24.06.2020, 11:24
Das geheimnisvolle Synchronisieren, ist nur so geheimnisvoll, weil viele gar nicht wissen was da passiert und weil man dafür teure Instrumente benötigt.
Es ist aber eine ganz banale Angelegenheit, die noch nicht mal etwas mit dem Vergaser zu tun hat. Denn beim Synchronisieren wird nur die Drosselklappe eingestellt.
Ein Motor erzeugt Unterdruck, dieser wird in erster Linie durch den Zustand von Kolben, Kolbenringen und Zylinderverschleiß bestimmt, außerdem hat das Ventilspiel noch Einfluss auf den Unterdruck. Dieser Unterdruck ist aber äußerst selten bei beiden Zylindern gleich. Beim Synchronisieren mache ich also nichts anderes, als das ich den Zylinder mit dem höheren Unterdruck, der mit der besseren Saugleistung, an den schlechteren anpasse. Dazu verdreht man bei dem Zylinder mit dem höheren Unterdruck einfach die Drosselklappe und macht den Ansaug einfach etwas zu, denn in einem Motor ist Gleichmäßigkeit angesagt. Und deshalb hat Synchronisieren auch nichts mit den Vergasereinstellungen zu tun. Viele erwarten durch synchronisieren Wunder, aber eigentlich ist es nur die Krönung des Motorlaufs und die Optimierung der Leistung. Eine GPZ wird durch Synchronisierung nicht auf einmal 5 oder 10 PS mehr haben, aber vielleicht 1 PS und viel gleichmäßiger laufen.
Oft wird auch bei Standgas synchronisiert und man freut sich wenn der Motor schön gleichmäßig läuft, aber gib mal Gas und schau mal auf die Uhren bei 2, 4, 6, 8.000 Umdreh., da wird gar nichts mehr gleich sein, weil sich der Unterdruck der einzelnen Zylinder bei unterschiedlichen Drehzahlen verändert. Deshalb synchronisiere ich meine Vergaser bei der Drehzahl mit der ich am häufigsten unterwegs bin, also bei 4-6.000 Umdrehungen, da muss alles synchron laufen und das spürt man. Wenn man Pech hat läuft der Motor dann im Standgas wie ein Sack Nüsse, aber das stört mich nicht, weil ich mit der Drehzahl nicht fahre. Ich habe zur Vergaserzeit mal Rallye gefahren, da gab es leistungsgesteigerte Motoren, die hatten fast gar kein Standgas mehr und mussten mit Gasstößen am Laufen gehalten werden, aber die gingen wie die Sau.
Zum Vergaser einstellen kann ich noch sagen, das vieles im Vergaser einfach fix ist, da kann ich nix einstellen, da müsste ich Teile austauschen, wie z.B. Hauptdüsen. Einstellen kann ich lediglich das Leerlaufgemisch und das beeinflusst auch nur die Drehzahlen bis max. 4.000 Umdr. danach wird das Gemisch über die Hautdüse und Schiebernadel gesteuert.
Das Einstellen der Leerlaufgemischschrauben ist auch kein Geheimnis und die Grundeinstellung von 2,5 Umdrehungen ist nur ein Richtwert bei dem der Motor eigentlich laufen müsste. Hat man das eingestellt, dann stellt man das Standgas ein und dreht dann an den LLEGS, erst rein, bis er fast aus geht und dann soweit raus, bis er am schnellsten und gleichmäßigsten läuft. Dieses macht man bei einem Zylinder, korrigiert dann die Leerlaufdrehzahl und dann stellt man den anderen Zylinder ein und korrigiert wieder die Leerlaufdrehzahl. Das Gleiche macht man dann noch einmal, oder auch noch einmal, bis der Motor möglichst gleichmäßig läuft. Wenn die Einstellung gefunden ist, dann dreht man die LLGES komplett, OHNE KRAFT, rein und zählt die Umdrehungen und das schreibt man sich auf. Dieses ist dann die persönliche Leerlaufgemischeinstellung und die kann völlig von den 2,5 Umdrehungen abweichen, das können nur 1,5 sein, aber genau so gut auch 3,5 Umdrehungen.
Alles klar?
Gruß c-de-ville
Es ist aber eine ganz banale Angelegenheit, die noch nicht mal etwas mit dem Vergaser zu tun hat. Denn beim Synchronisieren wird nur die Drosselklappe eingestellt.
Ein Motor erzeugt Unterdruck, dieser wird in erster Linie durch den Zustand von Kolben, Kolbenringen und Zylinderverschleiß bestimmt, außerdem hat das Ventilspiel noch Einfluss auf den Unterdruck. Dieser Unterdruck ist aber äußerst selten bei beiden Zylindern gleich. Beim Synchronisieren mache ich also nichts anderes, als das ich den Zylinder mit dem höheren Unterdruck, der mit der besseren Saugleistung, an den schlechteren anpasse. Dazu verdreht man bei dem Zylinder mit dem höheren Unterdruck einfach die Drosselklappe und macht den Ansaug einfach etwas zu, denn in einem Motor ist Gleichmäßigkeit angesagt. Und deshalb hat Synchronisieren auch nichts mit den Vergasereinstellungen zu tun. Viele erwarten durch synchronisieren Wunder, aber eigentlich ist es nur die Krönung des Motorlaufs und die Optimierung der Leistung. Eine GPZ wird durch Synchronisierung nicht auf einmal 5 oder 10 PS mehr haben, aber vielleicht 1 PS und viel gleichmäßiger laufen.
Oft wird auch bei Standgas synchronisiert und man freut sich wenn der Motor schön gleichmäßig läuft, aber gib mal Gas und schau mal auf die Uhren bei 2, 4, 6, 8.000 Umdreh., da wird gar nichts mehr gleich sein, weil sich der Unterdruck der einzelnen Zylinder bei unterschiedlichen Drehzahlen verändert. Deshalb synchronisiere ich meine Vergaser bei der Drehzahl mit der ich am häufigsten unterwegs bin, also bei 4-6.000 Umdrehungen, da muss alles synchron laufen und das spürt man. Wenn man Pech hat läuft der Motor dann im Standgas wie ein Sack Nüsse, aber das stört mich nicht, weil ich mit der Drehzahl nicht fahre. Ich habe zur Vergaserzeit mal Rallye gefahren, da gab es leistungsgesteigerte Motoren, die hatten fast gar kein Standgas mehr und mussten mit Gasstößen am Laufen gehalten werden, aber die gingen wie die Sau.
Zum Vergaser einstellen kann ich noch sagen, das vieles im Vergaser einfach fix ist, da kann ich nix einstellen, da müsste ich Teile austauschen, wie z.B. Hauptdüsen. Einstellen kann ich lediglich das Leerlaufgemisch und das beeinflusst auch nur die Drehzahlen bis max. 4.000 Umdr. danach wird das Gemisch über die Hautdüse und Schiebernadel gesteuert.
Das Einstellen der Leerlaufgemischschrauben ist auch kein Geheimnis und die Grundeinstellung von 2,5 Umdrehungen ist nur ein Richtwert bei dem der Motor eigentlich laufen müsste. Hat man das eingestellt, dann stellt man das Standgas ein und dreht dann an den LLEGS, erst rein, bis er fast aus geht und dann soweit raus, bis er am schnellsten und gleichmäßigsten läuft. Dieses macht man bei einem Zylinder, korrigiert dann die Leerlaufdrehzahl und dann stellt man den anderen Zylinder ein und korrigiert wieder die Leerlaufdrehzahl. Das Gleiche macht man dann noch einmal, oder auch noch einmal, bis der Motor möglichst gleichmäßig läuft. Wenn die Einstellung gefunden ist, dann dreht man die LLGES komplett, OHNE KRAFT, rein und zählt die Umdrehungen und das schreibt man sich auf. Dieses ist dann die persönliche Leerlaufgemischeinstellung und die kann völlig von den 2,5 Umdrehungen abweichen, das können nur 1,5 sein, aber genau so gut auch 3,5 Umdrehungen.
Alles klar?
Gruß c-de-ville