Übergewichtige Sozia

[Daniel]

Klar, sie nimmt 4 DINA4 Seiten Text mit und liest vor jeder Kurve, Bremsung, Beschleunigung mal schnell alle 10 Punkte nach, die sie falsch machen könnte.
Motorrad fahren ist gefühlssache, man reagiert generell nicht panisch und ueberlegt sorgfältig, was man tut.

Das sagt doch auch garkeiner! Trotzdem muss man einem Mitfahrer, oder in dem Fall einer Mitfahrerin, ganz klare Ansagen machen was geht und was besser nicht geht. Hinten fühlt sich ein Motorrad ganz anders an als vorne. Und das mit der Gefühlssache ist ja mal echt Humbuck. Wie soll den jemand der noch nie auf ner Karre gesessen hat wissen was richtig und was falsch ist? Man muss doch erst ein Gefühl für die Karre entwickeln. Ich komme jetzt doch auch noch in Situationen in denen ich mir sage: "Oh, da muss ich beim nächsten mal was anders machen." Dieses gewisse Gefühl entwickelt sich einfach und um bösen Überraschungen aus dem Weg zu gehen klärt man einfach vorher ein paar Dinge ab.

Längerer Bremsweg??? Wer hat euch den Flo(h) denn ins Ohr gesetzt?
Physikalisch totaler Blödsinn. Gleiche Geschwindigkeit und mehr Gewicht hat ebenfalls eine höhere Reibung.
Der Bremsweg bleibt gleich!

Gummi hat ne Rollreibungszahl (f in mm) von 4,5 auf Asphalt. Fn is die Normalkraft: In unserem Beispiel einmal mit 100 kg (Fn1) und einmal mit 180 kg (Fn2).
Gesucht ist das Reibungsmoment (M1 bzw M2)
d= 30cm (ich hab keine Ahnung wie Groß der Reifendurchmesser bei der GPZ ist)
M1/2= (Reibungsmoment * Fn(1/2) * d ) / 2

M1= (4,5 * 981 N * 0,30m ) / 2 = 662,17Nm
M2= (4,5 * 1765,8 N * 0,30m ) / 2 = 1191,91Nm
Man hat also ein fast Doppel so hohes Reibungsmoment, bei fast doppeltem Gewicht. Der Theorie nach müssest du also recht haben =) Aber wie schon gesagt wurde spielt da auch die maximale Reibkraft der Bremse etc ne große Rolle. Aber um das aus zu rechen bin ich nich schlau genug