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Wiederbelebung nach 4 Jahren - Meine "neue" GPZ
#15
8. Bremsen
Da ich die alten Bremsleitungen nach 16 Jahren in Rente schicken wollte um die Anlage auf Stahlflex umzurüsten und sowieso die Bremsflüssigkeit zu wechseln war, habe ich nach Ablass der Bremsflüssigkeit vorne und hinten die Bremssättel komplett zerlegt, und sauber gemacht. Vorne habe ich die Kolben ohne weiteres mit einer gespreizten Sprengringzange rausbekommen. Hinten habe ich dafür Druckluft benötigt. Das ging wunderbar mit diesem Gerät hier von ALDI

[Bild: https://dl.dropboxusercontent.com/u/2889...cht_36.jpg]
[Bild: https://dl.dropboxusercontent.com/u/2889...cht_38.jpg]

So siffig wie die Bremsen vorne aussahen habe ich dann auch direkt die Entscheidung gefällt, die Dichtungen der Bremssättel zu ersetzen. Ich will den ganzen Rotz ja nicht zweimal machen. Passender Weise hatte jemand hier im Forum genau die 8 Dichtringe im Angebot die ich brauchte und ist mir auch noch preislich entgegen gekommen. Für 20,- € inkl. Versand waren die Ringe mein. Hinten waren die Dichtungen offenbar noch OK.

Die „innere“ Reinigung erfolgte dann mit viel Bremsenreiniger, einem Baumwolltuch und zum Schluss mit Druckluft aus der Sprühdose (Der Kompressor ist ein bisschen laut). Die Dichtungen zu ersetzen ging ganz einfach. Zum Einsetzen der Kolben habe ich dann die Dichtungen mit etwas Bremsflüssigkeit benetzt und die Kolben einfach mit der Hand reingedrückt.

An der Hinterradbremse war dies etwas fummelig wegen der Staubdichtung. Setzt man diese zuerst in den Bremssattel, bekommt man den Kolben nicht mehr rein, setzt man sie erst auf den Kolben, bekommt man die Dichtung nicht in die Nut des Bremssattels. Wie so oft ist die goldene Mitte der Königsweg. Bei mir hat es funktioniert, indem ich die Staubdichtung nur halb auf den Kolben aufgeschoben habe, do dass die Lippe, die in den Bremssattel gehört noch frei ist. Dann lässt sich mit relativ wenig Aufwand und Gefummel die Lippe in die zugehörige Nut einfügen und der Kolben dann in den Bremssattel hinein schieben.

Beim Anbringen der Bremse habe ich dann später einfach die neuen Stahlflex-Bremsleitungen von Melvin verbaut. Das war soweit ein Kinderspiel, wobei mir die Leitung hinten etwas lang vorkam, weshalb ich hier im Forum und auch bei Melvin mal nachfragte. Beide „Quellen“ konnten mich beruhigen. Die Verlegung ist so in Ordnung. Der Bogen hinten ist, wie ich auch darauf hätte kommen können, erforderlich um bspw. einen Ein-/Ausbau der Bremse zu ermöglichen.

[Bild: https://dl.dropboxusercontent.com/u/2889...cht_39.jpg]
[Bild: https://dl.dropboxusercontent.com/u/2889...cht_40.jpg]

Beim Befüllen mit Bremsflüssigkeit „durfte“ mir dann mein Nachbar helfen… der mit dem Quad. Das funktionierte an der Vorderradbremse dann leider so GAR NICHT.

Wie man sich das so vorstellt haben wir die Bremsflüssigkeit in den Hauptbremszylinder eingefüllt und etwas gepumpt als es nicht von alleine lief. Die Bremsflüssigkeit jedoch verblieb auch dann einfach an ihrem Platz. Das ging beim Auspumpen doch viel leichter von der Hand?! Also Hauptbremszylinder zerlegt und nachgesehen. Die alte Bremsflüssigkeit war offenbar SEHR alt und hatte einiges an Rückständen hinterlassen. Da hätte ich auch bereits drauf kommen können, als ich die Bremsflüssigkeit abgelassen habe. Das Innere des Hauptbremszylinders war nämlich rotbraun. Wie ich jetzt feststellte sollte das aber gar nicht so.

Offenbar war nach Ablass der Bremsflüssigkeit im Verlaufe einiger Wochen der verbleibende Rest derart eingetrocknet und hatten sich festgesetzt, dass quasi das ganze System verstopft war. Das Zeug machte teilweise den Eindruck, als hätte es sich kristallisiert. – War richtig hart. Den Hauptbremszylinder nebst Kolben und Dichtungen habe ich dann also noch einmal richtig sauber gemacht, wobei sich eben auch herausstellte, dass die Farbe im inneren eigentlich ein gesundes „Alu“ sein sollte. Um Vorzubeugen habe ich dann den hinteren Bremszylinder auch noch einmal zerlegt (gleiches Bild), alles ordentlich mit Bremsenreiniger durchgespült und sauber gemacht.

Wer jetzt meint, danach hätte alles bestens geklappt, der irrt. Hinten – kein Problem. Da ist wieder Druck drauf. Hinten habe ich dann auch noch neue organische Bremsbeläge von Metalgear verbaut, weil mir aufgefallen war, dass die alten ziemlich und vor allem ungleich (an einer Seite „schräg“) abgenutzt waren. Ich denke das lag daran, dass die Halteplatte aus was für Gründen auch immer etwas wackelig verbaut war – die schlabberte nur so hin und her. Jetzt jedenfalls sitzt sie wieder fest.

[Bild: https://dl.dropboxusercontent.com/u/2889...cht_37.jpg]

Vorne allerdings zeigte sich das gleiche Bild wie vorher. Die Bremsflüssigkeit lief nicht ab. Ich bin schon im Dreieck gesprungen – bis mein Nachbar auf die Idee kam, das Entlüftungsventil mal ganz rauszuschrauben. Auf einmal lief die Suppe nämlich. Also hatte ich wohl doch nicht alles ordentlich mit Bremsenreiniger gespült, was es nachzuholen gab. Den Nachbarn habe ich also mit dem Finger auf dem Loch sitzen lassen und [… bin erstmal Bremsenreiniger kaufen gefahren …] habe das Entlüftungsventil durchgeblasen.

Danach ging es dann besser mit dem Entlüften und die Kleine kann wieder verzögern.

Zur Unterstützung habe ich mir übrigens für 2,50 € diese Spritze hier in der Apotheke gekauft. Da passte der Entlüftungsschlauch auch wunderbar drauf.

[Bild: https://dl.dropboxusercontent.com/u/2889...cht_41.jpg]

--- Fortsetzung folgt ---
viele Grüߟe
Kay

- nach Diktat verreist -
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Re: Wiederbelebung nach 4 Jahren - Meine "neue" GPZ - von panzerstricker - 12.05.2013, 20:57
Re: Wiederbelebung nach 4 Jahren - Meine "neue" GPZ - von Kay Hawaii - 16.05.2013, 09:00
Re: Wiederbelebung nach 4 Jahren - Meine "neue" GPZ - von panzerstricker - 30.05.2013, 09:32
Re: Wiederbelebung nach 4 Jahren - Meine "neue" GPZ - von Catweezle73 - 28.07.2013, 14:39

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