08.08.2009, 07:49
JediKnight schrieb:Ich habe mir Gedanken gemacht über den Choke, der ja keine Wirkung hat. Zur Funktionsweise eines Chokes habe ich folgenden Text im Internet gefunden:
"Das fette Gemisch erhält man, indem man den Vergaser überlaufen lässt, was man durch eine Sperrklappe (Choke) erreicht. Dieser drückt den Schwimmer nach unten, so dass das Ventil nicht geschlossen wird. Dadurch entsteht ein großer Unterdruck, der beim Starten des Motors zur gewünschten Gemischanfettung führt." Scheint mir im Fall des Keihin-Vergasers so nicht ganz richtig zu sein, aber immerhin scheint da ein Zusammenhang zu sein, zwischen Choke und Überlauf
Hi Jedi, richtig erkannt, der Text ist Nonsens.
So funktioniert der Choke nämlich weder beim Keihin der GPZ, noch bei irgendeinem anderen Vergaser.
Der Autor wirft da zwei Sachen durcheinander. Speziell die bis in die 70er Jahre verbreiteten Bing-Vergaser hatten häufig einen sogenannten "Tupfer", mit dem der Schwimmer manuell runtergedrückt werden konnte.
Dadurch wurde der Vergaser bewußt zum überlaufen gebracht, um -wenig elegant- fürs starten bei kaltem Motor ein fetteres "Gemisch" zu erhalten.
Dadurch wurde aber natürlich kein Unterdruck erzeugt. Dieser wurde erst durch einen Schieber erreicht, der ähnlich wie ein Schafott vor der Ansaugöffnung des Vergasers runtergelassen werden konnte. Und beim Vollgasgeben wieder hochgezogen wurde.
Beim Keihin ist es anders, da wird der erhöhte Unterdruck durch das Verschließen einer Nebenluftöffnung erreicht.
Ein Zusammenhang zwischen Chokefunktion und dem Überlaufen des Vergasers besteht somit bei Deinem Motorrad also nicht.
Wo hattest Du die neuen Schwimmernadeln denn her? Originalteile oder Zubehör?
Grüße, rex