17.09.2006, 21:13
ZX-9R\;p=\"22654 schrieb:siest du das meine ich mouten z.b oder die wörter oben.
was immer auch eine paketverwalung ist oder ein debian derivat X11 oder gnome.
das sind alles sachen die du so einfach runterläst aber keiner weis was du meinst.
Hm... Da hast du vielleicht recht. Das ist aber immer das Problem wenn man versucht jemandem, der weniger Ahnung von der Materie hat, etwas zu erklären. Manche Sachen hier im Forum, die mit Motoren und so weiter zu tun haben, muss ich mir schon mal öfter durchlesen, und auch die grundlegenden Funktionsweisen mancher Bauteile wie dem Vergaser musste ich mir als absoluter Newbie erstmal anlesen, während du dich wahrscheinlich fragen würdest, warum ich sowas grundlegendes nicht weiß. Ich werde also versuchen, das ganze zu Erklären, und mich verständlich auszudrücken:
Das Derivat (derivativ, lateinisch von "derivare", "ableiten", deutsch: Abkömmling) bezeichnet generell eine Struktur, die von einer anderen Struktur abgeleitet ist. (Quelle: Wikipedia)
Derivat ist also kein linuxspezifisches Fachchinesisch, sondern einfach bloß ein deutsches Fremdwort.
Debian ist eine Distribution (Linuxzusammenstellung). Andere Distributionen sind zum Beispiel Suse, Ubuntu, Gentoo uvm.
X11 und Gnome sind Programme, die für die graphische Benutzeroberfläche (GUI Graphical User Interface - das heißt auch bei Windows oder anderen Betriebsystemen so) zuständig sind.
Der Begriff Packetmanager hat etwas mit der Grundlegenden Funktionalität von Software bzw der Installation von Software unter Linux zu tun:
Software kommt unter Linux in Form sogenannter Packete. Allerdings trifft es der Begriff "Modul" vielleicht besser. Software unter Linux ist modular Aufgebaut. Ich will versuchen das an einem konkreten Beispiel zu erklären.
Gnome stellt dir eine Graphische Benutzeroberfläche zur Verfügung. Um diese Benutzeroberfläche darstellen zu können benötigt Gnome ein weiteres Packet (Modul) um überhaupt arbeiten zu können: den Graphikserver.
Wenn du also Gnome installierst brauchst du zusätzlich noch einen Graphikserver (z.B. X11).
Genau hier beginnt die Aufgabe des Packetmanagers: Du möchtest Packet A installieren. Also sagst du deinem Packetmanager installier mir Packet A. Der Packetmanager sucht jetzt nach Packet A, lädt es herunter und schaut nach, welche Packete A benötigt, um zu funktionieren. Wenn A jetzt Packet B braucht, so installiert es der Packetmanager automatisch für dich mit.
ZX-9R\;p=\"22654 schrieb:zumindestkein windows user die ja anscheinend das system kaufen sollten.
Naja, Linux muss man ja nicht kaufen. Man kann es ja ganz legal einfach kostenlos herunterladen.
ZX-9R\;p=\"22654 schrieb:ich hab das system installiert.
hat auch super funktioniert.
aber dann gehts schon los.
wenn ich bei windows ein progi will leg ich entweder die cd ein dann ist alles selbsterklärend oder ich klick auf eine datei.
bei linux mus ich irgend einen instalations asistenten(wenn er nur so heisen würde aber er hat wieder einen tollen marsmnamen) einschalten und kann dan unter sehr utopisch klingenden namen ein program suchen das man haben will.
Naja, natürlich gibt es unter Linux auch für den Packetmanager zig verschiedene Programme, die diese Aufgabe erledigen. Das war auch für mich am Anfang (manchmal auch jetzt noch) ein Problem, mich in dieser Vielfalt zurecht zu finden und zu Entscheiden. Die Packetmanager haben leider nicht allzu bezeichnende Namen. Unter Gentoo heißt er beispielsweise "Portage" wird aber mit dem Befehl "emerge" aufgerufen. Unter Debian heißt das ganze Apt und unter Suse ist es in Yast (dem Systemweiten Konfigurationstool von Suse) integriert.
Ich gebe zu, die Installation von Software unter Linux ist am Anfang scheinbar unendlich kompliziert, wenn man sich aber einmal in dieser Vielfalt zurechtgefunden hat, wird es (in der Regel) sehr leicht. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber auch bei Windows braucht es manchmal ein wenig Überredungskunst, damit ein Programm läuft.
ZX-9R\;p=\"22654 schrieb:nach 2 tagen schalte ich das system ein und der bildschirm war verdreht
alles verkert herum.
na ja was tust du.
klar denbildschirm umdrehen und den feler suchen.
nach 3 stunden hab ich wieder ein bild richtig herum.
bildschirm gedreht und gekuckt was da alles bei linux vorhanden ist.
beim nächsten einschalten wieder das selbe problem.
wieder bildschirm auf den kopf gestellt.
wieder hinbekommen.
Wie es zu diesem Fehler gekommen ist, weiß ich nicht, aber warum er immer wieder aufgetreten ist, kann ich zumindest vermuten.
Irgendwie waren die Einstellungen für den Monitor verändert. Du hast beim "reparieren" diese Einstellungen zwar wieder gerade gerückt, dies aber für den Neustart nicht auch festgelegt. Mit anderen Worten, wenn ich unter Windows meinen Virenscanner deaktiviere, ist er nach einem Neustart wieder aktiv. So wird es sich hier wahrscheinlich auch abgespielt haben.
ZX-9R\;p=\"22654 schrieb:so gings 4x bis ich linux wieder entfernt habe.
Das hab ich auch schon hinter mir
ZX-9R\;p=\"22654 schrieb:wenn ich einen rechner kaufen könnte auf dem linux instaliert ist , stabil läuft und die wichtigsten programme mit dabei sind würde ich es nehmen.
Dann schieb doch einfach die aktuelle Suse DVD rein, intalliers und du hast genau das was du oben beschrieben hast.
ZX-9R\;p=\"22654 schrieb:aber so, ohne internet , ohne hilfe , nur ein riesen handbuch das mit fremdwörtern um sich haut das einem schwindlich wird.
das wird nichts.
Das stimmt, manchmal muss man wirklich lange suchen, bevor man vernünftige Hilfe erhält...
ZX-9R\;p=\"22654 schrieb:linux mus nicht besser sein als xp oder vista.
Ist es aber
ZX-9R\;p=\"22654 schrieb:linux mus nur einfach und idiotensicher sein so das es die ganze masse nutzen kann.
also praktisch selbsterklärend.
die programme solten nicht gimp oder dump oder wie auch immer heisen sondern paint oder draw oder büro schreiben.
ganz einfach so das jeder weis was gemeint ist.
das ist nämlich das größte problem.
Nunja, mit den Programmnamen muss ich dir recht geben, die sind nicht immer wirklich bezeichnend. Sind sie aber unter Windows doch auch nicht. Sind "Firefox", "Thunderbird", "Outlook" oder "Nero" besonders bezeichnende Namen? Ich finde nicht. Aber da sie jeder kennt, stößt sich niemand daran... Außer der 70-jährigen, die im VHS-Kurs gerade neu mit Computern umgehen lernt. Die fragt sich, warum man "Paint" nicht einfach "Zeichnen" genannt hat.
Zum Thema idiotensicher muss ich dich leider entäuschen. Das was Linux so schlank, schnell, flexibel, sicher und stabil macht, ist nämlich, dass es genau nicht idiotensicher ist. Genau das ist nämlich ein Punkt, der Windows ausbremst und Sicherheitslücken öffnet. Weil Windows halt alles einfach so kann, muss es auch alles erwarten, was du evtl. machen willst. Wenn es aber auf alle möglichen Eventualitäten wartet, wird es langsam. Außerdem entstehen genau durch diese Bereitschaftshaltung auch Angriffspunkte (mal ganz abgesehen von der Rechteverwaltung).
Linux tut genau das was du ihm sagst. Aber halt auch nur wenn du es ihm sagst. Das ist eine Stärke dieses Betriebssystems. Aber leider auch gleichzeit eine Hürde für Einsteiger.
Puh, das war ein langer Beitrag...
Ich hoffe das alles richtig ist, was ich geschrieben hab (stehe auch erst am Anfang meiner Linuxkarriere). Wenn nicht, dann bitte ich jemanden, der mehr Ahnung hat (ich glaube das ist z.B. Orangerider, weiß es aber nicht genau, da ich noch nicht so lange hier bin) mich zu berichtigen.