flitzdüse89 schrieb:Für die Chrom-Teile kann ich dir Nevr Dull empfehlen.
Hallo Sabse,
ich war am Wochenende nochmal in der alten Heimat, dort, wo die GPZ die letzten 14 Jahre verbracht hat ... und was glaubst Du, was ich dort gefunden habe? Genau! 14 Jahre altes Never Dull . Mal gespannt, ob das Zeug noch funktioniert ... hab die Dose noch nicht auf gehabt. Hier wird nicht nur das Mopped reaktiviert, nein, auch die ganzen alten Pflegemittel (Kontaktspray und Kunstoffreiniger sowie WD40 habe ich auch noch gefunden).
Markus H. schrieb:...dort, wo die GPZ die letzten 14 Jahre verbracht hat ... und was glaubst Du, was ich dort gefunden habe? Genau! 14 Jahre altes Never Dull . Mal gespannt, ob das Zeug noch funktioniert ... hab die Dose noch nicht auf gehabt. Hier wird nicht nur das Mopped reaktiviert, nein, auch die ganzen alten Pflegemittel ....
Grüße
Markus
Habe gerade Deinen Beitrag gelesen und lachen müssen - dann habe ich schnell Fotos von meinem Never-Dull gemacht...
Der Preiszettel zeigt 42,00 SCHILLING!!! ...seit 1995 haben wir den Euro?!?
Diese Dose ist jedenfalls sehr alt - schon etliche Jahre offen & der Inhalt riecht noch typisch nach dem Zeug.
Funktionieren tut es noch immer sehr gut!
Ich verwende es hauptsächlich um Schmuck wieder zum glänzen zu bringen.
In der Bucht wird das Zeug schon als antik angeboten...*klick*
Meine Dose ist dated 1941
Overdose schrieb:Der Preiszettel zeigt 42,00 SCHILLING!!! ...seit 1995 haben wir den Euro?
Nö Meine Erinnerung hat mir zwar auch einen Streich gespielt (ich hatte Januar 2001 im Kopp), aber ich war immernoch näher dran als Ösidose . Guckst Du.
es ist zwar noch etwas Vorarbeit zu leisten, aber ich plane natürlich schon die Vorgehensweise für den ersten Motorstart. Dazu würde ich gerne mal eure Meinungen hören (auch zur Reihenfolge). Folgendes habe ich nun vor:
Vorarbeiten:
- Ventilspiel kontrollieren und ggfls. einstellen
- Vergaser und Luftfilterkasten einbauen
- Gaszüge ölen und anbauen
- Chokezug ölen und anbauen
- altes Öl ablassen
- alten Filter raus, neuen Filter rein
- neues Öl rein (ich werde wohl ganz normales mineralisches nehmen)
- alte Kühlflüssigkeit raus, neue Kühlflüssigkeit rein
- Zündkerzen raus
- Motor an der Kurbelwelle (Anschluß Polrad) mit der Ratsche ein paar mal im Uhrzeigersinn drehen
- neue Zündkerzen rein
- den Sicherungskasten sollte ich wohl auch wieder einbauen
- Krümmer und Endtöpfe dranschrauben (erst mal provisorisch, aber halbwegs dicht)
- Batterie besorgen und einbauen (würde für den Erstversuch auch ein Überbrückungskabel vom Auto funktionieren?)
- Spritflasche basteln und dranhängen
- Unterdruckschlauch verschließen
- kann man die Vergaser irgendwie fluten? die sind ja total leer
An dieser Stelle wird es wohl ernst. Jetzt heißt es: Starter betätigen und gespannt warten, was passiert ...
In diesem Zusammenhang eine weitere Frage: Wahrscheinlich muß ich den Choke ziehen, oder? Ich kann mich nur erinnern, dass die mit gezogenem Choke gleich mal tierisch hoch dreht, bei einem Motor mit einer solchen Standzeit sicher nicht gut. Also wohl Finger am Choke lassen und sobald sie läuft runter regeln, oder?
Die Idee mit der Dieselspülung habe ich verworfen. Irgendwie habe ich Bedenken, einen Motor, welcher zuerst ohnehin nicht mehr überall gut mit Öl versorgt ist, mit einem "Schmiermittel" zu starten, welches eigentlich kaum schmiert. Das kann man vielleicht mal vor dem nächsten Ölwechsel machen, den ich dann ohnehin bereits nach 500-600 km nochmal durchführe.
Übrigens: Ich gehe mal davon aus, dass unsere Schätzchen kein Problem mit unverbleitem Super-Benzin haben, oder? Das letzte, was ich ihr gegönnt hatte, war nämlich verbleites Normal-Benzin .
Soweit also die Planung. Jetzt bin ich auf eure Meinungen gespannt.
Overdose schrieb:dann habe ich schnell Fotos von meinem Never-Dull gemacht...
Der Preiszettel zeigt 42,00 SCHILLING!!! ...seit 1995 haben wir den Euro?!?
Hi,
so ne antike Dose habe ich nicht, meine hat noch das aktuelle Design. Wenn ein Preisschild dran wäre, dann wären es aber sich auch DM ... genau wie bei meiner Kette: Da bappt ein Schild drauf "DM 113,95" .
Wegen dem Fluten der Vergaser:
der Sprit muss nur über dem Vergaser positioniert werden, die Schwimmer verhinder das "überfüllen" der Vergaser, nicht aber die Spriteinfuhr bei leerem Vergaser. Und die Erdanziehung wir den da schon rein bekommen. Und ich glaube die meisten fahren hier das Super, da der E10 nicht so gut sein kann für die alte Kiste. Kann mich natürlich auch irren.
Jup stink normales Super bleifrei 95 Oktan. Super Plus (98) oder gar Hyper-Benzine ala V-Power machen kein Sinn. E10 solltest du nicht nehmen, gibt keine Freigabe von Kawasaki und auch keine mir bekannten Langzeiterfahrungen der User hier.
Zum Starten, ich würde es einfach mal ohne Chocke probieren und wenn sie nicht anspringt mit kleinen Pause immer wieder mal "orgeln", damit der Sprit reingezogen wird. Chocke kannst du denk ich ruhig etwas rein machen, aber wie du sagst dann zurückregelen soweit wie sie halt läuft
den Unterdruckschlauch kannst du ja nirgends anschließen, ist ja kein Tank drauf.
Steckst du einfach eine passende Schraube/ Schraubendreher rein zum abdichten.
Wenn Sie denn läuft und du bist da eh gerade zu Gange mit Spritflasche etc. wäre Synchronisieren gut.
"... Es trifft immer die Guten, die Naiven, die mit den reinen Gedanken.
Der Teufel kümmert sich um das Leben seiner Kinder, Gott nur um deren Moral. ..."
von Eugen Wendmann
Zitat:- Motor an der Kurbelwelle (Anschluß Polrad) mit der Ratsche ein paar mal im Uhrzeigersinn drehen
- neue Zündkerzen rein
Lass vorher ein paar Tropfen Öl in den Brennraum.
Nach so langer Zeit stehen die Kolben sicher fast trocken im Zylinder, sprich der Ölfilm ist nicht mehr gut oder gar nicht mehr vorhanden.
So ersparst du deinem Motor ein paar umdrehungen ohne Öl...
Auch wenn das nicht unbedingt zu einem Defekt führen würde - machs es einfach aus Liebe!
Jap, ich würde auch ein bisschen Öl direkt in den Brennraum geben.
Beim Ölwechsel würde ich schon zu extra Motorrad Öl greifen, welches Jaso konform ist. 10W40 schadet auch nicht
Markus H. schrieb:Ich möchte ja auch nicht unken (mache es aber trotzdem <g>), aber die Schwinge ist problemlos alleine einzubauen.
Na, dann schrauben Speedfreak und ich wahrscheinlich noch nicht lange genug, um das problemlos und ohne fremde Hilfe ganz flott hinzukriegen.
Nee, mal ernsthaft, jeder Rahmen wurde einzeln gefertigt, und da, wo bei Dir offensichtlich aller Platz der Welt vorhanden ist, herscht bei anderen unter Umständen drangvolle Enge - und zwar genau dann, wenn die Schwinge entnommen wurde und sich der Rahmen aufgrund von Spannungen zusammenzieht.
Und beim Einbau hat man in dem Fall dann die Schwierigkeiten...
Sei froh, daß es bei Dir einfach ging - muss aber nicht immer und bei alle Zetten so sein!
Interessant ist in dem Zusammenhang eventuell auch Dieser Thread hier, klick.
ahh, ok, ich darf ja auch mal Glück haben . Wenn die Schwinge nur stramm reingeht, dann kann ich mir vorstellen, dass das alleine schwierig wird. Bei mir passte es ganz genau ohne Kraftaufwand oder Hakeleien.
Speedfreak schrieb:Wenn Sie denn läuft und du bist da eh gerade zu Gange mit Spritflasche etc. wäre Synchronisieren gut.
Ja, gute Idee. Dann bastele ich gleich noch ein Synchronometer (oder wie das heißt). Ist ja nicht sooo schwierig. Dann habe ich das auch hinter mir.
Overdose schrieb:Lass vorher ein paar Tropfen Öl in den Brennraum.
Auch das ist eine gute Idee. Werde ich machen und kommt auf die Checkliste.
panzerstricker schrieb:Beim Ölwechsel würde ich schon zu extra Motorrad Öl greifen, welches Jaso konform ist. 10W40 schadet auch nicht
Danke für den Hinweis. Allerdings scheint 10W40 als Mineralöl nicht ganz so einfach aufzutreiben zu sein. Ein erster kurzer Versuch ist gescheitert ...
syrasia schrieb:der Sprit muss nur über dem Vergaser positioniert werden, die Schwimmer verhinder das "überfüllen" der Vergaser, nicht aber die Spriteinfuhr bei leerem Vergaser. Und die Erdanziehung wir den da schon rein bekommen.
Ah ja, ist ja auch logisch. Ich hatte Bedenken wegen dem Unterdruckschlauch, aber das wirkt ja nur auf den Benzinhahn ... da war ich wohl etwas verwirrt.
soo, es ging wieder weiter und Meilenstein 1 ist somit vollständig erreicht ... sie kann wieder alleine rollen und auf eigenen Füßen stehen ... aber alles der Reihe nach.
Zunächst habe ich mal die hintere Bremseinheit so gut es ging gesäubert und gewartet (ein wenig Hochtemperatur-Fett an die Nocken zwischen den Bremsbacken). Die Bremsbacken sind noch gut und können weiter verwendet werden (beim Bremsen steht die Anzeige noch nicht mal in der Hälfte der Skala). Wenn die erste Saison mit der wieder auferstandenen GPZ gut verläuft, gönne ich diesem Bauteil mal neuen Lack ... aber das muß sie sich erst verdienen . Ausserdem habe ich den Ruckdämpfer gründlich gereinigt und mit Gummipflegemittel behandelt. Ist wieder wie neu und hat kein nenneswertes Spiel.
Dann wurde das Bauteil mit dem Kettenrad und sämtliche weiteren zum Radeinbau notwendigen Teile gereinigt. Die Schrauben des Kettenrades habe ich nochmal mit 88 Nm nachgezogen, waren aber noch ok.
Dann wurde das Rad mit den Kettenspannern (frisch lackiert und die Schrauben frisch gebürstet) eingebaut. An die Vorgehensweise konnte ich mich noch gut erinnern, das habe ich damals bestimmt ein Dutzend mal gemacht.
Und somit konnte sie wieder auf den eigenen Rädern stehen und endlich mal wieder raus in die Sonne rollen (der Hauptständer ist noch der alte, ein Austauschteil habe ich schon hier liegen, aber den werde ich wahrscheinlich auch erst noch lackieren):
Der Rest der Woche wird der Familie gehören, somit geht es hier wahrscheinlich erst wieder am Montag weiter. Bin aber für weitere Tipps bezgl. des ersten Motorstarts dankbar. Dazu noch eine Frage:
Kann ich zum ersten Starten auch eine Autobatterie (mit Starthilfekabel) verwenden oder überlaste ich damit die Lichtmaschine (höherer Ladestrom)? Ich werde die Kiste ja frühestens nächste Saison auf die Strasse bringen und dann hätte ich eine neue Batterie hier stehen, die nach einmal Starten gleich eingemottet werden müßte. Das mögen die ja manchmal nicht sonderlich.
Also, wieder einmal danke an alle und bis bald
Markus
Ob eine Stromquelle 10 oder 100 Amperestunden liefern kann, ist dem Verbraucher egal, solange die Spannung passt.
Eine Stromquelle "gibt" soviel Strom, wie der Verbraucher sich "nimmt".
Du kannst an die Autobatterie ein 12-Volt-Glühlämpchen anschliessen und es leuchtet ganz normal (also nicht heller, als mit einer kleinen Motorradbatterie).
Der Unterschied besteht in der Kapazität. Mit der "dicken" Batterie leuchtet das Lämpchen länger.
Bei einem Anlasser wird das dann deutlicher, weil der mehr Strom in kürzerer Zeit "zieht".
Ein zuviel an Strom kann es in diesem Zusammenhang also nicht geben. Oder um es kompliziert zu machen, mal andersrum gesagt: wenn ein Verbraucher "zuviel" Strom zieht, geht meist die Quelle "kaputt".
Kaputtgehen ("Durchbrennen") der Verbraucher geht nur, wenn du zB. eine 24-Volt-Quelle anschliesst.
Also funktionieren tun die Verbraucher dann auch: nämlich doppelt so gut (allerdings natürlich nur für sehr kurze Zeit...)
Also, um es nochmal vereinfacht auf den Punkt zu bringen: Die Stromstärke (Ampere), die gebraucht wird, wird bestimmt durch den Verbraucher. Die Spannung (Volt), die anliegt, bestimmt die Quelle.