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Motor geht nach wenigen Sekunden aus
#1
Hallo.

Meine 91'er GPZ springt seit einer Weile nicht mehr an. Hab sie nach einem Jahr Ruhestand aufgeweckt und mit TÜV, ner neuen Batterie und Zünfschloß versorgt. Bin danach vielleicht so 150 km gefahren und hatte keine Probleme. (Manchmal dreht der Starter nicht, sondern klackt nur kurz, nach einigen Versuchen gehts aber immer.)

Nachdem die Maschiene dann ein paar Wochen drauߟen stand, hab ich die Öse gewechselt, die den Kabelbaum mit der Betterie verbindet. Dir war mir abgerissen und ich bin das ganze Jahr bisher mit ner gefrickelten Notlösung gefahren. Wollt dann die Maschiene anschmeissen und es ging fast nicht. Nache einer Weile ist sie angesprungen, aber nach wenigen Sekunden wieder aus gegangen. Das ist mir zwei, drei mal passiert, dann war die Batterie alle. Hab die Batterie geladen und es nach zwei Tagen wieder versucht, aber die Maschiene ist gar nicht mehr angesprungen (Motor dreht, keine Zündung).
Es riecht nach einer Weile nach Sprit, klingt normal für mich.

Hab mir dann Startpilot gekauft und es wieder versucht. Maschine springt an, geht aber nach wenigen Sekunden bzw. wenigen Zündungen doch wieder aus.

Hat jemand ne Idee, was da nicht i.O. sein könnte?!?

Mir ist noch aufgefallen, dass der Luftfilter und die Kammer vorm Luftfilter ölig sind. War auch schon vor der Startpilotaktion so.
Zusätzlich hat es hier in letzter Zeit ziemlich viel geregnet und es kam Wasser aus dem Auspuff. Weiߟ nicht, ob das bei der Fehlersuche hilft.

Bin für jeden Hinweis dankbar!
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#2
Wieviel sind denn ein paar Wochen? Wie alt ist der Sprit im Tank?
Vergaser könnte sich verklebt haben. Kerzen nass oder trocken?
Neue kosten nur knapp nen Zehner und könnten gut tun. Wie alt sind deine?
Ist Sprit in den Kammern (kleine Inbusschraube unterm Vergaser, kommt man im eingebauten Zustand dran)?

Was meinst du mit "Wasser aus dem Auspuff" Shocked ?! Wasserdampf hoff ich doch?

Luftfilter(kasten) ist immer bisschen ölig, sind die Schweröle in den Benzindämpfen denk ich mal. Also da schon mal kein Grund zur Sorge.

Bevor du den Stecker gewechselt hast (am selben Tag) lief sie aber auch schon nicht mehr, richtig? Obwohl Elektrik kanns ja eigentlich nicht sein, höchstens CDI, aber da glaub ich nicht dran. Kannst ja zur Sicherheit trotzdem erstmal alle Sicherungen kontrollieren - man weiss ja nie Smile

Obwohl man dir ja eigentlich nicht helfen sollte... GPZ ein paar Wochen im Regen stehen lassen... tztztz Snooty
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#3
Hairybird schrieb:Luftfilter(kasten) ist immer bisschen ölig, sind die Schweröle in den Benzindämpfen denk ich mal. Also da schon mal kein Grund zur Sorge.
Für gewöhnlich kommt das von den Öldämpfen aus dem Getriebe.
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#4
Moin,

der Sprit ist schon sehr alt. Vielleicht 18 Monate?!? Die Maschiene lief aber gut, nachdem ich sie diesen Frühling aus ihrem gut einjährigen Schlaf geweckt hatte. Der Tank istr aber auf Reserve, könnte also frischen nachkippen.
Die Zündkerzen habe ich noch nicht ausgebaut. Dafür muss ich mir erstmal helfende Hände organisieren. Die neuen sind schon beim Ersatzteilehändler bestellt. Wei alt die sind, kann ich nicht sagen.
Als nächstes werd ich mal schauen, ob Sprit in den Kammern ist.

Danke erstmal!
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#5
Hairybird schrieb:Ist Sprit in den Kammern (kleine Inbusschraube unterm Vergaser, kommt man im eingebauten Zustand dran)?
Bei den A-Vergasern können die Ablassschrauben auch Kreuzschlitz sein. Is zumindest bei meinem Freund und 2 Austauschvergasern aus A-Modellen so. Nur so zur Ergänzung.
Gruߟ, Juls

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#6
So,

hab die Zündkerzen raus genommen und sie sehen gut aus. Habe sie dennoch ausgetauscht. Achja, etwas nass waren sie auch.
Vor dem ausbauen habe ich mit den neuen Kerzen noch den Zündfunken angeschaut. Ich weiߟ nicht wie groß der sein muss... war etwa wie bei einem elek. Feuerzeug, bei Tageslicht gut zu sehen.
In den Vergaserkammern war auch Sprit (Kerzen waren ja auch nass).

Liegt es vielleicht doch einfach am alten Sprit? Der ist ja schon knapp zwei Jahre im Tank. Bin damit allerdings bis zur Reserve gut gefahren, seit dem geht sie nicht mehr. Soll ich einfach mal was rauf tanken? Oder lieber vorher leer machen?
Mir ist noch aufgefallen, dass aus der Tankentlüftung (das Röhrchen über der Batterie am Tank, oder?!?) ein paar Tropfen Regenwasser kamen.

Gruߟ
Jochen

P.S.: Die Vergaserauslassschrauben sind bei mir eine Mischung aus Kreuz und SchlitzWink
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#7
ich würd den tank leer machen. wenn du eh auf reserve bist hast du ja dabei nicht viel verloren. auߟerdem mal die schwimmerkammern leeren, damit die plörre da auch raus kommt. evtl hat sich da auch wasser abgesetzt.

dann mal 5l frischen sprit drauf und ausprobieren. jetzt musst du entweder so lange orgeln, bis die anspringt oder vorher den unterdruckschlauch vom sprithahn abziehen, nen anderen schlauch drauf machen und erstmal "manuell" unterdruck drauf geben. da kannst du schonmal die kammern füllen.
kawasaki hat sich die "pri" funktion bei den hähnen ja gespart... Rolleyes

dann sollte die kleine wieder rennen.
2002er D alias "The Schlachtfeld" / Weiߟ Matt / Nackisch

2001er Ducati 748S Biposto / Rosso Anniversary

[Bild: http://images.spritmonitor.de/342977_5.png]
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#8
Alles klar, werd ich demnächst mal probieren.

Wo kann man eigentlich die "Plörre" loswerden? Oder einfach über die Zeit hinweg immer mal n Schluck davon tanken?!?

Die Sache mit dem Unterdruckschlauch habe ich noch nicht ganz verstanden. Soll ich versuchen, direkt Sprit in den Vergaser zu "drücken"? Oder einfach n Trichter ran und was rein kippen und dananch den Schlauch wieder an den Sprithahn?

Gruߟ
Jochen
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#9
Nein, du musst dran saugen, was anderes macht der Motor auch nicht Wink
Oder aber wie su schon schreibst nen kleinen Trichter und manuell befüllen.

Spezialistz schrieb:kawasaki hat sich die "pri" funktion bei den hähnen ja gespart... Rolleyes
Nö, man muss nur den richtigen haben Wink
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#10
Wirklich seltsam. Ich hatte heute eigentlich exakt dasselbe Problem:

Letzte Woche hab ich sie aus der Werkstatt geholt - große Inspektion, TÜV usw. Heute nachdem die Straße abgetrocknet war mal eine Runde drehen wollen und den alten Sprit rausfahren. Dann auf Reserve umgeschaltet und sie ist mir immer wieder abgesoffen. Tanke leer gemacht, 5 Liter neuen Sprit rein ... hilft nix.
ADAC gerufen, der hat auch ne Weile rumgeorgelt ... blau-weiߟer Rauch ohne Ende. An Weiterfahrt war nicht zu denken. Jetzt abgeschleppt worden und endlich daheim - bin bisschen genervt..

Ich wünsche dir mehr Erfolg mit deiner !!!!!
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#11
Rubino schrieb:
Spezialistz schrieb:kawasaki hat sich die "pri" funktion bei den hähnen ja gespart... Rolleyes
Nö, man muss nur den richtigen haben Wink
Umbauen, Schatz, umbauen Wink . Allerdings sollte dann die OFF-Stellung halbwegs dicht sein und/oder der Schwimmer gut dichten Mop .

Radius
PS: Welchen hast Du denn drinnen?
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#12
Rubino schrieb:Nö, man muss nur den richtigen haben Wink

jaja... ich mein serienmäߟig.
2002er D alias "The Schlachtfeld" / Weiߟ Matt / Nackisch

2001er Ducati 748S Biposto / Rosso Anniversary

[Bild: http://images.spritmonitor.de/342977_5.png]
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#13
Hab ich mal gegooglet:

"Hier mal eine Stellungsnahme von Aral:

Bekanntlich ändern Otto- und auch Dieselkraftstoffe mit der Zeit ihre Beschaffenheit bei
Einwirkung von Luft (Sauerstoff), Feuchtigkeit und Temperatur. Hierbei können sie sich bei
zu langer Lagerung unter "kritischen" Bedingungen durchaus so stark verändern, dass es
beim motorischen Betrieb zu Problemen kommen kann. Daneben ist zu beachten, dass die
Kraftstoffe in Sommer- und in Winter-Qualität produziert werden und auch entsprechend
einzusetzen sind.

Beim Ottokraftstoff können leichtflüchtige Bestandteile verdampfen und Kaltstart und
Fahrverhalten in der Warmlaufphase der Motoren verschlechtern. Die verdampfenden
Anteile haben auch eine hohe Klopffestigkeit (ausgedrückt in Octanzahlen), die sich auch
verschlechtert (im Extremfall bis zum Risiko eines Motorschadens). Neben den in der
Praxis durch Verdampfung und Wärmeeinwirkungen hervorgerufenen Veränderungen
unterliegen Ottokraftstoffe auch einer natürlichen Alterung bzw. Oxidation durch Kontakt
mit Luftsauerstoff. Damit es dabei in der Praxis nicht zu Problemen durch
Rückstandsbildung kommt, haben Markenkraftstoff-Anbieter für ihre Qualitäten
entsprechend vorgesorgt (schärfere Anforderungen; Additive).

Es stellt sich also die Frage, ab welcher Lagerzeit die Veränderungen so deutlich sind,
dass nachteilige Auswirkungen für den Motorbetrieb auftreten können. Hierzu hat die
Aral Forschung eine mehrjährige Untersuchungsreihe durchgeführt, in der Veränderungen
an einer repräsentativen Kraftstoffauswahl verschiedener Anbieter (gelagert in
handelsüblichen 5 Liter Kunststoffkanistern) beurteilt wurden. Die wichtigsten Ergebnisse
zeigen dem Fachmann, dass die Veränderungen nach rd. einem Jahr Lagerzeit unter den
genannten Bedingungen praktisch ohne Bedeutung sind (Dampfdruck, Octanzahlen,
Alterungsstabilität). Im zweiten Jahr änderte sich dies, so dass sich nach rd. zwei Jahren
Lagerzeit die Kraftstoffe so verändert hatten, dass sie Probleme im Motorbetrieb hätten
verursachen können.

Überträgt man diese Erkenntnisse auf die Lagerung eines Ottokraftstoffes in einem
Fahrzeugtank, so ist man zuerst geneigt anzunehmen, dass hier die Verhältnisse weniger
kritisch sind. Allerdings haben hier wechselnde Temperaturen (insbesondere hohe
Temperaturen) und die Gegenwart von Metallen (Eisen, Kupfer) einen großen Einfluss auf
den zeitlichen Ablauf von Veränderungen des Kraftstoffes die eine Abschätzung der
möglichen Lagerzeit erschweren."

Ich würd das alte Zeug entweder an der Sammelstelle / Deponie abgeben oder an anderer Stelle weiterverwenden - Grillanzünder z.B. Whistle
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#14
Hui, na das könnte die Probleme definitiv erklären. Ich kann mir sogar vorstellen, dass die Alterung im Tank deutlich schneller vonstatten geht, da ein Plastikkanister ja ein dichter Behälter ist, flüchtige Stoffe also nicht so leicht entweichen können. Durch Temperaturschwankungen und Diffusion wird die Luft im Tank durch die Tankentlüftung über lange Zeit ausgetauscht wahrscheinlich ausgetauscht und transportiert eventuell Feuchtigkeit hinein und was auch immer heraus.

Vielen Dank für die Info!
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#15
Hi Jochen, ich hab im letzten Jahr zwei Motorräder wieder auf die Straße gebracht, eine 250er Virago und einen kleinen 125er Taiwan-Chopper.
Das eine stand über vier Jahre, das andere zweieinhalb.
Die Moppeds waren damals einfach in Garagen abgestellt worden, ohne daß eine "Einmottung" vorgenommen wurde.
Beide Maschinen sprangen nach Ölwechsel und dem Einbau von neuen Batterien sofort an - mit dem alten Sprit.
Da Du ja mit dem Benzin auch schon 150 Kilometer gefahren bist, vermute ich den Fehler (leider) an schwieriger zu findender Stelle. Eine konkrete Idee hab ich jetzt in Deinem Fall allerdings auch nicht - vielleicht ist später Wasser in den Tank bzw. in die Vergaser geraten, wie "Spezialistz" ja auch schon vermutet hat?
Viel Erfolg bei der Suche, Grüߟe, rex
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