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woher kommt das kondenzwasser bei kurzfahrten? - Druckversion

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- saxonfahrer - 23.10.2008

[klugscheiߟermodus an]

Es stimmt nicht, das in der kalten Jahreszeit die Luftfeuchtigkeit steigt. Im Gegenteil, der absolute Anteil an H20 in der Luft sinkt mit fallender Temperatur. Dadurch steigt natürlich automatisch auch die relative Luftfeuchtigkeit etwas an. Aber nichts ist so trocken wie die Luft an einem kalten Wintertag.

[\klugscheiߟermodus aus]

Smile

Grüߟe
saxonfahrer

Tante Edit: eins check i net: wieso muss ich bei meiner "Theorie" ständig Kühlwasser nachkippen. Das Wasser kommt nicht vom Kühlwasser. Es kommt wie Ogrim mir glaubhaft weismachen konnte, aus der angesaugten Luft, die im Zylinder verbrannt wird.


- rex - 24.10.2008

Bei der Verbrennung von Benzin, also einer Kohlen-Wasserstoff Verbindung, entsteht Wasserdampf. Sogar mehr als Co2. Gut Zu sehen morgens bei kühlem Wetter an der Ampel, wenn aus dem Auspuff des Vordermanns das Wasser richtig schön rausläuft.

Ein kleiner Teil dieses Dampfes findet beim Arbeitstakt den Weg an den Kolbenringen vorbei in das Motorgehäuse, wie Ogrim schon sagte. Und da kondensierts dann halt bei kaltem Motor. Ist die Maschine warm, verdampfts wieder und geht via Motorentlüftung und Luftfilter zurück in den Brennraum.


- Pakonti - 24.10.2008

Moin.

rex\;p=\"88866 schrieb:Bei der Verbrennung von Benzin, also einer Kohlen-Wasserstoff Verbindung, entsteht Wasserdampf. Sogar mehr als Co2. Gut Zu sehen morgens bei kühlem Wetter an der Ampel, wenn aus dem Auspuff des Vordermanns das Wasser richtig schön rausläuft.

Ein kleiner Teil dieses Dampfes findet beim Arbeitstakt den Weg an den Kolbenringen vorbei in das Motorgehäuse, wie Ogrim schon sagte. Und da kondensierts dann halt bei kaltem Motor. Ist die Maschine warm, verdampfts wieder und geht via Motorentlüftung und Luftfilter zurück in den Brennraum.

Stimmt auch wieder irgendwo. Durch Wärme Dehnen isch die Kolbenringe und machen dicht.


- muurikka - 24.10.2008

saxonfahrer\;p=\"88791 schrieb:... Ich nehme mal an, dass es minimale Undichtigkeiten im Motorgehäuse zum Kühlwasserkreislauf gibt.

...
Falls ich mit meiner Annahme falsch liege, dann berichtigt mich bitte.

Beste Grüߟe
Alex

Hallo Alex,

wir wollen uns ja nicht streiten, sicher ist es eine Mischung aus alle angeführten Meinungen, aber du weiߟt doch was du schreibst oder?

Denn wenn es Undichtigkeiten zum Kühlwaserkreislauf gibt, muߟ es ja weniger Kühlwasser werden, wenn man es im Öl wiederfindet, nicht wahr?

Fakt ist, das bei geringerer Ölmenge dieses schneller erwärmt würde und damit die Feuchtigkeit sich schneller verflüchtigen würde, daraus folgt, vermeide Kurzstrecken, denn schlecht für den Motor und schlecht für den Auspuff!

Ich denke darauf kann man sich einigen.

Grüߟe Jan

PS: Meine Schulzeit liegt schon länger zurück und google wollte ich jetzt nicht bemühen, aber ich glaube mich zu erinnern, das erst unter 4°C bzw. bei Frost die Luftfeuchte wieder abnimmt und das bei höheren Temperaturen sich 1. der Motor schneller erwärmt und 2. das Wasser evtl. noch nicht kondensiert, ist wohl auch klar, davon reden wir aber im Moment noch nicht oder hab ich was verpaßt?


- saxonfahrer - 24.10.2008

@muurika: upps - gut aufgepasst. Da hab ich im ersten Posting was anderes geschrieben. Ich hätte schon früher erwähnen sollen, dass ich Ogrims Erklärung für die beste gehalten hab (klang irgendwie am logischten für mich). Und du hast vollkommen recht : wir wollen uns nicht streiten. Falls ich mich bösartig ausgedrückt hab, nehm ich den "bösen" Teil zurück Wink

Allerdings glaub ich immernoch nicht, dass die Feutigkeit im Motor durch die Motorentlüftung/Ölbefüllstutzen kommt. Denn das würde bedeuten: Wenn du den Motor anmachst und der warm wird bildet sich ein Überdruck und die Luft (mit Wasser drin) wird rausgedrückt. Da sich erst ein "Überdruck" bildet wenn man schon eine gewisse Temp. erreicht hat (sagen wir mal 40°C) , würde etwas Wasser mit der entweichenden Luft verschwinden. Wenn der Überdruck erstmal abgebaut ist (Motor erreicht ja auch bei langen Touren ne Endtemperatur) würde nichts mehr aus dem Motor gedrückt werden - auch kein Wasser. Da aber die Endtemperatur deutlich unter 100°C liegt bleibt auf jedenfall somit Wasser im Motor zurück. Es wäre also niemals möglich den Schaum wieder wegzubekommen. Der Wasseranteil im Motor würde im Motor nahezu gleich bleiben, da man nach dem Ausschalten und Abkühlen einen Unterdruck im Motor hätte und so wieder Luftfeuchtigkeit reinzieht.

Oder liege ich da irgendwie daneben - vielleicht hab ich ja was übersehen.

Deshalb glaube ich, dass es nciht an der Motorentlüftung liegt.

Beste Grüߟe
saxonfahrer

PS: hab mal nen (runterscrolen) Link zur absoluten Luftfeuchtigkeit an gehängt. Man sieht schön, das der absolute Anteil an Wasser in der Luft mit steigender Temperatur immer mehr wird (exponentiell). Für den Temp-bereich unseres Alltags ist der Anstieg in etwa linear.
Im Winter ist also deutlich weniger Wasser (absolut) in der Luft als an warmen Sommertagen.


- muurikka - 24.10.2008

Hallo Andre,

ich will mich auch nicht an der Motorentlüftung festbeissen, aber glaub mir, die Temperatur im Motor ist bei Betriebstemperatur, also Wasser bei ca. 90°C und Öl bei etwas über 100°C sicher hochgenug, das Wasser verdunstet.

Und Ogrim hat es sicher auf den Punkt gebracht.

Grüߟe Jan

PS: Laßt euch auch nicht von Ölthermometern anstatt des Öldeckels täuschen, die messen quasi nur die Temperatur des Öls das an den Fühler geschleudert wird, denn der Fühler ist nicht lang genug um bis ins Öl zu reichen, sowas ist Quasi ein Schätzeisen und wenn es höchstens bis 70 oder 80 Grad geht, ist das Öl trotzdem heiߟer, vielleicht kann das jemand bestätigen, hab ich mir nicht ausgedacht sondern irgendwo gelesen, evtl. sogar bei Louis.


- saxonfahrer - 24.10.2008

muurikka\;p=\"88886 schrieb:Hallo Andre,

ich will mich auch nicht an der Motorentlüftung festbeissen, aber glaub mir, die Temperatur im Motor ist bei Betriebstemperatur, also Wasser bei ca. 90°C und Öl bei etwas über 100°C sicher hochgenug, das Wasser verdunstet.
.....

PS: Laßt euch auch nicht von Ölthermometern anstatt des Öldeckels täuschen, die messen quasi nur die Temperatur des Öls das an den Fühler geschleudert wird, denn der Fühler ist nicht lang genug um bis ins Öl zu reichen, sowas ist Quasi ein Schätzeisen und wenn es höchstens bis 70 oder 80 Grad geht, ist das Öl trotzdem heiߟer, vielleicht kann das jemand bestätigen, hab ich mir nicht ausgedacht sondern irgendwo gelesen, evtl. sogar bei Louis.

Okay - ich geb mich geschlagen Smile Du hast sicher recht, dass die Öltemp. an die 100grad oder drüber geht.

Ich denke auch, dass die Einschraubbaren Ölthermometer nicht die wahre Temperatur angeben. Ich wage sogar zu bezweifeln, das man dadurch auf die "Betriebstemperatur" schlieߟen kann (plus minus 20°C ist einfach viel zu ungenau), weil die von so vielen Faktoren abhängig sind (Ölstand, wie spritz das Öl heute rum, viel hohe Drehzahl oder nicht, schnell oder langsam.....)


- gpz-norden - 24.10.2008

Moinsen;

habe noch mal mein altes Prüfungsbuch Kfz herausgeholt; da steht:

"Wodurch kann Ölverdünnung (Kondensat) entstehen:

Durch die schwersiedenden Bestandteile des Kraftstoffes, die besonders bei häufigem Kaltstart als Kondensat in das Motoröl gelangen"

Dann habe ich noch mal in's Fachbuch geschaut:

"Durch eine falsch eingestellte Starteinrichtung oder häufigen Kurzstreckenverkehr gelangt an den Zylinderwandungen kondensierter Kraftstoff in das Schmieröl. Dadurch wird die Schmierfähigkeit des Öls wesentlich verringert."

Grüߟe, Sascha


- Rubino - 24.10.2008

Eure Diskussion is ja schön und gut.

Ich fahr in letzter Zeit auch viel Kurzstrecke, mach mir aber langsam sorgen.

So sah jetzt beim Ölwechsel mein Öleinfülldeckel aus (s.u.):
Soll das "normales" Kondenswasser oder Sprit sein ? Oder hat sich da irgendwas aus dem Teilsynthetischen getrennt ???
Oder hab ich tatsächlich ein Problem mit nem undichten Kühlkreislauf ?


- muurikka - 24.10.2008

Hallo Rubino,

das ist das Kondensat und bei Kurzstrecke "normal", wenn es Kühlwasser wäre, wäre der Schleim/Schaum grünlich/bläulich.

Den Deckel hast du sicher schon gereinigt, aber er wird sehr wahrscheinlich bald wieder so aussehen, auch ohne das dein Kühlwasser weniger geworden ist, einfach mal richtig warmfahren, sollte wie schon geschrieben, ausreichen.

Grüߟe Jan


- roadrunner - 24.10.2008

Hab' das auch. Wenn du den Pönökel vom Motor zum Lufi abmachst, so wirst du den Schmodder dort auch finden. Ordentlich warmfahren reicht da nicht mehr. Nach 200km Dosenbahn auf Anschlag sollte es aber weg sein. Wink

der roadrunner


- Rubino - 24.10.2008

Das isses nunmal, ich hatte zeitweise auch den Luftfilterkasten voll mit dem Schmodder.
Jetzt hab ich das Öl gewchselt, und nach der ersten fahrt (knapp 150km) war das schauglas schon wieder weiߟ.
Im Öl selber is natürlich nix zu finden...
gleichzeitig sinkt aber auch mein Kühlwasserstand kontinuierlich.


- gpz-norden - 24.10.2008

Rubino\;p=\"88907 schrieb:Das isses nunmal, ich hatte zeitweise auch den Luftfilterkasten voll mit dem Schmodder.
Jetzt hab ich das Öl gewchselt, und nach der ersten fahrt (knapp 150km) war das schauglas schon wieder weiߟ.
Im Öl selber is natürlich nix zu finden...
gleichzeitig sinkt aber auch mein Kühlwasserstand kontinuierlich.

Moinsen,

würde einen Drucktest machen um zu schauen, ob die ZKD eine Macke hat und Wasser- und Ölkanal irgendwie miteinander verbindet... Also Druckgerät an den Ausgleichsbehälter und schauen, ob der Druck gehalten wird...

Sascha


- Rubino - 24.10.2008

Am Ausgleichsbehälter ??? Der sollte dauerhaft Athmosphärisch sein, is schlieߟlich offen.
Du meinst warscheinlich das Thermostat , oder ?


- gpz-norden - 24.10.2008

Rubino\;p=\"88912 schrieb:Am Ausgleichsbehälter ??? Der sollte dauerhaft Athmosphärisch sein, is schlieߟlich offen.
Du meinst warscheinlich das Thermostat , oder ?

Naja, der Kühlkreislauf ist doch geschlossen und bei warmen Motor (Voraussetzung) auch mit dem Ausgleichsbehälter verbunden (man korrigiere mich, wenn ich da falsch liege; aber wie soll das Wasser sonst in den Kreislauf gelangen). Dann kann man ein solches Gerät anschlieߟen. Geht aber auch an dem Wasserdeckel... nur der Thermostat muss geöffnet sein. sonst klappt das nicht.

Dann wird über eine Handpumpe Druck auf den Wasserkreislauf gegeben und man schaut, ob nach einer gewissen Zeit an dem Manometer ein Druckabfall festzustellen ist...

Hier mal ein solches Gerät mit den Adaptern:

[Bild: http://www.werkzeug-tools.com/ebaybilder/k_Nr.-355.jpg]

Grüߟe, Sascha