10.04.2012, 18:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 03:53 von flitzdüse89.)
rex schrieb:So ein Vernietwerkzeig ist oft gleichzeitig als Entnietwerkzeug zu gebrauchen.
Drück einen Bolzen der alten Kette raus und häng die neue Kette mit dem Bügelteil des Nietschloss an.
Die ziehst Du dann durch Drehen der Kurbelwelle quasi als Anhängsel durch den Motor durch, so kann der Kopf draufbleiben.
Ich hab sowas zwar nicht bei einer Steuerkette, aber schon bei Antriebsketten von "verbauten" Oldtimern gemacht, ist ja prinzipiell das gleiche und sollte funktionieren.
Grüße, rex
Sehr gute Idee. Aber es könnte trotzdem ein bisschen fummelig werden da ja die Ventilfedern beim eingebauten Kopf über die Schlepphebel auf die Nocken drücken, d. h. man muss aufpassen dass die Nockenwellen sich nicht verdrehen. Wenn das gelingt ist es so wohl ziemlich easy.
10.04.2012, 23:58 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 03:55 von flitzdüse89.)
Rubino schrieb:Die Nockenwellen solltest du schon ausbauen, da kommst du nicht drumrum.
Nur eben nicht gleich den ganzen Kopf.
Da habe ich jetzt anscheinend noch ein kleines Verständnis-Problem. Warum müssen die Nockenwellen raus? Wenn ich es so mache wie Rex geschrieben hat wird die neue Kette einfach mit der alten durchgezogen und dann die alte von der neuen wieder abgemacht und die neue vernietet. Für den Verniet-Vorgang ist denke ich zwischen den beiden Nockenrädern Platz, oder etwa doch nicht? Wenn der Spanner gelöst ist sollte sich die kette doch soweit anheben lassen dass die Nockenwellen ausgerichtet werden können. Dann den Spanner wieder einsetzen. Das Problem dass die Nockenwellen beim Ausrichten von den Schlepphebeln gedreht werden und so die Ausrichtung erschweren habe ich doch immer. Wenn dann müsste man doch nicht die Nockenwellen, sondern die Ventil-Federn oder Schlepphebel ausbauen damit die Nockenwellen leicht ausgerichtet werden können falls es sonst nicht funktioniert.
Bitte klär mich mal auf wo ich hier noch falsch liege.
11.04.2012, 00:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 03:56 von flitzdüse89.)
Entgegen der "gängigen" Motorradmotoren ist der von der GPz sogar so ausgelegt, dass die Kette nicht über die Zähne springen kann.
Zumindest nicht solange die Sperren intakt sind, das ist mit ein Grund weswegen du die Nockenwellen ausbauen musst.
Du kommst mit der Kette nicht dran vorbei ohne die zu drehen, und die NW drehst du nicht einfach mal so oder versehentlich.
Außerdem hebst du auch nicht mal schnell die Kette über die Zähne und richtest die Nockenwelle aus.
Wie du die Ventilfedern und Schlepphebel ohne Nockenwellenausbau (und ohne die zu drehen) entfernst will ich sehn
Und ich bezweifel ganz stark das das einfacher ist als nur die Wellen auszubauen und später wieder so wie es jeder andere auch macht neu auszurichten.
Da du dich aber nie vorgestellt hast kann ich nur vermuten wie und warum du da dran gehen wirst ....
11.04.2012, 01:19 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 03:57 von flitzdüse89.)
Rubino schrieb:Da du dich aber nie vorgestellt hast kann ich nur vermuten wie und warum du da dran gehen wirst ....
Ja sorry hab mich bisher noch nicht vorgestellt, habs aber nun nachgeholt, siehe im Newbie-bereich.
Soweit ich es bisher verstanden habe ist es also bei eingebauter steuerkette nicht (mehr) möglich die Ausrichtung der Nockenwellen vorzunehmen, bin ich da richtig?
11.04.2012, 10:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 03:58 von flitzdüse89.)
Nicht ganz.
Du kannst die Nockenwellen ausrichten, allerdings muss man die dafür ausbauen, und dann auf Anhieb richtig einsetzen.
(andernfalls wieder ausbauen, neu einsetzen, usw...)
Das ist aber keine Zauberei, schau dir mal die Nockenwellen an.
Auf den Zahnrädern sind Markierungen die jeweils am Totpunkt vom Kolben mit der Dichtfläche fluchten müssen.
Nimm dir mal die Zeit und Blätter im Reperaturhandbuch, da steht auch manches wissenswertes in der Hinsicht drin.
Das wird schon
11.04.2012, 14:41 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 04:00 von flitzdüse89.)
Rubino schrieb:Nicht ganz.
Du kannst die Nockenwellen ausrichten, allerdings muss man die dafür ausbauen, und dann auf Anhieb richtig einsetzen.
(andernfalls wieder ausbauen, neu einsetzen, usw...)
Das ist aber keine Zauberei, schau dir mal die Nockenwellen an.
Auf den Zahnrädern sind Markierungen die jeweils am Totpunkt vom Kolben mit der Dichtfläche fluchten müssen.
Nimm dir mal die Zeit und Blätter im Reperaturhandbuch, da steht auch manches wissenswertes in der Hinsicht drin.
Das wird schon
Handbuch kann ich schon fast auswending was das einsetzen der Nockenwellen anbelangt, aber es gibt halt diesen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, und das beim KFZ-Schrauben mehr denn je.
Danke erstmal, langsam wirds klarer, aber richtig kapieren werde ich es erst wenn ich den Deckel wieder runter habe und damit "rumspiele". Werde ggf. nochmal ein paar Fragen dazu posten.
Habe es jetzt so verstanden: es ist möglich die neue Kette ohne ausbau der Nockenwellen in der von Rex beschriebenen Form einzuziehen, jedoch stimmt dann die Ausrichtung der NW nicht mehr. Um diese auszurichten müssen sie ausgebaut werden.
11.04.2012, 15:48 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 04:05 von flitzdüse89.)
vbfrickler schrieb:Habe es jetzt so verstanden: es ist möglich die neue Kette ohne ausbau der Nockenwellen in der von Rex beschriebenen Form einzuziehen, jedoch stimmt dann die Ausrichtung der NW nicht mehr. Um diese auszurichten müssen sie ausgebaut werden.
Denk mal an die Ventilfedern, das sind keine Federn aus nem Kugelschreiber.
Es brauch kraft um die Nockenwellen zu drehen, also müsstest du den Motor an der Kurbelwelle drehen, und damit über die Kette die Nockenwellen.
WENN du das so schaffen würdest müssten die NW auch nicht neu ausgerichtet werden.
Aber das dürfte mit einer aufgetrennten Kette und einer irgendwie angesetzten 2ten schwierig bis unmöglich werden.
Da besteht die Gefahr das die Kette beim drehen abrutscht, oder reißt, dann hast du die Kurbelwelle verdreht zu den Nockenwellen und im schlechtesten Fall machst du dir die Ventile kaputt.
Also lass diesen Weg einfach, komm mal weg davon die NW drin zu lassen.
NW Ausbauen, neue Kette einziehen und vernieten, NW einbauen und ausrichten, fertig.
Die nächsten Fragen will ich erst sehen wenn der Motor offen ist !
Auf die Art kommen wir zu nix
11.04.2012, 16:03 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 04:07 von flitzdüse89.)
Rubino schrieb:
vbfrickler schrieb:Habe es jetzt so verstanden: es ist möglich die neue Kette ohne ausbau der Nockenwellen in der von Rex beschriebenen Form einzuziehen, jedoch stimmt dann die Ausrichtung der NW nicht mehr. Um diese auszurichten müssen sie ausgebaut werden.
Denk mal an die Ventilfedern, das sind keine Federn aus nem Kugelschreiber.
Es brauch kraft um die Nockenwellen zu drehen, also müsstest du den Motor an der Kurbelwelle drehen, und damit über die Kette die Nockenwellen.
WENN du das so schaffen würdest müssten die NW auch nicht neu ausgerichtet werden.
Aber das dürfte mit einer aufgetrennten Kette und einer irgendwie angesetzten 2ten schwierig bis unmöglich werden.
Da besteht die Gefahr das die Kette beim drehen abrutscht, oder reißt, dann hast du die Kurbelwelle verdreht zu den Nockenwellen und im schlechtesten Fall machst du dir die Ventile kaputt.
Also lass diesen Weg einfach, komm mal weg davon die NW drin zu lassen.
NW Ausbauen, neue Kette einziehen und vernieten, NW einbauen und ausrichten, fertig.
Die nächsten Fragen will ich erst sehen wenn der Motor offen ist !
Auf die Art kommen wir zu nix
11.04.2012, 17:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 04:11 von flitzdüse89.)
Sorry, wenn es zu einem Missverständnis kam.
Ich hatte nicht beabsichtigt vorzuschlagen, die Nockenwellen drin zu lassen. Dafür steht das ganze zu sehr unter Zug, wie Rubino schon sagte.
Es ging mir primär um eine einfache Möglichkeit, die Kette unten um die Kurbelwelle zu kriegen, ohne den Kopf demontieren zu müssen.
Viel Erfolg jedenfalls, Grüße, rex
11.04.2012, 18:59 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 04:12 von flitzdüse89.)
rex schrieb:Sorry, wenn es zu einem Missverständnis kam.
Ich hatte nicht beabsichtigt vorzuschlagen, die Nockenwellen drin zu lassen. Dafür steht das ganze zu sehr unter Zug, wie Rubino schon sagte.
Es ging mir primär um eine einfache Möglichkeit, die Kette unten um die Kurbelwelle zu kriegen, ohne den Kopf demontieren zu müssen.
Viel Erfolg jedenfalls, Grüße, rex
Nein, passt schon, du hast ja auch nicht geschrieben dass die NW drinbleiben können. Für dich war es halt selbstverständlich dass sie raus müssen, für mich zunächst nicht. Aber Rubino hat es dann ja gut erklärt. Und durch Nachdenken kommt man gelegentlich auch weiter
29.04.2012, 19:18 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 04:16 von flitzdüse89.)
Pakonti schrieb:Moin
Du machst denn Ventildeckel runter und die Obere schiene der Steuerkette.
Dann misst du die Kettengliederlänge über 20 Glieder.
Der Normalwert ist 127,0 mm - 127,4 mm
Grenzwert ist 128,9 mm
Steht auch nochmal im Bild mit bei.
Im Downloadbereich findest du auch die Handbücher unter
"Alles für die GPZ"
Die Info hab ich aus dem Werkstatthandbuch der LTD 450 raus. Die Vorgehensweise ist dieselbe.
Also in meiner Anleitung steht was anderes, 190mm über 20 Glieder. Die 127,4 stimmen jedoch bei meiner Steuerkette. ich hab das D-Modell, in meiner Anleitung (für BJ. 1987 - 1993) steht die Angabe von 190, irgendwas mm (siehe meinen Scan von der entsprechenden Seite der Anleitung). Heist das, das A- und das D - Modell haben unterschiedliche Steuerketten? Oder handelt es sich in meiner Anleitung um einen Druckfehler? Ich habe eine Reparaturanleitung vom "Bucheli-Verlag", Band 5136.
29.04.2012, 21:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 04:24 von flitzdüse89.)
Pakonti schrieb:Moin
Ich hab ja auch dazu geschrieben das es aus dem Werkstatthandbuch der LTD 450.
Aber hier nochmal eins aus dem Kawasaki Ninja 500R Factory Service Manual 1994-2005.
Gibts soweit ich weiß hier nicht zum Download.
Ja das ist schon klar, das was im Handbuch für die LTD 450 steht trifft für meine GPZ 500 auch zu (hab die Steuerkette nachgemessen).
Mich wundert halt nur dass in meinem Handbuch (für die GPZ 500 BJ '87- '93) komplett andere werte für die Steuerkette stehen, welche auf meine GPZ nicht zutreffen. Denke fast das muss ein Druckfehler sein da ich mir nicht vorstellen kann dass die GPZ '87- '93 und meine aus '96 verschiedene Steuerketten haben.
29.04.2012, 21:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2013, 04:28 von flitzdüse89.)
Also im Ergänzungsbuch für die D-Modelle stehen auch die 127mm, scheint ja auch zu stimmen.
Was mir allerdings aufgefallen ist:
Der Unterschied zwischen 190mm und 127mm beträgt ja 63mm.
Teilt man die 127mm durch zwanzig Kettenglieder, ergeben sich rund 6,3mm Nietabstand.
Merkwürdiger Zufall, aber Kommissar rex, "the brain", glaubt nicht an Zufälle...
Er ist sich sicher, ein schlauer Mensch bei Bucheli hat versucht, mitzudenken, und ist dabei über die Zehn-Finger-Neun-Zwischenräume-Problematik gestolpert!
Er addiert zu den 127mm die Länge eines Kettengliedes dazu, vertut sich dabei auch noch um eine Zehnerpotenz und landet, tataaaa: bei 190mm!
Fall gelöst, Vbfrickler hat eine intakte Kette, Bucheli taugt nix und Kommissar rex kann endlich in Pension, um sich in Ruhe seiner Orchideenzucht widmen.
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