hochschalten ohne kupplung

[Yuri]

ich schalte ausschließlich durch lupfen hoch. funktioniert tadellos von gang 1 bis 6. etwas hakelig ist es nur von gang 1 auf 2 und 2 auf 3, wenn man im mittleren drehzahlbereich schaltet. unter 4000 und über 9000 geht wunderbar bei diesen drei gängen. bei der vierzylindermöhre meiner besseren hälfte kann man in jedem drehzahlbereich schalten. dort ist nur das prob, dass der schaltweg zw 1 und 2 länger als zwischen den darauffolgenden gängen ist. somit schaltet man ggf einfach in den leerlauf.

runterschalten ist meiner meinung nach im straßenverkehr gefährlich, da man dazu gasgeben muss; sprich für einen kurzen augenblick schneller wird. um vor kurven runter zu schalte ist es auch sinnfrei aus diesem grund.

[einfachnurfranz]

Also wenn ich den 1. Gang drin hab und den Motor starte, ohne die Kupplung gezogen zu haben, dann ist die Antwort vom Möppi doch eigentlich ein Satz nach vorne (wie beim Abwürgen) und der Motor wird dabei aber nicht am Laufen gehalten, oder? Oder muss man einfach entsprechend den Gashahn schon weit genug offen haben, während man den Motor (per Startknopf) startet?

Und beim Ausrollen, muss man da auch entsprechend Platz einrechnen für den Satz nach vorne, oder bleibt der aus, wenn man die Zündung ausschaltet (vergleichbar mit Kill-Schalter, oder?)

Grüßle Sabse

Moin,
Zum Anfahren:
Bei 10% Steigung ist die Leistung deines Anlassers gefragt. Ich glaube nicht das der noch hochzieht.
Wenn dein möp in Ordnung ist und du nicht den Leerlauf gewählt oder die Kupplung gezogen hast sollte dein Anlasser ergebenst schweigen. Bei defekter Kupplung kannst du den Kupplungsschalter natürlich dazu benutzen um die Bordelektronik in die Irre zu führen. Gas bitte mit vieeeel Gefühl!

Zum Anhalten IMMER! zuerst in den Leerlauf. Killschalter nur im Notfall! Beim Möp blockiert dir sonst das Hinterrad. Bei mehrspurigen Fahrzeugen wird es schwierig ab 2L Dieselhubraum den Motor über die Betriebsbremse abzuwürgen. Niemals die Zündung aussschalten, es besteht die Gefahr das du das Lenkradschloss einrasten lässt. Ausserdem sind die Lenk- und Bremsservos nur bei laufender Maschine im Betrieb.

@all: Bevor hier jemand mit nem abben Ohr auftaucht. Das ist nicht zum Spielen gedacht. Es geht, ist aber mit einem hohen Risiko verbunden. Gerade Anfahren und Anhalten gehören schon ins Kürprogramm und sollten nicht auf belebten Strassen ausprobiert werden.

Gruss Franz

[EN500C]

Früher mußte man bei unsynchronisierten Getrieben noch Zwischenkuppeln beim Hochschalten und beim Runterschalten dann Zwischengas geben - so Schalten ohne Kuppeln hatte ich noch aufm W 50 gelernt ^^.
Zum Runterschalten die Hand am Schaltknüppel angelegt, Gas weg und im gleichen Moment den Gang rausdrücken und mit Gefühl den nächsthöheren schon angelegt, dabei Gas geben (nicht Kuppeln) und wenn dann im Getriebe die beiden Schaltklauen für den nächstniedrigeren Gang die gleiche Drehzahl bekommen hatten (also synchron liefen), flutschte der Gang fast wie von selbst rein.
Zum Hochschalten dann auch nur Gas weg und dabei den Gang rausdrücken, den nächsthöheren sachte am Knüppel angelegt und warten, bis der Motor runtertourte - und sich damit auch die Drehzahlen im Getriebe anglichen und der Gang dann geschaltet wurde. Das Hochschalten dauerte immer etwas, da der Motor zum Teil ne ganze Weile zum abtouren brauchte - an Anstiegen war das dann ein Problem...
Das geht mit jedem üblichen Schaltgetriebe, auch am Motorrad und wenn mans kann, kommt man auch mit gerissenem Kupplungszug ohne zu schieben und Getriebe zu demolieren bis nach Hause oder in die Werkstatt

[HandCraft]

Kann denn Zurednern des Schalten ohne zu Kuppeln nur zustimmen

Mache es wie er hier und klappt fast klanglos

Bikertricks: Schalten ohne Kupplung
https://www.youtube.com/watch?v=0C3oc-asxCg

[3y3joe]

hochschalten ist sicher kein Problem, ausser vielleicht vom 1ten in den 2ten da braucht man etwas mehr Gefühl wenns ruckelfrei gehen soll..
Runterschalten ist beim sequentiellen Getriebe auf Dauer wohl nicht so der Bringer, das würde ich im Strassenbetrieb weglassen.
Auf Dauer sind das doch viele harte Schläge auf die Klauen.
Diese Schaltklauen sind hinterschliffen, also leicht angeschrägt, das verhindert ein eventuelles Rausspringen des Ganges unter Last. Deswegen muss man auch das Gase wegnehmen dass sich ohne Zuhilfenahme der Kupplung überhaupt schalten lässt.
Nun ist das bei hochschalten ja kein Problem, da ja dabei sowieso die Drehzahl für den nächsthöheren Gang abfallen muss.
Aber beim Runterschalten! Da muss man erst das Gas wegnehmen dass geschaltet werden kann, und gleichzeitig sollte aber die Drehzahl für den kleineren Gang höher sein.
Und da bei unserem sequentiellen Getriebe ja ein Leerlauf nur zwischen dem ersten und zweiten Gang ist, lässt das in aller Regel rechte Schläge in der Gearbox!
Ausserdem bringt es nichts für die Rundenzeiten, den wenn ich runterschalte bin ich ich auf Strasse eh auf der Bremse und hab die Zeit für die Kupplung!
Anders im Motocross und im Gelände, da macht das schon mal Sinn, (un sei es auch nur um die Unterarmmuskulatur zu schonen))
Aber diese Getriebe sind auch eher dafür ausgelegt!

[Drasak]

Aber diese Getriebe sind auch eher dafür ausgelegt!

Oder werden regelmäßig nach den Rennen zumindest überholt, wenn nicht sogar getauscht...

[c-de-ville]

Früher hatten zumindest die deutschen Geländemotorräder, so hießen die Enduros oder Crosser hier mal,
ein Ziehkeilgetriebe. Da sperrte man die Zahnräder durch Kugeln. Die Getriebewelle war hohl und darin
verschob man eine genutete Welle, die drückte die Kugeln nach außen und arretierte das entsprechende
Zahnrad. Das ist schon eine robuste Konstruktion, aber recht schwergängig und hat längere Schaltwege.
Also nix für moderne Straßenrenner.

Soviel zum "jedes Mal Getriebe austauschen".

Gruß c-de-ville

[3y3joe]

an den alten Crossern wurde fast nie ein Getriebe getauscht, die haben gehalten)
Dafür die Kolben umso öfters!