Kettenspiel richtig messen

[Dexter]

Moin zusammen,

ich habe heute mal versucht die Kettenspannung zu messen, und bin jetzt doch etwas verwirrt ob ich sogar zu doof bin um die Kettenspannung richtig zu messen

denn meine Kette lässt sich bis an die Gabel hochheben, (ca 5cm) aber nicht runterdrücken. Heisst das jetzt das die Kette so lasch hängt, dass die sich nicht mehr runterdrücken lässt, oder was kann das sein? Ich kann nicht richtig sehen ob Sie rurchhängt oder eben straff sitzt. Kann da jemand etwas zu sagen? Oder muss ich die Muttern lösen, und hin und her prüfen wie es am besten sitzt. Bin bei der Kette eher etwas vorsichtig weil ich irgendwie vielleicht auch unbegründet immer die Angst habe das sie zu straff sitzt und wärend der Fahrt reiߟt.

[Patzomat]

Die Kette ist definitiv zu locker.
Hinterradmutter lösen und dann in 1/4 Umdrehungschritten die Einsteller nachziehen.
Zum prüfen des Spiele einfach Zollstock aufm Boden stellen und in der Mitte der Kette
das Spiel nach jedem Schritt prüfen, wenns passt Hinterradmutter festziehen und nochmal
das Spiel prüfen, Sicherunsgsplint nicht vergessen.
Stellste 35-40mm ein, ob Mitte-Mitte oder Oberkante-Unterkante der Kette ist meiner Meinung nach Haarspalterei.

[Dexter]

Ja alles klar dann werde ich das direkt Morgen früh angehen, Danke dir für die schnelle Antwort.

[flyitalo]

Trum => <!-- m --><a class="postlink" target="_blank" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Trum">http://de.wikipedia.org/wiki/Trum</a><!-- m -->

Sehe ich das jetzt richtig, dass Mitte-Mitte Kette die eindeutige Meinung ist für den Durchhang von 35-40mm
( ohne Einfederung, also auf dem Hauptständer )

Bei manchen Reparaturanleitungen kann man sich auch nur aufregen, wenn wichtige Details
nicht einfach eindeuting bebildert, oder nieder geschrieben sind.
( genau so wie 3 Verschiedene Drehmomente je nach Seite )

[einfachnurfranz]

Moin,

@flyitalo: wenn du es so machst wie grad von dir beschrieben wird alles gut.

Gruss Franz

[GL_Corona]

eine Gefahr ist da trotzdem.... wir hatten auf einen Treffen so einen Fall, dass die Kette "richtig" eingestellt wurde
und nachher wohl das längste Stück erwischt wurde, die anderen Teile waren dann wohl zu eng und nach einer handvoll Kilometer war die Kette im Eimer.

Deshalb stellt man die Kette in der Regel nur 2x ein und das ist nach dem Neueinbau und ein paar 100km später,
wenn sie dann wieder länger ist wird sie getauscht und nicht noch einmal "nachgespannt".

[flyitalo]

Meine Kette ist jetzt brandneu und ich will eben verhindern, dass sie bald wieder hinüber ist.

Bei meinem alten Kettensatz war kaum was an den Zahnrädern verschlissen. Plötzlich war
aber die Kette immer am länger werden. Könnte auch sein, dass sie für
zu zweit zu fahren bisschen straff war. Ich hatte eher nach 35-40mm Kette Unterkante - Oberkannte eingestellt.

[Pitter_Wuppertal]

Die Kettenspannung sollte vor allem Gemessen werden wenn einer auf dem Moped sitzt ! Also unter Belastung .

[Daniel]

Die Kette muss nicht auffen Millimeter genau eingestellt werden. Lieber zu Locker (bis zu nem gewissen Maß), als zu Stramm. Ihr müsst mal weniger mit dem Messschieber, aber dafür mit mehr Gefühl da ran gegen.

Bis dann und viel Spaß beim Fahren

[Juls]

Ich würde einfach so wies im Handbuch steht, die Kette in den entsprechenden Intervallen überprüfen und wenn zu locker, dann entsprechend spannen. Lieber nen Tick zu locker als zu streng ist da meine Devise. Auch solltest du bei Soziusbetrieb die Kette lockerer machen, da ja beim Fahren mehr Kräfte auf die Kette wirken. Wenn die Kette ungleich gelängt ist, nicht lange warten, sondern bald wechseln. Könnte sonst Schäden an der Antriebsritzellagerung nehmen.

[c-de-ville]

Die Kette muss nicht auffen Millimeter genau eingestellt werden. Lieber zu Locker (bis zu nem gewissen Maß), als zu Stramm. Ihr müsst mal weniger mit dem Messschieber, aber dafür mit mehr Gefühl da ran gegen.

Bis dann und viel Spaß beim Fahren

Das ist ja mal mein Spezialthema, mit dem ich mich schon viel beschäftigt habe:

ganz genau - zu locker kann eine Kette eigentlich gar nicht sein, dann schlägt sie oder klappert irgendwo und dann stellt man freiwillig nach. Ich habe fast 300.000 km und diverse Ketten gebraucht, bis ich begriffen habe, wie man eine Kette einstellt und das ist nicht so, wie es in den Handbüchern steht. Früher im Urlaub habe ich fast täglich die Kette gespannt und alle Ketten waren irgendwann einseitig gelängt. Die letzte Kette auf der 900er hab ich bei 500 km und dann das erste Mal richtig bei 26.000 km gespannt, gehalten hat sie insgesamt 46.000 km. Die jetzige Kette ist 12.000 km drauf und natürlich auch noch nicht gespannt.

Hier wurde ja schon alles geschrieben, von Schwingendrehpunkt usw., denn genau das ist der Knackpunkt, wenn die Kette lt. Handbuch richtig eingestellt ist, dann reicht das für die "normale" Fahrt, aber nicht unbedingt bei 2 Personenbetrieb, vielleicht auch noch mit Gepäck und dann noch für einen schönenen Bahnübergang, wo der Apparat mal so ordentlicdh durchfedert. Dieses einziges Mal reicht aus und die Kette ist im A...., sie wird einseitig gelängt und von nun an wird es mit jedem km schlimmer. Ich fahre Ketten immer extrem locker, messe auch NIE nach, ich warte bis die Kette auf der Schwinge oder im Kettenschutz klappert, oder im Schiebebetrieb an zu schlagen fängt und dann stelle ich sie minimal nach, nicht nach Maß, nur so, das sie eben gerade nicht mehr klappert. Und glaubt mir, ich fahre viel, schnell und auch weite Strecken, aber ich habe trotzdem noch keine Kette verloren. Ketten habe ich aber früher schon 2-3 Mal verloren, als ich immer schön gespannt habe, die sind dann irgendwann, meist beim Gasgeben gerissen.
Jetzt noch ein Tipp zur Schmierung, früher hat man Ketten ausgekocht und es gab Kettenspray, das noch ordentlich geschmiert hat, leider aber auch die hintere Felge total vollgesaut hat. Heute gibt es Kettenspray, das die Felge fast absolut sauber hält, leider aber nicht mehrt richtig schmiert. Nicht umsonst ist der Scottoiler an vielen Vielfahrermaschinen verbaut. Ich hingegen benutze Spray aus dem Werkstattausrüster-Sortiment, das leider nicht frei verkäuflich ist, dafür aber optimal schmiert und auch die hintere Felge nicht unnötig einsaut. Ich glaube meine Kettenlaufleistungen sprechen dafür. Genau genommen ist es auch nicht ein Spray, sondern es sind 3 verschiedene. Wenn die Kette recht trocken ist, oder nach Regenfahrten kommt als erstes ein billiges dünnflüssiges Ölspray (z.B. WD 40)zu Einsatz, das kriecht bis in die letzte Ritze, als 2. ein Spray das sehr dünnflüssig ist, aber nach dem verdunsten extrem zäh und klebrig wird und somit gut haftet (Dreck bleibt übrigens kaum dran hafteten) und als drittes ein Festschmierstoff für die Rollen. Nur als Beispiel, wenn man das Hinterrad einer gut geschmierten Kette dreht, dann läuft es leicht und bleibt mehr oder weniger schnell stehen, wenn man jetzt die Rollen mit dem Festschmierstoff fettet, wird man feststellen, das das Rad dreht als hätte man die Kette runter genommen.
Ach ja und Kettenreiniger und solchen Unsinn benutze ich NIEMALS, vieleicht wische ich die mit WD 40 eingesprühte Kette mitbeinem Lappen ab, aber ehrlich gesagt, mache ich das nur weil meine Kette goldene Laschen hat. Eine richtig dreckige Kette, habe ich bei einem Straßenmotorrad auch nach Regenfahrten noch nie gesehen.

Wer Interesse an dem Spray hat kann sich gerne melden, ich kann es bestellen, ist aber nicht günstig. Odwohl, wenn die Kette doppelt so lange hält, eigentlich doch.

Gruߟ c-de-ville

[Martin (webmaster)]

...Ketten habe ich aber früher schon 2-3 Mal verloren, als ich immer schön gespannt habe, die sind dann irgendwann, meist beim Gasgeben gerissen...

Also wenn das so war, dann hast Du beim Einstellen der Kettenspannung mehr als nur ein bisschen was falsch gemacht. Denn so eine Kette - egal ob teuer oder billig - hält sehr sehr viel aus, bis die reisst.

Und völlig ohne regelmässige Prüfung des Kettenzustandes inkl. der Ritzel finde ich ziemlich unvorsichtig....würde ich nicht empfehlen. Lieber zehnmal nachgeschaut und nix zu beanstanden gefunden als ein Jahr lang nicht hingeschaut und den Zustand des Kettenantriebs nicht genau zu kennen....

[c-de-ville]

...Ketten habe ich aber früher schon 2-3 Mal verloren, als ich immer schön gespannt habe, die sind dann irgendwann, meist beim Gasgeben gerissen...

Also wenn das so war, dann hast Du beim Einstellen der Kettenspannung mehr als nur ein bisschen was falsch gemacht. Denn so eine Kette - egal ob teuer oder billig - hält sehr sehr viel aus, bis die reisst.

Und völlig ohne regelmässige Prüfung des Kettenzustandes inkl. der Ritzel finde ich ziemlich unvorsichtig....würde ich nicht empfehlen. Lieber zehnmal nachgeschaut und nix zu beanstanden gefunden als ein Jahr lang nicht hingeschaut und den Zustand des Kettenantriebs nicht genau zu kennen....

Zu 1: ich habe damals immer schön nach Handbuch die Kette gespannt und gerissen sind sie, wenn sie einseitig gelängt waren, kurz bevor ich soundso wechseln wollte. Lag aber auch mit an der Schmierung, damals habe ich noch normales Kettenspray benutzt. Ketten halten gar nicht so viel aus, wenn sie falsch gepflegt wurden. Du brauchst nur die Nietenköpfe nicht vernünftig zu schmieren, da kann man nach Regenfahrten gut einen Resthof um den Nietenkopf erkennen. Das Loch in der Lasche reibt mit der Zeit auf und beim Ruck (Gasgeben oder Durchfedern) reiߟt die Kette. Damals habe ich, wie die Meisten nur den Sprühstal auf die Rollen gehalten und die Laschen mehr oder weniger vernachläsisgt.

Zu 2: das bezog sich jetzt aber nicht auf mich -oder?

[flyitalo]

Wer Interesse an dem Spray hat kann sich gerne melden, ich kann es bestellen, ist aber nicht günstig. Odwohl, wenn die Kette doppelt so lange hält, eigentlich doch.
Gruߟ c-de-ville

Ich fahre immer dry lube ( teflon ) . Den Ritzeln und Kette hat man nix angesehen nach 20.000km. Nur die Kette hatte
ich dann kaputt gefahren ( Längung )

[Daniel]

bitte richtig zitieren...