29.01.2012, 22:04
Herty schrieb:Hallo an alle. Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder.
Da es jetzt dann ja gaaaanz langsam losgeht, dass man an die neue Saison denken darf,
hab ich ne Frage bzgl. der Antriebskette.
Ich habe hier im Forum gelesen, dass es sinnvoll ist die Kette relativ oft zu reinigen
bzw. anschließend neu zu schmieren.
Da ich mir jetzt ne Dose Kettenreiniger und Kettenfett gekauft habe, stelle ich mir die
Frage wie oft ich dass ganze wiederholen muss. Reicht alle paar tausend Kilometer oder
muss ich das öfters wiederholen (schon nach 500 km oder so?)...
Ebenso brauch ich neue Reifen. Da ich mir welche zu meinem 30. Geburtstag schenken
lassen möchte, hab ich die freie Auswahl welche ich nehmen soll. Ich hab mal geschaut
und den Bridgestone Battlax BT45 gefunden. Ist der empfehlenswert. Oder lieber einen
von Metzler nehmen? Ich möchte einen Reifen finden der relativ lange haltbar ist. Bin
kein extremer Kurvenräuber oder Rennfahrer. Brauche also keinen Rennreifen lieber was
solides haltbares. Hat jemand nen Tipp für mich?
Wie sind hier eure Erfahrungen. Ich wär über ein paar Anregungen sehr dankbar.
Schöne Grüße, Herty.
Auch von mir ein HW, doch nun zu deinen Fragen.
Zur Kette:
ich reinige meine Kette NIE, jedenfalls nicht mit Kettenreiniger. Ich fette die Kette alle 400 bis 1.000km je nach Einsatz und Wetter, benutze aber auch kein "normales Kettenspray", sondern Spray von einem Werkstattaurüster, das nur für den gewerblichen Einsatz bestimmt ist, so steht es jedenfalls auf der Dose. Das heutige Kettenspray hat meiner Meinung nach erstmal die Aufgabe NICHT die Felge zu verschmutzen und dann erst die Kette zu fetten, sprich in bin von der Schmierleistung nicht mehr überzeugt. Um die Kette zu reinigen und mal bis in die letzte Ritze zu schmieren nehme ich alle paar tausend km, ein billiges Ölspray z.B. Silisol vom Aldi, damit spühe ich die Kette ein und wische sie mit dem Lappen ab. Anchließend sprühe ich sie mit meinem Industrie-Kettenspray ein. Wichtig ist es auch die Kette nicht totzuspannen, ich habe 300.000 km gebraucht, bis ich endlich gelernt hatte, die Kette nicht nach Handbuch zu spannen. In der Regel sind die meisten Ketten zu fest gespannt und wenn man dann mal richtig durchfedert wird die Kette gelängt. Denn dafür ist überhaupt der Kettendurchhang gedacht,da ja Ritzel und Schwingendrehpunkt nicht auf einer Achse liegen. Früher haben meine Ketten so um die 20.000 km gehalten, bei Maschinen bis ca. 70 PS. Die letzte Kette auf meiner GPZ 900R, mit über 115 PS, hat 46.000 km gehalten. Übrigens, wenn man anfängt eine Kette zu spannen, dann ist das Ende in Sicht. Ich spanne einmal nach 500 km und bei der 46.000 km-Kette, das 2. Mal bei 26.000 km und dann alle 3.000 später alle 2.000 öder sogar 1.000km.
Zu den Reifen:
da kannst Du Metzeler und Bridgetone fahren, die sind beide gut, ich würde jedoch den Bridgestone bevorzugen, der hat noch etwas mehr Haftung besonders bei Regen. Ich hab den mal beim ADAC-Kurventraining auf der bewässerten Kreisbahn so lange ausprobiert, bis ich mit der Fußspitze auf den Asphalt kam, das hat mir dann als Erfahrung gereicht. Haftung kann übrigens nie schaden, auch wenn man kein Heizer ist. Die Haltbarkeit war übrigens bei beiden Herstellern ungefähr gleich.
Gruß c-de-ville