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Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - Druckversion

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Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - Matsches - 13.03.2011

Hallo,
nachdem ich mich im newbie-bereich vorgestellt hab, hab gleich mal eine Frage. Ich wollte bei meiner Kleinen ( d-model, 1999) die Bremsbelaege kontrolieren und wechseln. Bremsfluessigkeit habe ich erst abgelassen. Zum Herausnehmen der Belaege soll man laut Handbuch die Halterung nach hinter schieben (die Gummibaelge sind dann zusammengedrueckt). Das war bei mir per Hand nicht moeglich. Nur mit Hilfe einer Schraubklemme habe ich die Halterung nach hinten druecken koennen. Ist das normal ?? oder muss das normalerweise gaengiger sein. Unter den Gummibaelgen ist ansich genug Fett. Nach Vorneschieben der Halterung (baelge auseinander ) geht jetzt nach dem Ausbau der Belaege auch nicht per Hand. Ist die Bremse voll funktionsfaehig oder stimmt da was nicht ? In der Suchfunktion habe ich nur gefunden, dass das wechseln der Belaege einfach ist. Darum meine Frage.
Danke im voraus fuer Antworten
Matsches

PS. Sorry, ich habe keine Umlaute weil ich auf einem hollaendischen Computer schreibe.


Re: Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - Overdose - 13.03.2011

*winktmitumlauten*

Wir koennen auch ohne Umlaute ganz gut lesen...entgegen der "Pizza-Studie" Wink
Ich nehme an, Du schreibst von der Vorderradbremse.
Die Baelge sind grundsaetzlich schon traege, sollange sich noch Bremsfluessigkeit im Zylinder befindet.
Dass heisst, mit gleichmaessigen, laengeren Druck gehen die eher langsam retour...bis der Rest Bremsfluessigkeit raus ist.

So long.


Re: Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - gpz-norden - 13.03.2011

Moinsen.

Matsches schrieb:Bremsfluessigkeit habe ich erst abgelassen....
Warum??? Wolltest Du die wechseln?? Ansonsten bleibt die eigentlich drin!!!
Matsches schrieb:Das war bei mir per Hand nicht moeglich. Nur mit Hilfe einer Schraubklemme habe ich die Halterung nach hinten druecken koennen. Ist das normal ??
Ja, das ist normal so, da Du ja gegen den Druck eines Vierkantringes im Bremssattel und Flüssigkeit drücken musst.
Matsches schrieb:Nach Vorneschieben der Halterung (baelge auseinander ) geht jetzt nach dem Ausbau der Belaege auch nicht per Hand.
Den Satz habe ich nun nicht verstanden... Think Könntest Du das noch einmal erläutern??

Hilfen gibt es auch auߟerhalb des Forum:

motorrad-online

Allerdings immer dran denken: Bremsen sind Vertrauenssache und da sollte man nur rangehen, wenn man ein paar Grundkenntnisse hat...

Grüߟe, Sascha.


Re: Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - Rubino - 13.03.2011

Ihr habt nicht verstanden worums geht... Wink
(Edit: Ok ich raffs auch nicht, bin raus)
Und Sascha, Bremsflüssigkeit sollte man alle 2 Jahre austauschen

@Matsches: Diese Halterung muss sich leicht in den Führungen bewegen lassen.
Andernfalls drückt der eine Belag nicht richtig gegen die Bremsscheibe,
und die Bremsscheibe kann sich verziehen.
Du musst den Bügel ohne große Kraft von Hand bewegen können.

Nimm den Bügel mal raus, Manschetten ab, und schau ob die Stifte mit denen der in der Führung sitzt
gerostet sind oder andere beschädigungen haben.


Re: Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - Matsches - 13.03.2011

Nochmals hallo,
vielen Dank fuer die Antworten. Es betrift die Vorderradbremse (sorry das das undeutlich war) Die Bremsfluessigkeit habe abgelassen, weil ich die sowieso wechseln wollte. Ich dachte aber auch, dass ohne Bremsfluessigkeit sich die halterung einfacher zurueckschieben laesst. Das ging aber wie gesagt nur mit der Klemme. Sonst haette ich die Belaege nicht van den "Haltestangen" abnehmen koennen. Durch den sehr starken Widerstand war ich verunsichert. Im Handbuch steht das so als ob das ganz einfach ist.
Das "Nachvorneschieben" was Sascha nachfragte ist fuer mich schwer unmisverstaendlich zu beschreiben. Das lass ich dann mal besser.
Wenn ich jetzt neue Belaege montieren, Bremsfluessigkeit einfuelle und anstaendig entluefte, muesste die Bremse doch wieder voll funktionieren ?
Ansich habe ich eine Bremsbelagmontage zusammen mit einem Bekannten schonmal gemacht (inkl. Bremsflussigkeitswechsel und Entlueftung). Das war aber keine GPZ und da waren die Belaege mit Stiften fixiert, die man herausnehmen konnte. Meine Verunsicherung besteht nun daraus, dass ich trotz Ablassen der Bremsfluessigkeit zu so einem "Gewaltmittel" ( Schraubklemme) greifen musste um die Belaege abzubekommen.

Es gruesst Euch

Matsches


Re: Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - Matsches - 13.03.2011

Rubino, unsere Antworten haben sich gekreutzt. Ich habe geschrieben bevor ich deine Antwort gelesen hatte.
Die Halterung muss sich also deutlich leichter verschieben lassen. Wie kann ich die manschetten abnehmen und die halterung von dem rest der Bremszange abnehmen. Ich sehe da nirgens Schrauben oder Aehnliches. Im Handbuch sehe ich da auch nichts.

Gruesse
matsches


Re: Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - Rubino - 13.03.2011

Einfach den Bügel aus dem Sattel rausziehen. Wink


Re: Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - ometa - 14.03.2011

Meine Bremszangen haben sich auch kaum noch bewegt. Rost und Schmock haben grosse Bewegungen verhindert.


Re: Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - antibike - 14.03.2011

Bin sowieso gerade dabei meinen Bremssattel zu reinigen und hab mal ein paar Lichtstrahlen eingefangen und festgehalten.

Ein Stück Bremssattel von einem zwei Scheiben D-Modell.
[attachment=7]Bremssattelhalterung zum Bremssattel schieben, so das der Faltenbalg komprimiert wird. Somit lässt sich der kleinere Bremsbelag entfernen.
[attachment=6]Danach den größeren Bremsbelag ankippen ...
[attachment=5]... und herausnehmen.
[attachment=4]Nun den Faltenbalg vom Bremssattelhalter herunter ziehen ...
[attachment=3]... und den Bremssattelhalter heraus ziehen.
[attachment=2]Hier sieht man mal schön den Dreck, welcher sich mit der Zeit an den Bremskolben ansammelt. Dieser muss vor dem Zurückdrücken der Bremskolben entfernt werden, weil sonst die Dichtungen beschädigt werden können.
[attachment=1]Der Vibrationsdämpfer, der Faltenbalg und die Einsätze in den Bremskolben können ebenfalls entnommen und gereinigt werden.
[attachment=0]Diese Arbeiten können alle durchgeführt werden ohne das Hydrauliksystem öffnen zu müssen. Dann hängt der Bremssattel natürlich noch am Mopped und lässt sich nicht ganz so bequem reinigen.


Re: Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - Overdose - 14.03.2011

*winkt*

@antibike: Respekt für Deine Anleitung/Arbeit!
Clap Clap Clap

So long.


Re: Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - Steve-o - 14.03.2011

wie jedesmal: echt super ausführliche Anleitung Clap

könnte man eigentlich gleich in den Technikbereich verschieben


Re: Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - Morpheus - 14.03.2011

Super, DANKE Clap

Technikbereich, ganz klar.
Aber da würde ich noch hinzufügen was man bei der Gelegenheit alles neu fettet und was nicht. Und nehm ich Fett, wenn ja für was bzw Kupferpaste?


Re: Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - Matsches - 14.03.2011

Ja, wirklich super gemacht!! Ich weiss nun wie es normalerweise auszubauen ist aber der Bremssatteltraeger laesst sich bei mir leider absolut nicht herausziehen (auch nicht mit der Hebelkraft eines Schraubendrehers). Muss dann wohl doch diese Woche zur Werkstatt. Ich hoffe, dass die Bremszangen nicht im Eimer sind, weil ansich sollte meine Kleine eine "low kost "Angelegenheit bleiben. Nochmals vielen Dank fuer die Reaktionen. ( super Forum, war auch eins der Gruende fuer den Kauf meiner Kleinen).

Bikergruesse

Matsches


Re: Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - Rubino - 14.03.2011

Wie immer super Arbeit Volker Clap
Morpheus schrieb:Aber da würde ich noch hinzufügen was man bei der Gelegenheit alles neu fettet und was nicht. Und nehm ich Fett, wenn ja für was bzw Kupferpaste?
Ich hab das mal auf den Bildern markiert, an den Stellen ist Kupferpaste sinnvoll eingesetzt.
Es gibt ja Leute die schmieren einfach den kompletten Bremsbelag ein,
das sieht furchtbar aus, und brauch kein Mensch.
Da reichen die Stellen, an denen der Belag den Sattel oder Anbauteile berührt, dann quietscht breim Bremsen nix mehr.

Für die Schwimmführung unter den Faltenbälgen ist Kupferpaste (wie auf den Bildern zu sehen) vollkommen fehl am Platz.
An diesen Stellen empfiehlt sich normales Lagerfett.
Aber dort auch in Maßen, sonst wird das Fett beim zusammenschieben in den Faltenbalg gedrückt,
und der Sattel kann sich auf dem Bügel nicht mehr frei bewegen.


Re: Problem beim Ausbau der Bremsbelaege - Matsches - 14.03.2011

Hallo, ich bins nochmal,mein Bremssattelhalter ist ab, vergammelt oder verrostet war da nichts.

Rubino hat geschrieben:
"Für die Schwimmführung unter den Faltenbälgen ist Kupferpaste (wie auf den Bildern zu sehen) vollkommen fehl am Platz.
An diesen Stellen empfiehlt sich normales Lagerfett.
Aber dort auch in Maßen, sonst wird das Fett beim zusammenschieben in den Faltenbalg gedrückt,
und der Sattel kann sich auf dem Bügel nicht mehr frei bewegen".


Genau das was Rubino schreibt war bei meiner GPZ passiert.Der Vorbesitzer hat extrem viel Fett in die Fuehrung der Bremssattelhalter gekleistert. Scheinbar entsteht dadurch eine starke Saugwirkung , in jedem Fall war es sehr schwer den Sattelhalter abzubekommen und so wie Rubino schreibt, kann er sich auch nicht frei bewegen.
Bei der schweren Entfernung des Halters sind nur leider die Bremskolben ganz reingedrueckt worden. Ich hoffe, dass die Dichtungen dadurch nicht beschaedigt worden sind. Vielen Dank fuer die guten Tips .

Matsches