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Rauchentwicklung GPZ500s
#1
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und wie sollte es anders sein hab ich ein Problem mit meiner kleinen Kawa GPZ500s.

Kurze Hintergrundgeschichte:
Ich habe die Kawasaki GPZ 500s (BJ. 1989) bereits 11 Jahre. In diesen 11 Jahren wurde sie jeweils nur 1 - 3 mal pro Jahr bewegt. Nicht die besten Voraussetzungen, aber Zeitmangel machte es möglich. Diese Jahr hatte ich mir vorgenommen wieder öfters mit ihr zu fahren. Deshalb war das Motorrad auch letztes Jahr bei der Durchsicht, bei der aber nur wenige Sachen gemacht werden mussten.
Beim ersten Versuch die Maschine nach dem Winter zu starten sind gleich mehrere Probleme aufgetreten.
1. Problem war die Batterie (2 Jahre alt). Lämpchen haben geleuchtet aber beim Starten brach die Spannung ein. Also geladen und wieder eingebaut.

2. Problem war der Benzinhahn. Die Dichtungen sind undicht und somit ist der Tank unbemerkt über den Winter komplett ausgelaufen. Kann ich mir von Louis einfach das 18€ Dichtungskit kaufen und den Benzinhahn damit wieder instand setzen? Oder empfiehlt sich der komplette Austausch des Benzinhahns? Muss man Einstellungen beachten?

3. Problem waren die 2 Schläuche am Benzinhahn. Der Benzinschlauch war porös und es ist ein Teil rausgefallen. Hier habe ich kurzerhand den Schlauch des Überlaufs des Tanks zweckentfremdet und als Benzinschlauch eingesetzt. Der Andere Sclauch der senkrecht nach unten aus dem Benzinhahn kommt war ebenfalls durch (sah aus wie durchgeschnitten). Hier habe ich einfach Isolierband drumgewickelt, da ich keinen Ersatzschlauch in der Größe zur Hand hatte. Wie gesagt es ging mir erstmal darum ob die Maschine denn noch anspringt nach der Standzeit.

4. Problem: Nach "Instandsetzung" der vorherigen Mängel habe ich ~1-2 Liter Benzin in den leeren Tank gekippt und die Maschine gestartet. Das funktionierte auch nach ~8 mal zünden. Nun lief die Maschine mit 4/5 Schock für ca. 30 Sekunden. Danach hab ich auch schon rauch bemerkt. Dieser Rauch kam aus dem Behälter ganz unten (siehe Bild)
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Danach habe ich die Maschine 1 min stehen lassen und nochmal probiert zu starten. Die Maschine lief sofort los und nach ca 20 Sekunden ging die Drehzahl runter bis sie wieder aus war. Erneutes starten funktionierte nicht mehr. Der Motor lief nicht mehr los.
Was befindet sich in dem Bereich aus dem die Rauchentwicklung kam? Was hab ich unter Umständen durch mein nochmaliges starten nun am Motorrad kaputt gemacht?

Ich hätte große Lust die Reparatur selbst zu probieren, es sei denn ihr haltet das für aussichtslos. Dann wäre wohl der Schrott das nächste Ziel.

Für Antworten auf meine Fragen wäre ich sehr dankbar.
Gruߟ
gnarff


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#2
Hallo Fremder

Mit so einem Flickenteppich zu starten halte ich für sinnfrei
Ersetz erstmal die defekten Schläuche !

Und der "Behälter" aus dem es bei dir qualmt nennt sich Motor,
und da sollte auch kein Rauch rauskommen Wink
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#3
Hallo Rubino,

Rubino schrieb:Mit so einem Flickenteppich zu starten halte ich für sinnfrei
Ersetz erstmal die defekten Schläuche !

Das werde ich tun, ich will mir nur vorerst noch ein Bild der Lage verschaffen und schwanke zur Zeit zwischen Instandsetzung und Inzahlungnahme und Neukauf eines anderen gebrauchten Motorrads. Wenn nun allzu große Kosten auf mich zukommen sollten (TüV wäre jetzt im Mai fällig gewesen) würde es ja wenig Sinn machen noch Geld in die Maschine zu stecken wenn die Diagnose heiߟt "irreparabler Motorschaden".

Rubino schrieb:Und der "Behälter" aus dem es bei dir qualmt nennt sich Motor,
und da sollte auch kein Rauch rauskommen Wink
Wovon kann aber so etwas kommen? Der Ölstand war ok. Und für 30 Sekunden bei ca 1000U/min war ich erstaunt über die schnelle Rauchentwicklung. In der Vergangenheit kam der Rauch auch nur aus dem Auspuff Rolleyes

gnarff
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#4
Der Rauch kommt sicher nicht aus dem Inneren vom Motor sondern von dem Restbenzin der sich an allen möglichen Stellen unterhalb des Tanks befindet. Durch die entstehende Hitze verdampft das dann eben.

Bei so langer Standzeit würde ich mir erstmal den Vergaser vornehmen. Ausbauen, säubern, Düsen und sonstige Kleinteile penibelst angucken, die setzten sich zuerst zu. Schwimmernadelventile überprüfen, da härtet die Kappe oben meist aus und es hält dann nicht mehr richtig dicht, zur Not tauschen. Vergaserrep.sätze gibts z.B. bei Louis.
Gruߟ, Juls

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#5
Juls schrieb:Der Rauch kommt sicher nicht aus dem Inneren vom Motor sondern von dem Restbenzin der sich an allen möglichen Stellen unterhalb des Tanks befindet. Durch die entstehende Hitze verdampft das dann eben.
Das beruhigt mich erst einmal. Der Bereich unter dem Benzinhahn ist wirklich komplett mit einer dünnen Schicht überzogen. Ich hatte nur nicht vermutet das es so schnell verdampft.
Juls schrieb:Bei so langer Standzeit würde ich mir erstmal den Vergaser vornehmen. Ausbauen, säubern, Düsen und sonstige Kleinteile penibelst angucken, die setzten sich zuerst zu. Schwimmernadelventile überprüfen, da härtet die Kappe oben meist aus und es hält dann nicht mehr richtig dicht, zur Not tauschen. Vergaserrep.sätze gibts z.B. bei Louis.
Danke für den Tipp. Das Reparaturkit hab ich gefunden und die Anleitung hier im Forum auch.

Würdest du denken das Aufgrund meiner Fehlerbeschreibung etwas ernsthaft kaputt gegangen ist am Motorrad?

Gruߟ
gnarff
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#6
gnarff schrieb:2. Problem war der Benzinhahn. Die Dichtungen sind undicht und somit ist der Tank unbemerkt über den Winter komplett ausgelaufen. Kann ich mir von Louis einfach das 18€ Dichtungskit kaufen und den Benzinhahn damit wieder instand setzen? Oder empfiehlt sich der komplette Austausch des Benzinhahns? Muss man Einstellungen beachten?
Da der Tank aktuell sowieso leer ist und du mindestens das Dichtungsset benötigst, spricht eigentlich nichts dagegen den Benzinhahn auszubauen und sich den Ist-Zustand ansehen. Dann kannst du viel besser abschätzen was da alles defekt ist.
gnarff schrieb:3. Problem waren die 2 Schläuche am Benzinhahn. Der Benzinschlauch war porös und es ist ein Teil rausgefallen. Hier habe ich kurzerhand den Schlauch des Überlaufs des Tanks zweckentfremdet und als Benzinschlauch eingesetzt. Der Andere Sclauch der senkrecht nach unten aus dem Benzinhahn kommt war ebenfalls durch (sah aus wie durchgeschnitten). Hier habe ich einfach Isolierband drumgewickelt, da ich keinen Ersatzschlauch in der Größe zur Hand hatte. Wie gesagt es ging mir erstmal darum ob die Maschine denn noch anspringt nach der Standzeit.
Der Schlauch der nach unten raus geht ist ein Unterdruckschlauch, welcher dafür sorgt, dass der Benzinhahn bei laufenden Motor geöffnet wird. Wenn das bei deinem aktuellen Benzinhahn überhaupt irgendwie möglich ist.
gnarff schrieb:4. Problem: Nach "Instandsetzung" der vorherigen Mängel habe ich ~1-2 Liter Benzin in den leeren Tank gekippt und die Maschine gestartet. Das funktionierte auch nach ~8 mal zünden. Nun lief die Maschine mit 4/5 Schock für ca. 30 Sekunden. Danach hab ich auch schon rauch bemerkt. Dieser Rauch kam aus dem Behälter ganz unten.
Danach habe ich die Maschine 1 min stehen lassen und nochmal probiert zu starten. Die Maschine lief sofort los und nach ca 20 Sekunden ging die Drehzahl runter bis sie wieder aus war. Erneutes starten funktionierte nicht mehr. Der Motor lief nicht mehr los.
Was befindet sich in dem Bereich aus dem die Rauchentwicklung kam? Was hab ich unter Umständen durch mein nochmaliges starten nun am Motorrad kaputt gemacht?

Ich hätte große Lust die Reparatur selbst zu probieren, es sei denn ihr haltet das für aussichtslos. Dann wäre wohl der Schrott das nächste Ziel.
Ich würde bei dem aktellen Stand einfach mal folgendes probieren.
  • Benzinrückstände auf dem gesamten Motorrad entfernen
  • Tank runter
  • Unterdruckschlauch bzw. die Öffnung am Vergaser wo dieser aufgesteckt ist verschliessen
  • in den Benzinschlauch Benzin füllen, da sollte bisschen was rein gehen weil die Schwimmerkammern sicherlich trocken sind
  • prüfen ob das Benzin irgendwo wieder raus kommt
  • wenn das Benzin drin bleibt, dann den Motor versuchen zu starten[/list:u]
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#7
antibike schrieb:Da der Tank aktuell sowieso leer ist und du mindestens das Dichtungsset benötigst, spricht eigentlich nichts dagegen den Benzinhahn auszubauen und sich den Ist-Zustand ansehen. Dann kannst du viel besser abschätzen was da alles defekt ist.
Ok, das werde ich machen. Muss ich beim zusammenbauen des Benzinhahns noch irgend etwas beachten? Kann ich da viel falsch machen?
antibike schrieb:Der Schlauch der nach unten raus geht ist ein Unterdruckschlauch, welcher dafür sorgt, dass der Benzinhahn bei laufenden Motor geöffnet wird. Wenn das bei deinem aktuellen Benzinhahn überhaupt irgendwie möglich ist.
Wieder was gelernt danke. Deshalb ist die gute wohl auch immer so schlecht angesprungen. Wer weiߟ wie lange ich schon mit dem kaputten Unterdruckschlauch rumgefahren bin.
antibike schrieb:Ich würde bei dem aktellen Stand einfach mal folgendes probieren.
  • Benzinrückstände auf dem gesamten Motorrad entfernen
  • Tank runter
  • Unterdruckschlauch bzw. die Öffnung am Vergaser wo dieser aufgesteckt ist verschliessen
  • in den Benzinschlauch Benzin füllen, da sollte bisschen was rein gehen weil die Schwimmerkammern sicherlich trocken sind
  • prüfen ob das Benzin irgendwo wieder raus kommt
  • wenn das Benzin drin bleibt, dann den Motor versuchen zu starten[/list:u]
Danke für den Wegweiser. Das werd ich auf jeden Fall probieren. Wie lange wird der Motor laufen wenn dieser Unterdruckschlauch nicht dran ist und nur der Schwimmer voll an Benzin?

Ich werd wohl mal beim Louis in Prolis vorbeifahren und mir das Reparaturkit für den Tank holen, dann ist zumindest dieses Übel erstmal weg.

gnarff
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#8
Ich dachte mir eben "Prohlis" kennst du doch irgendwoher und da schaue ich auf deine Postleitzahl und was ist, wir sind fast Nachbarn. Der Louis in Dresden ist so weit ich das weiߟ allerdings schon in Nickern. Falls du Unterstützung benötigst, kann ich auch mal sehen ob ich etwas Zeit finde.
Ich habe den Benzinhahn selbst noch nie zerlegen müssen und kenne mich auf diesem Gebiet noch nicht aus, aber Einstellungen muss man dort meines Wissens nicht vornehmen.
Wenn die Schwimmerkammern voll sind kann der Motor damit im Standgas an die 5 Minuten laufen.
Der defekte Unterdruckschlauch wirkt sich eigentlich zweifach negativ aus, zum Einen wird der Benzinhahn nicht, oder mindestens ungenügend geöffnet und zum Anderen störst du damit deinen Gleichdruckvergaser.
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#9
gnarff schrieb:Ok, das werde ich machen. Muss ich beim zusammenbauen des Benzinhahns noch irgend etwas beachten? Kann ich da viel falsch machen?

Nein, da kannst eigentlich kaum was falsch machen. Baust deinen jetzigen auseinander, tauscht die Dichtungen aus dem Reparaturkit aus und baust ihn wieder zusammen. Ist eigentlich nicht wirklich schwierig. Den Hahn sollte man nur nicht bei befülltem Tank ausbauen, das gibt ne kleine Sauerei (Erfahrungswert Whistle ).
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#10
Hallo zusammen,

gestern bin ich nun endlich dazu gekommen die Dichtungen des Benzinhahns auszutauschen. Ich hab gleich alle erneuert die im Reparatursatz von Louis drin waren. Hat wunderbar geklappt und die Maschine ist danach auch nach 2 mal zünden angesprungen.

Als nächstes steht nun erstmal die Fahrt zum waschen an. Rauch stieg zwar immer noch leicht auf aber das wird sicherlich der verdampfende Benzin sein. Ich hab mir bei Louis auch noch den S100 Total Reiniger im Angebot geholt (den hier).

Meine Frage wäre nun folgende: Ich hab vor damit zu ner Waschbox zu fahren, das Motorrad einmal komplett nass zu machen, danach den Reiniger drauf zu tun und nochmal komplett mit dem Druckwasser drüber zu gehen. Muss ich dazu noch etwas beachten? Gibt es Teile die ich vorher lieber abdecke damit sie nicht allzu nass werden? Wie macht ihr das normalerweise? In meiner Tiefgarage kann ich leider nicht mit Wassereimer und lappen zu werke gehen.

gnarff
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#11
gnarff schrieb:Gibt es Teile die ich vorher lieber abdecke damit sie nicht allzu nass werden? Wie macht ihr das normalerweise?
Am besten alle Laughing
Meine bekommt nur nen feuchten Lappen zu sehen, und wenns ganz hart kommt auch mal ne nasse Bürste.
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#12
Auf jeden Fall solltest du mit dem Hochdruckstrahl weit weg bleiben von jeglichen Lagern, die eine Fettfüllung haben, die ausgewaschen werden könnte Naughty : Lager des Kettenradträgers am Hinterrad, Schwingenlager, Kunststofflagerbuchsen der Umlenkung. Auch bei der Elektrik würde ich nicht unbedingt draufhalten - nimm lieber einen Eimer und einen Schwamm mit und widme dich liebevoll der Handwäsche Wink. Den S100-Reiniger kannst du ruhig nehmen, der Procycle-Gel-Reiniger ist genau so gut, allerdings hättest du da für den Preis 10 Liter bekommen - natürlich ohne den tollen Zerstäuber Surprised
Es grüߟt der Schraubenfahrer
[Bild: http://img74.imageshack.us/img74/6610/sc...verrm4.jpg]
GPZ 500 S, EZ:2003, grundiert
GPZ 500 S, EZ:1994, reinweiߟ
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#13
Ok danke für die Tipps, ich werd dann wohl doch mal ein wenig Vorwäsche in der Tiefgarage betreiben. So kann ich wenigstens den Bugspoiler abbauen um an die Unterseite des Motorrads zu kommen. Den Reiniger fand ich auch etwas teuer, aber ich dachte mir bei dem Set mit der Schicken Pumpflasche kann ich nix falsch machen, da das Teil ja Solo schon 8€ kostet. Nächstes mal nehm ich dann die billigere Variante, den Gelreiniger.

Hab gestern auch gleich mal geguckt und gesehen das bei der Wartung im letzen Jahr auch der Vergaser im Ultraschallbad gereinigt wurde und neue Schwimmernadeln drin sind. Das sollte denk ich mal noch reichen da ich ja nur 1 mal gefahren bin im letzten Jahr. Das war zwar teuer aber beim Tüv vor 2 Jahren hatte bei einem Auspuff zu hohe Abgaswerte. Bei dem andern Auspuff war alles ok. Also hat der Typ vom Tüv 2,4 und 9,1 gemittelt zu 4,5 und gesagt das es für die Plakette noch reicht, ich aber mal was machen soll. Das war dann wohl die Vergaserreinigung und das wechseln der Schwimmernadeln. Als ich gefragt hatte ob eine Besserung eingetreten ist, sagte er mir dann aber das es nicht so viel gebracht hat und ich beim nächsten Tüv das Motorrad zu ihm bringen soll, dann kommt es schon durch. Das ist mir allerdings etwas schwammig, weshalb ich bis jetzt nicht mehr zu dem Händler gegangen bin. Wisst ihr woher zu hohe Abgaswerte noch kommen können?

gnarff
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#14
Die Abgaswerte (Co2) werden über die Gemischschraube reguliert. Sind sie zu hoch, muss die Schraube was rein.
Ich konnte das direkt beim TÜV während der Messung machen. Einfach ein Schlitzdreherbit mitnehmen.
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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