Moin Leute,
nach meinem Unfall letzte Woche bin ich heute endlich dazu gekommen den Schraubenschlüssel an die Kleine anzusetzen. Im Laufe der Woche hatte ich eigentlich den Entschluss gefasst sie nakkich wieder aufzubauen und mir auch schon einige Anregungen besorgt.
Also vorhin erstmal die Verkleidungsreste runter, dass an der Frontverkleidung und am Bugspoiler net mehr viel zu retten ist war klar. Allenfalls noch die Seiten der Kanzel für eine spätere Neuanfertugung von Abdeckungen für Ausgleichbehälter und so. Rahmen und Gabel scheinen soweit in Ordnung, hat wohl alles der 2in1 Krümmer abgefangen.
Naja dann erstma die Zündkerzen raus und versucht Moror mit dem Starter zu drehen, nur ein Klacken. Mmh, na mal das Messgerät an die neue Batterie halten, das sagte mir um die 6V. Erleichterung, dann ist natürlich klar das sie nicht starten will. Ich hol also die alte Batterie wieder aus dem Müll, einmal kurz messen und dann erstmal ans Ladegerät. Da die Zwischenzeit nicht untätig verstreichen soll, öffnete ich die Abdeckungen im Lichmaschinendeckel um den Motor per Hand zu drehen.
Dann die Ernüchterung, der Rückschlag der all meine Zuversicht wieder zunichte macht, außer das sich die Schraube losdreht passiert nichts, weder im Uhrzeigersinn noch dagegen. Auch sehr festes anziehen der Schraube und erneute Versuche im Uhrzeigersinn blieben erfolglos. Meine nächsten Versuche beliefen sich dann darauf, die Kleine rauszurollen, mit gezogener Kupplung und eingelegten ersten Gang (den Zweiten habe ich auch durch drehen des Hintterrades nicht reinbekommen) anzuschieben und dann die Kupplung kommen lassen. Außer Bremsspuren ist dabei nichts produktives rausgekommen.
Letzte Woche als mir die Vergaser abgesoffen sind, ließ sich der Motor auch beim anschieben im ersten Gang zu wenigstens ein zwei Umdrehungen überreden.
Hat sich mein KO Kriterium nun erfüllt, ist der Motor hinüber? Wie gesagt, beim Unfall lief er noch einige Sekunden als die Maschine auf der Seite lag und ist dann von allein ausgegangen. Können dadurch die Kolben gefressen haben?
Ein neuer Motor lohnt nicht wirklich oder? Kostet min 300€ und dann weiß ich noch nicht wieviel er schon gelaufen ist und was der überhaupt schon hinter sich hat. Dazu dann die 300 bis 400€ die ich für die restlichen Arbeiten eingeplant habe...
Was meint ihr, ist der Motor platt, oder hat noch wer eine andere Idee die mir noch einen Funken Hoffnung gibt  ?
Ratschläge, Ideen, Anregungen????
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RaMs3s schrieb:Letzte Woche als mir die Vergaser abgesoffen sind, ließ sich der Motor auch beim anschieben im ersten Gang zu wenigstens ein zwei Umdrehungen überreden. Genau da liegt das Problem.
Dir sind die Vergaser abgesoffen, und evtl ist auch schon bei dem Sturz Benzin in die Zylinder gelaufen.
Durch die eine Woche Standzeit sind jetzt die Kolbenringe an der Zylinderwand festgegammelt, da das Benzin die schützende Ölschicht weggewaschen hat.
Nimm mal die Kerzen raus, 6.Gang einlegen (am Hinterrad hin und her wackeln) und dann versuchst du mit Gewalt am Hinterrad zu drehen.
Am besten auch vorher auch mal nen Spritzer Öl in die Zylinder geben.
Sollte das alles nicht funktionieren kannst du immer noch alles zerlegen und neue Kolbenringe einbauen.
Dann müssten aber warscheinlich trotzdem die Zylinderwände aufpoliert werden ...
Viel Erfolg 
Danke dir, das sind schonmal Hinweise an denen ich ansetzen kann bevor ich ganz die Schnauze voll hab .
Rubino schrieb:Dir sind die Vergaser abgesoffen, und evtl ist auch schon bei dem Sturz Benzin in die Zylinder gelaufen.
Durch die eine Woche Standzeit sind jetzt die Kolbenringe an der Zylinderwand festgegammelt, da das Benzin die schützende Ölschicht weggewaschen hat. Deswegen hatte ich letzte Woche gleich den Benzinhahn auf Off getreht, aber vielleicht ist trotzdem noch genug nachgeflossen. Im Schlauch war jedenfalls vorhin kein Sprit mehr, ist sonst immer noch was rausgelaufen.
Rubino schrieb:Am besten auch vorher auch mal nen Spritzer Öl in die Zylinder geben. Daran hätte ich jetzt nicht gedacht, liegt aber bestimmt auch daran, dass ich grad doch recht am Ende bin mit den Nerven und mich sonstwie ärgere.
Also an dieser Stelle auch nochma sorry für mein rumgejammer   .
Tut es WD40, sollte ja schön kriechen, oder doch lieber normales Motorenöl?
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Nimm lieber normales Motorenöl.
WD40 verflüchtigt sich auch nach ner Zeit.
Den Benzinhahn auf Off drehen hilft in dem Moment nicht viel.
Wenn das Benzin einmal drin ist muss man das möglichst sofort mit ein paar Umdrehungen des Anlassers zu den Kerzenschächten raus pusten,
und danach den Zylinder entsprechend mit öl "Imprägnieren".
Solltest du es schaffen das der Motor wieder frei dreht, würde ich dir auch mal anschließend ein Kompressionsmessung empfehlen
motoren gibts in gutem zustand ab 150 euro.
die 500er ist ja nu wahrlich nicht die riesenberge geld für ersatzteile wert, guck dich auf mobile einfach nach komplettschlachtungen um.
300 würde ich niemals mehr für nen 500er motor ausgeben.
Rubino schrieb:Solltest du es schaffen das der Motor wieder frei dreht... Der Zug ist wohl abgefahren  ...Ich habe es ausgiebig versucht, auch noch einmal kurz bevor ich den letzten Bolzen der Motorenbefestigung entfernt habe. Zu dem Zeitpunkt stand das Öl ja schon ein paar Stündchen in den Zylindern....Naja seit eben ist der Motor raus, zum Schluss doch ein wenig plaggerei ohne Flaschenzug und allein .
Mmh, Kein Plan was nun...
Rubino schrieb:Sollte das alles nicht funktionieren kannst du immer noch alles zerlegen und neue Kolbenringe einbauen.
Dann müssten aber warscheinlich trotzdem die Zylinderwände aufpoliert werden ... Wenn ich das vorhin richtig gesehen habe, kostet der Satz Kolben- und Ölabstreifringe um die 100€ pro Zylinder  .
Oder kennt da wer von euch eine günstigere Bezugsquelle? Was das Honen für den Motor kostet hab ich keine Vorstellung von und dann hier oben erstmal wen finden der das macht  .
Hat das aus dem Forum schonmal jemand machen lassen??
Schaitan schrieb:guck dich auf mobile einfach nach komplettschlachtungen um. Werd ich auch mal versuchen.
Was habe ich der armen kleinen da nur angetan  . Und dass die übergelaufenen Vergaser dann auch noch den Exetus besiegeln müssen  .
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Also an die Theorie der festgebackenen Kolbenringe glaub ich nicht. Nicht nach einer Woche Standzeit. Zumal die Ringe verchromt sind (wenn die Laufbuchse aus Guss ist), da rostet so schnell nichts fest.
Da liegt was anderes im argen, schlimmstenfalls Kolbenklemmer wegen Schmierungsmangel. 
Das der Kolben durch die Standzeit festsitzt glaube ich auch nicht. Meine Stand 8 Jahre und das ist nichts passiert.
Vor dem ersten starten Zündkerzen raus, WD40 rein, 2 Gang eingelegt und angerollt.
Als meine abgesoffen war konnte ich sie auch nicht mehr drehen. Ich habe dann erstmal Zündkerzen raus Deckel der Lima auf und das Benzin/Ölgemisch abgelassen.
Danach alles mit Öl durchgespült und neues Motorenöl eingefüllt. Danach ging alles wieder.
Gruß
Michael
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Meine 9 Jahre, aber ist was anderes ob sie stand, oder sie auf der Seite lag und noch lief, könnt ich mir vorstellen dass da der Schmierfilm abreisst was sie beim "rummgammeln" nicht macht da ja vorher drauf geachtet wird und geschmiert wird. Und wenn du sie wieder in Betrieb nimmst ist die kalt, er fuhr aber (also Motor heiß) macht ja auch was aus.
*DIRMALALLEFÃNFDAUMENDRÃCK*
Gruß MrCoffee
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So, Kommissar Rex hat Witterung aufgenommen und folgende heiße Spur gefunden:
RaMs3s schrieb:Die GPZ ist mit der vorderen Motorseite in das Schild eingeschlagen und hat das auch gekillt.....
RaMs3s schrieb:Den 2in1 Krümmer hat es vorn komplett zerdrückt und auch den Ölfilter bissel zermatscht. Hinterrad blockiert beim anschieben auch manchmal mit gezogener Kupplung und im Leerlauf.
Die Zitate sind aus dem "Gefallenen"-Thread. Ich denk mal, da haben wir das Problem gefunden. Ich vermute einen Getriebeschaden oder einen Defekt zwischen Kurbelwelle und Getriebe, irgendwas blockiert da.
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Aah das liebe Kurzzeitgedächtnis.
Stimmt ja da war mal was.
Evtl hilft ne Zerlegung noch (oder ist auch noch interessant als anschauungsprojekt)
Und Kommissar Rex sollte sich mal um seine Schlemmerecke kümmern
Ich weiß nicht, aber Getriebe glaub ich eher weniger. Wie gesagt es lässt sich schalten (habe es gestern auch bis in den 6. geschafft) und lässt sich im geschalteten Zustand und mit gezogener Kupplung auch leicht und ohne merkbare Geräusche drehen. Wenn was am Getriebe wär sollte sich der Motor aber doch wenigstens übers Polrad drehen lassen, oder? Außer Krümmer und Ölfilter scheint der Motor auch nicht viel abbekommen zu haben, der Krümmer scheint das gröbste abgefangen zu haben...
Rubino schrieb:Evtl hilft ne Zerlegung noch (oder ist auch noch interessant als anschauungsprojekt) Naja, werde mich gleich mal an das Zerlegen machen. Bilder werde ich euch dann natürlich nicht vorenthalten  . Vielleicht kommt ja doch noch was positives zu Tage....
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Rubino schrieb:Und Kommissar Rex sollte sich mal um seine Schlemmerecke kümmern Stimmt, da war ja mal was 
@RaMs3s
Prima, mach den Motor mal auf. Hast ja gemerkt, daß hier allgemeines Rätselraten herrscht, da hilft nur Nachschauen.
Ich denke, da sind einige an dem Befund interessiert.
Viel Erfolg, vielleicht ist es ja doch was irgendwie günstig Reparables.
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rex schrieb:@RaMs3s
Prima, mach den Motor mal auf. Hast ja gemerkt, daß hier allgemeines Rätselraten herrscht, da hilft nur Nachschauen.
Ich denke, da sind einige an dem Befund interessiert....
*winkt*
Stimmt,...wäre echt interessant.
Ich bin der Meinung das der Krümmer den Zylinderkopf irgendwie beschädigt hat...
Auch wenn Der Motor noch gelaufen ist, bis er verreckt ist...
Sollte sich der Motor retten lassen - viel Spaß beim Umbau!
So long.
...ist wohl noch rätselhafter geworden . Kopf und Zylinder hab ich runter, die beiden Seitendeckel hatte ich auch ab. Bevor ich mit dem demontieren begonnen habe, versuchte ich nochmals den Motor übers Polrad zu drehen (vielleicht hatte das einwirkende Öl über Nacht ja was gebracht). Aber war leider erfolglos, also angefangen zu zerlegen. Die Nockenwellen zu entfernen gestaltete sich etwas kompliziert weil die Nocken auf die Kipphebel standen.
Naja als ich die Einlasswelle endlich draußen hatte, bemerkte ich, dass der Ölstand im Kerzengewinde etwas gesunken war. Das ist jetzt nicht war denke ich noch so, steck den Schlüssel aufs Polrad, und der Motor lässt sich drehen   .
Ich habe erstmal alles weiter zerlegt und konnte bisher noch keine wirklichen Fressställen oder dergleichen entdecken, weder an den Nockenwellen, den Lagerbuchsen oder den Zylinderlaufbahnen .
Naja ich werde jetzt nachher mal Fotos machen und dann bin ich auf eure Meinungen gespannt, bitte .
Overdose schrieb:Ich bin der Meinung das der Krümmer den Zylinderkopf irgendwie beschädigt hat... Die Krümmerbolzen sind minimal Krumm, sonst siehts in Ordnung aus.
Gruß Sven
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