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E10 Sprit -Ja oder nein?
#61
Hairybird schrieb:Und wenn hier geschrieben wird, dass jeder Motor das verträgt... naja gut...
Das hat doch keiner geschrieben.
Aber zum Glück gibt es auch hier noch Leute die nicht einfach alles Schlucken was ihnen von den Medien vorgesetzt wird.
Man muss den ADAC nicht unbedingt als Lügenbold betrachten, aber das so gut wie alle Aussagen (auch die von "und Co") mehr als
Fadenscheinig und Wissenschaftlich sowie für den Endverbraucher betrachtet absolut nicht aussagekräftig sind wirst du hoffentlich einsehen.

Deswegen auch meine Aussage:
Rubino schrieb:Ist in meinen Augen ne totalitäre Panikmache.

Gehn wir doch mal praktisch an die Sache ran und pflücken aus den Massen von nichtssagenden Einzelargumenten
die in Mengen durch das www flattern das beste raus und fassen es zusammen:

Fakt ist das Ethanol etwa 1/3 des Energiegehalts von "normalem" Benzin hat.
Bei E10 kämen wir damit grob gesagt (bei dem maximalen Anteil von 10%) auf 93% Energiegehalt. (Rubinsche Milchmädchenrechnung)
Daher der Mehrverbrauch bei gleicher Leistungsausbeute.
Fakt ist auch, das Ethanol die unartige Eigenschaft hat sich mit Wasser zu binden.
Ein Grund weswegen selbst 99%iges Ethanol schwer zu bekommen ist.
Das fängt natürlich in der Zapfsäule schon an, und geht im Tank weiter je länger der Krempel rumsteht.
Wasser lässt sich aber auch äuߟerst schwer entzünden, und beschleunigt die Oxidation an ungeschützen Metallen.
Wieder eine Energieausbeuteverschlechterung, und evtl noch folgeschäden am Tank, im Vergaser und
im Brennraum bei längerer Standzeit.
Also ist seit einführung des E5 bereits die Devise beim Stillegen im Winter: Tank leer machen, nicht voll,
und dann am besten noch mit Öl ausschwenken.

Passt soweit schonmal alles zur Aussage von Kawa:
"Der Motorlauf und das Kaltstartverhalten können sich verschlechtern."
Weniger Energie, dazu noch feine Wasserpartikel - läuft kacke.

Dann käme noch dazu das Ethanol Metalle und Kunststoffe angreift und feinste Partikel löst.
Soweit so gut, dann schaut man sich mal die "Freigabeliste" an, um festzustellen
das die meisten "gesperrten" Fahrzeuge (die überhaupt getestet wurden, aber dazu später)
alle eine elektronische Einspritzung haben.
Eine Einspritzdüse ist natürlich ein deutlich anfälligeres und feineres Bauteil als unsere Klumpen von Vergaserdüsen.
Lassen sich also schneller von feinen Partikeln verstopfen und könnten dann durch den abgemagerten Motorlauf
sogar zum fiesen Loch im Kolben führen.

Nächstes Thema: die Freigabeliste.
Alle Kawas vor 2006 dürfen kein E10 Tanken ?
Könnte man meinen, es ist aber warscheinlich eher so das Kawa keinen Bedarf gesehen hat das überhaupt herauszufinden,
und daher einfach den Einsatz für die Fahrzeuge als Bedenklich hinstellt. (Soviel zur Kundenpflege ...)
Oder aber sie haben bis in die neuzeit Legierungen und Kunststoffe verwendet die von Ethanol zersetzt werden.
Yamaha / Honda / Suzi gehen wenigstens noch bis in die 90er zurück, trotzdem sind auch da fast alle Fahrzeuge E10 tauglich.
Und bei BMW alle ? Klar, Deutsche Ingenieurskunst hält allem Stand ... also wer da nicht anfängt zu grübeln ...

Und noch zur Tanke: Die Vorgabe heiߟt "Maximal" 10%
heiߟt man kann E10 Sprit mit vieleicht nur 7% oder sogar nur 5% Ethanol erwischen,
hauptsache der maximalwert wird nicht überschritten.
Aber mal anders gefragt, wer ist überhaupt Nutznieߟer der ganzen Aktion?
Die Ölkonzerne haben mehr Probleme mit der Herstellung weil Sie das Wasser fernhalten müssen (da gibts auch eine maximalvorgabe)
dazu kommen die Herstellungskosten des Ethanol, und die Umbauten an den Zapfsäulen.
Der alte E5 "muss" natürlich demnach teurer werden, damit überhaupt jemand E10 Tankt.
Wer macht ihn teurer und sackt es ein ? - Der Staat, die Sesselpupser in Berlin die im Moment alles panisch durchboxen was keiner haben will.
Und wer hat also etwas davon wenn wir alle (die angeblichen maximal 4 Millionen Fahrzeughalter) panisch den teureren E5 tanken ?
Von mir aus könnt ihr das als Verschwörungstheorie abtun, jedem das seine.
Aber wer es genauer betrachtet sieht das die Milchmädchenrechnung nicht aufgeht.
Super, wir haben Bioethanol im Sprit, das ist ganz toll Umweltfreundlich.
Doch wieviel Sprit wird beim Anbau in die Luft geblasen, und wieviele arme drittweltkinder müssen hungern,
weil wir ihr Essen tanken ?
Das Phänomen ist doch schon vom Biodiesel bekannt, weiߟ jeder der die letzten Jahre nicht auf dem Mond verbracht hat.
Und wie sinnvoll ist das ganze noch wenn durch das Ethanol wieder mehr Sprit verbraucht wird ?



Langer Text, aber vieleicht hilfts wenigstens irgendeinem.
Die Aussage von Ometa find ich sehr gut: Die Kisten haben auch E5 ausgehalten, dann wird E10 auch nicht so schlimm sein.
Wie schonmal erwähnt, ich werde meine eigenen Tests machen, und dann weitersehen.
Nur so lässt sich zeigen was wirklich passiert, denn das was wir im Moment von den Medien vorgekaut bekommen
kann man einfach nur als Panikmache bezeichnen Wink

Und wer jetzt wirklich alles gelesen und auch verstanden hat, bekommt beim nächsten Treffen n Stück Schokolade Laughing
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#62
Good Post!
eine Schokolade anmeld Laughing
ich seh das ähnlich, daß die medien mal wieder panik verbreiten.. selten gibs noch fundierte berichterstattung ohne schätzungen sondern mit fakten aber das ist ein gaanz anderes thema Whistle
In Rust We Trust Pray
Letzte Waschung Ansbach 2011
____________________________________________________________________
1. Platz weiteste Anreise Hage *1111km* & Hager GPZ Cup´11

"Wenn die Welt nur aus Landmessern bestünde - Sie wäre eine bessere!"
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#63
Interessanter Punkt bei der ganzen Diskussion finde ich den geschichtlichen Ablauf wikipedia.
Demnach hat Otto (und Ford in Amerika) zuerst auf Ethanol gesetzt, bis "Standard Oil" (Rockefeller) - quasi als Patient 0 der Kapitalismusseuche - die Gesellschaft zwang, den Ölabhängigkeitsvirus zu schlucken.
Jedenfalls ist dem gemeinen Motorentwickler das Ethanol so unbekannt und neu nun auch nicht.

Tja, wem nutzt die Ethanol-Erhöhung - mal abgesehen vom vorgeschobenen Umweltaspekt?
Schaut man sich mal die Liste der Partei-Großspender an, finden wir für 2010 an der Spitze BMW mit 477.872 und an der 3. Stelle den VBM (in dem BMW wiederum als einer der größeren Mitglieder im Vorstand sitzt) mit 380.000 Euro.
Beim Blick in die Verträglichkeitsliste darf jeder selbst interpretieren.

Noch eine kleine Note, die aber nicht zwingend etwas mit dem Thema zu tun hat:
Wer sich mal anschauen möchte, wie die langfristigen Nebenwirkungen des Rockefeller-Virus aussehen, wirft mal einen genauen Blick auf die postpolitische Karriere des ehemaligen Startbahngegners, Atomkraft-Sitzblockierers und sonst Ex-Protestierers Joschka Fischer (wer nen empfindlichen Magen hat, sollte präventiv eine Vomax schlucken...). :puke-front:

Ich werde mir wegen des neuen Benzins nur wenig einen Kopf machen. Man kann abwechselnd tanken (E5 - E10), somit erhöht sich die Dosis nicht gleich schlagartig und ausserdem fahre ich ja nicht jeden Tag hunderte KM. Wie gesagt, wird der Motor nicht beim ersten Kontakt mit dem Zeug in tausend Stücke brechen. Wenn sich langfristig überhaupt gravierende und bewiesenermassen durch E10 verursachte Schäden einstellen sollten, wird es dazu auch immer ein Mittel oder einen Weg geben, dies zu umgehen, oder wenigstens zu mildern. Das aber soll nun nicht heissen, dass mir egal wäre, was da wirtschaftspolitisch mit uns getrieben wird. Und schon gar nicht lass ich mich zwingen ein Fischer-Mopped anzuschaffen!
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#64
Und bei der ganzen Panikmache darf man auch nicht vergessen, dass Fahrzeughersteller -und hier liegt die Betonung ganz deutlich auf "Hersteller" - doch überhaupt nicht daran interessiert sind, die Verträglichkeit ihrer älteren Modelle zu testen. Jedes "alte" Mopped, dass E10-Sprit verträgt, steht doch nur der Anschaffung eines neuen, E10-verträglichen Moppeds im Weg. Da hofft doch der Hersteller darauf, dass der verunsicherte Endverbraucher sich dazu entschlieߟt, ein neues Möpp zu kaufen und hält sich dieserhalb mit Freigaben für die älteren Modelle mal ganz dezent zurück.

Und wie siehts denn überhaupt z. B. mit den Zetten aus, die bis zum vergangenen Jahr in den USA noch als Neufahrzeug erhältlich waren - die würden ja mal fein in das Baujahresraster reinpassen. Oder hat Kawa da auf spezielle Dichtungen, Schläuche und Legierungen zurückgegriffen, die im Ernstfall E10 unverträglich wären. Find ich eine interessante Gedankenspielerei und ich glaube nicht, dass da für den europäischen Markt hinsichtlich der verbauten Werkstoffe eine Extrawurst gebraten wird oder wurde.
Es grüߟt der Schraubenfahrer
[Bild: http://img74.imageshack.us/img74/6610/sc...verrm4.jpg]
GPZ 500 S, EZ:2003, grundiert
GPZ 500 S, EZ:1994, reinweiߟ
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#65
Sehr richtig!
Die selbstschraubende (und damit die meist pflegende und werterhaltende) Gemeinde ist doch bewiesenermassen ein Dorn im Auge der Hersteller und den Vertragswerkstätten. Oder warum gibt es heutzutage prozessorgesteuerte Service-Intervalle, die ohne Reset des "Fachmanns" zum schlichten Motor-Schweigen führen? Spezialwerkzeuge - die im freien Handel meist nur schwer erhätlich sind - und aufwändige Konstruktionen verhindern bei modernen Modellen doch einen günstigen und schnellen Selbst-Austausch von Lämpchen, Filtern, etc.

Wer sich durch die "Abwrackprämie" nicht genötigt sah, ein noch funktionierendes KFZ in die Presse zu schicken, oder weil er sich dieses Geschenk nicht auf Kosten der Allgemeinheit gönnen wollte (oder ganz einfach nicht konnte, wegen zB. Kurzarbeit), dem wird nun wiederholt medial vorgekaut (ADAC), dass sein in die Jahre gekommendes Gefährt beim ersten Tropfen E10 irreparabel zerstört wird.

Der gemeine und widerliche Gedanke dabei ist, dass durch die E10-Einführung tatsächlich die Motoren kurz-, mittel-, oder langfristig kaputt gehen, und man als Nutzer so gezwungen wird, ein neues Vehikel anzuschafffen - egal ob dieses dann "tauglich" ist, Hauptsache die Motoren halten damit grundsätzlich nicht mehr so lange, wie man es bisher gewohnt ist (sprich die Industrie verkürzt einfach den Lebenszyklus eines Motors, durch die Einführung eines ungeeigneten Kraftstoffes).
Beim historischen Werbespruch des VW-Käfers "er läuft, und läuft, und läuft..." schlagen die heutigen Vorstandsherren wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammen und kriegen Schweissausbrüche. Heutzutage muss die Karre genau bis zur letzten Ratenzahlung halten, damit der neue Kaufvertrag nahtlos abgeschlossen werden kann.
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#66
Leute... bleibt mal aufm Teppich... "totalitäre Panikmache" - "Autos halten nur bis die Raten abbezahlt sind" - "Patient 0 der Kapitalismusseuche" und weiss der Geier was da noch steht.
Lest ihr euch das eigentlich selber durch bevor ihr auf Absenden klickt?
Mal ein paar Denkanstösse:
ADAC ist NICHT der einzige der geschrieben hat, dass es für manche Motoren schädlich ist und zwar schon bei der ersten verdammten Einfüllung. Die Idee abwechselnd E5 und E10 zu tanken ist deshalb... naja... Warum zweifelt ihr da überhaupt dran? Da stehen ein paar schlauere bzw. dem Thema weitaus nähere Leute (auch Experten genannt) hinter als wir es sind. Wenn es hier einen Doktor der Chemie und Mechatronik gibt, der berechtigte Gründe hat an der Tatsache zu zweifeln, dass das Zeug unserem GPZ Motor schaden könnte, dann lass ich mich gerne von ihm über den Sachverhalt aufklären. Aber soweit ich weiߟ ist das keiner von euch und ich bins auch nicht, deshalb müssen wir nunmal auf die Informationen, die uns die ach-so-staatsfreundlichen Medien geben vertrauen.

Und was ist so schlecht am Kapitalismus? Wer sich anstrengt und in der Schule ein bisschen aufgepasst hat, lebt doch nun wirklich nicht schlecht im bösen, bösen Kapitalisten-Deutschland. Und selbst die, die nicht arbeiten wollen/können werden noch mitversorgt.

Und das Autos heutzutage nicht mehr halten ist völliger Blödsinn. Son Dacia Logan oder KIA schiessmichtot ist vielleicht nach ein paar Jahren reif für die Presse, aber wieviel haben denn die Taxifahrer heute so auf der Uhr? 800000 KM und mehr und das mit allen möglichen sensiblen elektr. Helferlein. Natürlich sind die Fahrzeuge heute anfälliger, aber sie werden eben auch immer komplizierter durch die ganze Elektronik, nach denen der KUNDE (also wir) gerufen hat. Die Multistrada ist doch wieder son Beispiel... wie lange soll die halten mit nem Duc-Motor und den ganzen elektronischen Einstellungsmöglichkeiten von denen eh keiner ne Ahnung hat? Und das man da dann nur noch schwer selber was dran schrauben kann ist doch vollkommen klar.
Und damit hab ich schon eine Eigenschaft unserer freien Marktwirtschaft angesprochen. Ihr braucht hier überhaupt nicht anfangen die Hersteller zu verteufeln, denn die werden IMMER und zwar wirklich IMMER das liefern was der Kunde haben will. Das ist das gleiche wie mit dem E10 Sprit. Wenn den keiner kaufen wird, dann wird er auch wieder verschwinden, aber die die hier am lautesten "Verschwörung" schreien, sind dem Zeugs am günstigsten gegenüber eingestellt und so muss ich eben akzeptieren, dass ich (auch dank euch) wohl mit dem neuen Scheiߟzeug leben muss.
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#67
Moin Hairybird,
na du lieferst mir ja herrliche Vorlagen Wink

Hairybird schrieb:...ADAC ist NICHT der einzige der geschrieben hat...
Nur weil aus verschiedenen Positionen das gleiche behauptet wird, wird eine Aussage nicht wahrer. Man hinterfrage als erstes wer spricht da, und welchen Nutzen hat er durch die Aussage. Schlage dazu bitte mal das Clubheft auf und schaue dir die Anzeigen an, vergleiche diese mit dem Inhalt. Und jetzt erzähle nicht, dieser Autoverein finanziert sich allein aus Mitgliedsbeiträgen.

Hairybird schrieb:...dem Thema weitaus nähere Leute (auch Experten genannt)...
George Orwell schrieb in seinem Roman "1984": "Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten –, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
Heute nennt sich jeder Experte, der mehr als einmal in einer Talk-Show gesessen hat, im Radio interviewt, oder in der Presse zitiert wurde. Das ist der "Sprecher" vom Verband soundso, der Leiter des Instituts soundso, irgendein Heini, den die Medien grad an die Strippe kriegen und der schwülstig daherredet und meistens nur das wiederholt, was andere "Experten" auch sagen (siehe oben).

Hairybird schrieb:...deshalb müssen wir nunmal auf die Informationen, die uns die ach-so-staatsfreundlichen Medien geben vertrauen...
Ja, nee, ist klar. Wenn morgen in der Zeitung steht, die Bosse sind zu arm und müssen hungern, deshalb soll das Volk für weniger Geld mehr arbeiten, dann "vertraue" ich der Meldung und mache brav, was man mir vorschreibt.
Das passiert leider alltäglich - vielleicht nicht so plump und überzogen, aber les dir die Neujahrsansprache von Merkel durch. Ihr nach ist die Krise vorbei und Deutschland hat sogar dadurch gewonnen. Ja da wünscht man sich doch die nächste Krise! Dass der (kleine!) Steuerzahler die nächsten 50 Jahre oder länger diese Krise (welche noch lange nicht vorbei ist, weil sich gar nix geändert hat) erstmal abzahlen muss, wird einfach verschwiegen.
Ansonsten siehe oben.

Hairybird schrieb:Und was ist so schlecht am Kapitalismus? [...] Und selbst die, die nicht arbeiten wollen/können werden noch mitversorgt.
Das ist keine Errungenschaft des Kapitalismus! Wenn es nach dem ginge, würden wir heute noch in Ketten rumlaufen.
Das Prinzip der Solidargemeinschaft, bzw. des Sozialstaates, das momentan massiv durch die Neoliberalisierung einer völlig entfremdeten Machtelite versucht wird abzuschaffen, wurde hart und blutig vom einfachen Volk erkämpft. Schnapp dir mal ein Geschichtsbuch und les nochmal nach.

Hairybird schrieb:Wer sich anstrengt und in der Schule ein bisschen aufgepasst hat, lebt doch nun wirklich nicht schlecht im bösen, bösen Kapitalisten-Deutschland.
Sicher? Ich suche dir gerne die Zahlen raus - wenn es interessiert - die belegen, dass wer aus Armut kommt, so gut wie keine Chancen zum sozialen Aufstieg hat und sich Bildung nur der leisten kann, der genug Geld hat (aber das gehört im Detail jetzt nicht hierher).

Hairybird schrieb:...wieviel haben denn die Taxifahrer heute so auf der Uhr? 800000 KM und mehr...
Mit überdurchschnittlichen Wartungsintervallen vielleicht machbar. Aber im kräftezehrenden Kurzstreckenbetrieb? Das wird wohl eher die Ausnahme sein, denn die Regel.

Hairybird schrieb:...durch die ganze Elektronik, nach denen der KUNDE (also wir) gerufen hat... [...] ...nicht anfangen die Hersteller zu verteufeln, denn die werden IMMER und zwar wirklich IMMER das liefern was der Kunde haben will
Ist dir eventuell schon mal in den Sinn gekommen, dass es zuweilen Produkte gibt, nach denen niemand verlangt hat, und das uns ,dem potentiellen Konsumenten, ins Ohr geflüstert wird, dass er es unbedingt bräuchte? Es ist gut, dass es Fortschritt gibt. Es ist gut, wenn innovative Ideen die Entwicklung vorantreiben. Aber viele der Neuerungen sind reines Spielzeug, Schnick-Schnack, der uns Gefühle vermitteln soll (Sicherheit, Komfortabilität, Image, etc.). Wirklich grundlegende Verlangen werden hingegen kaum bis gar nicht befriedigt: ein Gerät, welches sich quasi jeder leisten kann, dass einen halbwegs sicher und trocken von A nach B bewegt, möglichst lange hält und die Umwelt nicht schädigt. Warum werden (Serien-)Fahrzeuge immer noch aus rostendem Blech und Stahl gebaut? Warum gibt es keine Wasserstoff-Zellen? Warum sind Modell-Nachfolger immer teurer als der Vorgänger (also warum wird der Nachfolger mit "neuer" Technik vollgestopft, statt Mängel in der Produktion auszumerzen und diese kostengünstiger, bzw. effektiver zu gestalten?). Ist es nicht so, dass der Konsument auch immer Versuchskaninchen ist? Und wenn nach mehrmaliger Modellpflege ein Produkt durchentwickelt ist, verschwindet es vom Markt, wo es genau in dem Stadium eigentlich exakt das ist, was sich der Kunde wirklich wünscht.
Ich brauche weder einen Park-Assistenten, noch ein fernauslösbaren Kofferraumöffnungsmechanismus. Es gibt sicher einige gehandicapte Menschen, für die diese Errungenschaften essentiell sind, um überhaupt am Verkehr teilzunehmen. Aber der Rest braucht einfach nur einen wachen Verstand und etwas Übung.

Hairybird schrieb:...aber die die hier am lautesten "Verschwörung" schreien, sind dem Zeugs am günstigsten gegenüber eingestellt...
Ich fühle mich angesprochen, nur rufe ich nicht "Verschwörung", sondern möchte den Geist zur Bewegung aufrufen.
Ich finde es grundsätzlich gut, wenn die gestaltende Politik versucht die Entwicklung voranzubringen. Die Absicht fossile (und damit irgendwann verbrauchte) Brennstoffe durch biogene, also regenerative Alternativen zu ersetzen ist doch eine tolle Sache - wenn man es richtig angeht.
Ich finde es nur haarsträubend, wie sehr sich die Lobby der privaten Industrie in die Politik einmischt, und diese Absicht so für sich einnimmt und steuert, um einzig ihren Profit zu maximieren - auf Kosten (natürlich) der Verbraucher - nach dem Motto: "Wir unterstützen die politischen Absichten zur Gestaltung einer besseren Welt - nur kosten darf es nix (oder andersrum: wenn wir genug daran verdienen).

Angenommen die Bayern hätten sehr früh Einblick gehabt in die geplante Gesetzgebung den Ethanol-Anteil zu erhöhen (heutzutage ist es fast normal, dass Konzerne ganze Gesetzestexte, oder Passagen daraus, für Politiker vorformulieren) - Joschka Fischer bei BMW als Berater (der kennt sich mit Gesetzen aus und hat mit Sicherheit noch etliche Nummern in seinem Handy von aktiven Politikern gespeichert) - BMW ist 2010 der größte Spender (indem sie CDU/SPD/FDP, bzw. der Regierung die Autoflotte zur Verfügung stellt - da wäre es ein Hohn, wenn diese Probleme mit E10 hätten) - sie könnten frühzeitig ihre Motortechnik anpassen (lange bevor die Konkurrenz überhaupt von dem Gesetz erfährt) - das Gesetz wird schnell und ohne viel Aufsehen verabschiedet, die Umsetzung erfolgt kurzfristig - BMW kann zur Einführung von E10 alle Modelle freigeben - es wird Angst in den Medien geschürt.
Hmm... das hat doch irgendwie Geschmäckle - aber es sind ja nur verschwörerische Theorien. Whistle

Nimms nicht zu persönlich Hairy. Ich wollt nur meinen Standpunkt etwas näher bringen.
Und ansonsten - neben einem gelegentlichen kleinen politischen Plausch - will ich doch auch nur weiterhin sorglos mit meinem Möp über die Strassen knattern.
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#68
Sorry, aber bei mir kam irgendwie nur "bla...bla... die Amerikaner waren garnicht auf dem Mond... bla..." an.
Dreh mir halt die Worte im Mund um und mix noch ein paar Spekulationen und Zitate von Schriftstellern rein... dann fällt am Ende garnicht auf, dass du keinen einzigen Beweis geliefert hast, der an der Tatsache zweifeln lässt, dass das Zeug von manchen Motoren eben nicht vertragen wird...

Und nebenbei: Ich kenne genug Leute, die heute ganz vernünftig verdienen und nicht aus betuchten Familien stammen... Und die Tellerwäscher-zum-Millionärgeschichten aka American Dream gibts auch bei uns. Und wer gute Noten hat, kann auch in Deutschland studieren gehen wenn er kein Geld hat (BaFöG, Ausbildungskredite etc. lassen grüߟen). Und nen Ausbildungsplatz bekommt man in Deutschland alle mal mit guten Noten. Nur rumheulen und auf Opfer machen ist eben um ein vielfaches einfacher als sich den Arsch aufzureissen und anzupacken!

Allerdings in einem Punkt hattest du Recht... bei den Taxen hab ich übertrieben, sie schaffen NUR um die 400000 Kilometer (also stimmt das ABSOLUT mit der Theorie überein, dass Autos nur bis zur Abbezahlung der letzten Rate halten - mea culpa) und werden dann noch für mehrere Tausend Euro verkauft. Einfach mal bei mobile.de schauen.
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#69
Hairybird schrieb:Lest ihr euch das eigentlich selber durch bevor ihr auf Absenden klickt?
Immer, sogar mit Vorschau weils schöner ausschaut Wink

Hairybird schrieb:ADAC ist NICHT der einzige der geschrieben hat, dass es für manche Motoren schädlich ist. Warum zweifelt ihr da überhaupt dran?
Ich bin zwar kein Doktor, aber als angehender Dipl. Ing. reichen mir aussagen wie "Schädlich" und "geht kaput" nicht.
Da liegt genau das Problem, alle diese "Experten" bringen nur marginale Aussagen rüber, abgestimmt auf den gutgläubigen Endverbraucher.
Ich will halt wissen WAS geht kaput und WARUM, und solange da keiner mit brauchbaren Informationen rausrückt kann ich ihnen auch schlecht vertrauen.
Dazu kommt das ichs von Haus aus gewohnt bin Dinge zu hinterfragen,
wie schon erwähnt man sollte nicht alles einfach Schlucken was einem die Medien vorkauen.
Das hat nichts damit zu tun das man dann gleich behauptet es gäbe Ufo's und die Amis waren nie auf dem Mond gewesen.

Hairybird schrieb:dann fällt am Ende garnicht auf, dass du keinen einzigen Beweis geliefert hast, der an der Tatsache zweifeln lässt, dass das Zeug von manchen Motoren eben nicht vertragen wird...
Es hat auch noch keiner einen Gegenbeweis erbracht, denk doch mal drüber nach Wink
Nur weil viele es behaupten ist es auf einmal die Wahrheit ...
Deswegen will ich meine eigenen Tests machen. Ich bekomm keine Infos, also muss ich selbst ran.
Dann hast du deinen Beweis Wink

ometa schrieb:
Hairybird schrieb:Und was ist so schlecht am Kapitalismus? [...] Und selbst die, die nicht arbeiten wollen/können werden noch mitversorgt.
Das ist keine Errungenschaft des Kapitalismus! Wenn es nach dem ginge, würden wir heute noch in Ketten rumlaufen.
Das Prinzip der Solidargemeinschaft, bzw. des Sozialstaates, das momentan massiv durch die Neoliberalisierung einer völlig entfremdeten Machtelite versucht wird abzuschaffen, wurde hart und blutig vom einfachen Volk erkämpft. Schnapp dir mal ein Geschichtsbuch und les nochmal nach.
Ein wenig ab vom Thema aber ok. In meinen Augen kommt in diesem Forum die Politik viel zu kurz Big Grin
Geschichtsbuch am besten ab ca 1848 aufschlagen Wink
Und was ist schlecht am Kapitalismus ? Er verträgt sich nicht mit dem Sozialstaat.
Das sagen sogar inzwischen die "experten" : Die Schere geht auf und die Kluft zwischen arm und reich wird größer.
Genauso war es "damals" auch, die Fabrikeigner haben alle Kohle eingesackt, und die Arbeiter haben mit einem Hungerlohn ums Überleben gekämpft.
Daraus ist der Sozialstaat überhaupt erst entstanden, und dafür ist nicht wenig Blut geflossen.
Dummerweise bringt uns die moderne Politikverdrossenheit wieder genau an diesen Punkt.
Beispiel: Im Krisenjahr 2009 gab es in Deutschland 50.000 neue Millionäre.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen und in Relation zu den zerstörten Existenzen setzen.
Das daraus der Wutbürger entsteht ist schon beinahe selbstverständlich.
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#70
Rubino schrieb:Es hat auch noch keiner einen Gegenbeweis erbracht, denk doch mal drüber nach
Nur weil viele es behaupten ist es auf einmal die Wahrheit ...
Deswegen will ich meine eigenen Tests machen. Ich bekomm keine Infos, also muss ich selbst ran.
Dann hast du deinen Beweis

Jetzt sind wir wieder drei Schritte zurück. Also nochmal von vorn:
Staat sagt: E10 Sprit kommt, bitte bei Hersteller informieren obs der Motor verträgt.
Hersteller sagt: Mir doch latte.
Rex und Rubinho sagen: Testen wirs selbst.
Hairybird sagt: Gute Idee, aber nicht ausreichendes Testumfeld. Also E5 tanken.
Ometa sagt: Alles Lüge.
Hairybird sagt: Kann sein, aber wir könnens ja selbst nicht testen, also müssen wir drauf vertrauen, dass es stimmt und weiter E5 tanken. Schlieߟlich haben wir unser Bike ja lieb.
Rubinho sagt: Selber testen!
...

Zu diesem Selbstversuch nochmal: Es ist wie gesagt eine ehrenhafte und durchaus richtige Idee das ganze selbst austesten zu wollen, wenn man von Kawa alleingelassen wird. Aber wie willst du es machen? Du müsstest ja wenigstens 10 nagelneue Moppeds nehmen (oder wenigstens Motoren+Anbauteile) und die bis zum Exitus aufm Prüfstand laufen lassen. Fünf mit E5 und Fünf mit E10. Dann den Durchschnitt ausrechnen wann die E5er aufgegeben haben und wann die E10er und nur wenn die beiden Zahlen halbwegs nah beieinander liegen (oder die mit E10 sogar größer ist als die andere), kannst du mit ANNÄHERNDER Gewissheit sagen, dass E10 für die GPZ auch ok ist (oder halt ähnlich aufwändige Tests).
Und alles andere mit Gurkengläser und hier mal nen Teil, da mal nen Teil... das hat doch keine Beweiskraft. Es sei denn wie gesagt, dass da ein Teil direkt Angriffserscheinungen zeigt, aber dann hat das dieselbe Konsequenz wie vorher, nämlich E5 zu Tanken.

Und eben da liegt das Problem. Wir könnens einfach nicht beweisen. Selbst wenn der böse Staat mit den bösen Jungs aus Bayern (wobei das ja nen EU Beschluߟ war soweit ich weiss) irgendwas gemauschelt hat und es alles nur darauf abzielt uns GPZ-Fahrer zu schröpfen, müssen wirs schlucken. Weil wir keine andere Chance haben... es ist gemein, aber so ist das Leben. Die einzige Hoffnung dabei ist eben entweder Kawasaki kommt mal in die Hufe oder der Markt stößt das Zeug einfach ab. Wir können da erstmal nichts dran ändern, weil wir als einzelner Bürger eben nichts zu sagen haben. Das einzige was man machen kann ist solche Dinge wie Unterschriftenaktionen, nen Protestkorso (entweder zum Bundestag oder zum Kawasaki Händler, suchts euch aus) oder sowas halt. Aber nen Pleuel und nen O-Ring in nen Gurkenglas mit Sprit zu werfen, wirds nicht bringen!
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#71
Hairybird schrieb:Staat sagt: E10 Sprit kommt, bitte bei Hersteller informieren obs der Motor verträgt.
Hersteller sagt: Mir doch latte.
Rex und Rubino sagen: Testen wirs selbst.
Hairybird sagt: Gute Idee, aber nicht ausreichendes Testumfeld. Also E5 tanken.
Ometa sagt: Alles Lüge.
Hairybird sagt: Kann sein, aber wir könnens ja selbst nicht testen, also müssen wir drauf vertrauen, dass es stimmt und weiter E5 tanken. Schlieߟlich haben wir unser Bike ja lieb.
Rubino sagt: Was zu beweisen wäre, schlieߟlich hab ich mein Bike ja lieb.
...

Hairybird schrieb:Es sei denn wie gesagt, dass da ein Teil direkt Angriffserscheinungen zeigt, aber dann hat das dieselbe Konsequenz wie vorher, nämlich E5 zu Tanken.

Und eben da liegt das Problem. Wir könnens einfach nicht beweisen.
Einfach nur Scheuklappen anziehen und sagen "wir sind vollkommen hilflos, macht mit uns was ihr wollt" bringts doch auch nicht.
Wir können es nur versuchen, und genau das werde ich tun.
Andernfalls bleibt mir wohl nur alá Monty Python zu rufen "Seht nur, ich werde unterdrückt" Laughing

Das ist ja das was die "Experten" sagen: Der Sprit greift bestimmte Alu und Kunststoff bzw Kautschuck Legierungen an.
Und das fällt unter Dinge die mit einem Gurkenglas und einem Mikroskop beweisbar sind.
Wenn ich damit nur erreiche das nichts passiert, ist es dein gutes Recht meine Versuchsanordnung als
unzureichend und damit meine Beweise als nicht aussagekräftig abzutun Big Grin
Ich werde dann bei dem Bier was ich mir durch den billigeren Sprit mehr leisten kann drüber nachdenken Wink
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#72
Rubino schrieb:Ich werde dann bei dem Bier was ich mir durch den billigeren Sprit mehr leisten kann drüber nachdenken Wink

Welches du eventuell bei dem Einbau deines neuen Motors trinken wirst und dir vllt. durch den Mehrverbrauch auch garnicht leisten kannst. Einverstanden Tongue

Und "Hilfe wir werden unterdrückt" können wir so oder so rufen. Teureres super E5 bringt mehr Steuereinnahmen genauso wie mehrverbrauchtes E10...
Aber da warte ich noch auf die tatsächlichen Preise bis ich mich drüber aufrege...
Lustig wärs, wenn der Mehrverbrauch bei E10 bei genau 5% liegt...
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#73
Ach Leute, wenn das mit dem Gurkenglas so einfach wäre, dann könnte sich mancher Motorenhersteller viel Geld sparen. Da hängt ein bisserl mehr dran als nur eine Flüssigkeit auf ein Material wirken zu lassen.

Ich hab meine Ausbildung damals bei einem grossen deutschen Hersteller in der Motorenkonstruktion gemacht und war anschliessend ein halbes Jahr in der Entwicklung tätig. Sowas kann man im Zuhause-Versuch nicht nachstellen, was sich da zwischen Reissbrett, Labor und Prüfstand abspielt.

Ich hoffe, dass von unserem Rubino hinterher keine Gewährleistung verlangt wird Big Grin
Vier Finger zum Gruß erhoben Smile
(und zwei Grüne hinter sich gelassen)
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#74
Martin (webmaster) schrieb:Ich hoffe, dass von unserem Rubino hinterher keine Gewährleistung verlangt wird Big Grin
Auf die Idee käme doch hier niemand, wir wissen doch alle wie es um seine Zurechnungsfähigkeit bestellt ist. Laughing *ingeduckterHaltungZickzacklaufendwegrenn*
>>>>BIKERTREFF NORDKIRCHEN<<<<

XTZ 750 '92
R1 RN19 '07
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#75
Alles reine Panik mache was da zur Zeit kursiert Violin
Mal abwarten was da noch kommt bzw. Think
Mich Interessiert der Sprit so rein gar nicht.

Die GPZ bekommt weiterhin das Normale oder Super und der Rest fährt mit Diesel. Fertig

Ich finde die Deutschen sind schon vorreiter in dem (Umweltfreundlich) sein.
Damit übertreiben Sies wieder mal.
Nunja.
Gruss Bernd
GPZ 500S - EX500D1 - Bj 1994 - Schwarz-Silber

Erholung an der Nordsee
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