte ich, ich weise nochmal drauf hin. Wink

Vielleicht sollte der Fragesteller einfach mal jemand Anderen (mit mehr Erfahrung) auf seinem Motorrad fahren lassen, das würde Ihn wahrscheinlich eher weiterbringen.
Kann ja auch gut sein, die Bremse funktioniert normal, also wie alle anderen, und sie kommt nur ihm persönlich etwas schlapp vor?
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#37
rex schrieb:
ometa schrieb:Wie stellt man denn eine Bremse "schlecht" ein?
Gute Frage, deren Beantwortung die ganze Diskussion hier auch ziemlich müߟig macht. Big Grin

Bei der hinteren Scheibenbremse der "D" ist lediglich die Grundstellung des Fuߟbremshebels justierbar, und die hat schlichtweg Null Einfluߟ auf die Bremsleistung.
Um den Charakter der Bremse tatsächlich zu beeinflussen, geht der Weg nur über eine andere Bremspumpe bzw. ander Bremsklötze.
Manche Hersteller bieten für die Hinterradbremse Beläge mit reduziertem Reibwert an.
Mit Schräubchendrehen alleine ist hier also nichts zu machen.

Grüߟe, rex

Um die Frage meinerseits nicht unbeantwortet zu lassen. Die Belagwahl ist schon mal wichtig, also organische Beläge verwenden und keine Sinterbeläge, die bremsen schon mal etwas sanfter. Beläge mit reduziertem Reibwert, sofern für das Modell erhältlich, kann man dann als Steigerung oder besser als Minimierung verwenden. Jetzt mal die Frage, warum gibt es solche Beläge überhaupt, wenn es doch darauf ankommt möglichst viel Bremsleistung zu haben?
Bei manchen Motorrädern gibt es eine Fuߟbremsmechanik mit Einstellmöglichkeiten im Hebelsystem, dadurch kann man den Druckpunkt verlagern, oder den Hebelweg verlängern. Ob das beim D-Modell möglich istkann ich nicht sagen, ich fahre ein A-Modell. Bei meiner 900R mit zurückverlegter Fuߟrastenanlage habe ich z.B. Anlenkpunkte im Hebelsystem verändert, damit wird die Kraft besser oder eben schlechter übertragen, d.h. für gleiche Bremswirkung muss man mehr Kraft aufbringen. Aus gleichem Grund habe ich auch schon stärkere Rückholfedern für den Fuߟbremshebel eingebaut. Noch mal zur Erklärung, wenn man kontrolliert bremst braucht man etwas mehr Kraft, woran man sich gewöhnt, aber bei der Panikbremsung dämpft diese höhere Kraft im ersten Moment das Überbremsen des Hinterrades, denn wie schon gesagt, Räder die blockieren und rutschen haben keine Führung. Dieses ist auch der Grundgedanke des ABS.

Bei der Trommelbremse kann man übrigens noch viel besser mit dem Hebelsystem arbeiten, da kann man schon über die Hebelstelung des Bremshebels an der hinteren Trommel zum Bremsnocken ein ansprechen der hinteren Bremse verändern. Auߟerdem kann man die Länge des Hebelweges einstellen und zur Not auch hier eine stärkere Rückholfeder montieren. Es geht bei der Trommel also besser und einfacher als bei der Scheibenbremse.

Gruߟ c-de-ville
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#38
Ich hoffe ernsthaft, dass wir beim Thema bleiben.... *g*

Ich behaupte, die hintere Bremse gehört erstmal richtig entlüftet. Das sollte schon Einfluss auf das Ansprechverhalten haben.

Anschliessend kann man sich darum kümmern, ob evtl. die Beläge oder die Bremsscheibe z.B. beim Reinigen, Schmieren o.ä. irgendwas abbekommen haben, was sie in der Leistung begrenzt.
Vier Finger zum Gruß erhoben Smile
(und zwei Grüne hinter sich gelassen)
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#39
Zitat:Ich hoffe ernsthaft, dass wir beim Thema bleiben.... *g*
Ging das an mich??? Hatte doch alles mit der hinteren Bremse zu tun.

Zitat:Ich behaupte, die hintere Bremse gehört erstmal richtig entlüftet. Das sollte schon Einfluss auf das Ansprechverhalten haben.Anschliessend kann man sich darum kümmern, ob evtl. die Beläge oder die Bremsscheibe z.B. beim Reinigen, Schmieren o.ä. irgendwas abbekommen haben, was sie in der Leistung begrenzt.
Das kann man auch noch machen: ich weiߟ jetzt nicht mehr, ob neue Beläge eingebaut worden sind, aber die müssen sich natürlich erst einmal auf die Scheiben einschleifen, besonders wenn diese nicht mehr absolut plan sind. Sind die Scheiben schon etwas eingelaufen, aber noch im Maß, kann man die Kante entfernen, oder bei den neuen Belägen die Kanten brechen (wegfeilen), damit der Belag gleich komplett anliegt und nicht auf den ersten km nur auf den Kanten gebremst wird.

Gruߟ c-de-ville
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#40
c-de-ville schrieb:...Ging das an mich??? Hatte doch alles mit der hinteren Bremse zu tun...

Das ging an alle, die daran beteiligt waren/sind.
Vier Finger zum Gruß erhoben Smile
(und zwei Grüne hinter sich gelassen)
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#41
Martin (webmaster) schrieb:
c-de-ville schrieb:...Ging das an mich??? Hatte doch alles mit der hinteren Bremse zu tun...

Das ging an alle, die daran beteiligt waren/sind.

Aber war doch von allen Seiten sehr konstruktiv, wenn die ganzen Tipps abgearbeitet werden, dann müsste die Bremse doch funzen.
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#42
Hier gehts ganz schön zur Sache.
Ich warte mal ab auf das Ansbach Treffen vl ist da einer von euch auch da der mal eine Probefahrt machen würde Smile .
Freu mich schon drauf.
Und danke für die ganze Mühe.

Gruߟ Simon
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