So, passend zum neuen Vorstellungsthread gibt es jetzt noch ein paar Geschichten zu meiner GPZ. Alle Inhalte und Reihenfolgen können verdreht sein, da der Text aus dem Gedächtnis getippt wird.
Das Motorrad stand nach einem Unfall nun schon ein paar Jahre in der Garage und wurde aufgrund geringen Azubi Gehaltes nicht mehr repariert. Verkaufen wollte ich nicht, also wurde das Motorrad in der Garage der Großeltern eingelagert.
Letztes Jahr dann das Ultimatum, entweder ich bringe die GPZ wo anders hin, oder der Schrotthänder wird angerufen. Die Entscheidung war einfach, ein alternativer Stellplatz gesucht.
Die Garage ist nur leider ca. 100Km entfernt, also kann nur am Wochenende geschraubt werden, das allerdings auch nicht jedes Wochenende. Der Fortschritt ist langsam, aber kontinuierlich.
Grundsätze für die Instandsetzung:
Spaß am Schrauben und natürlich neues lernen.
Funktion > Optik
Selber machen > Kaufen
Die erste Schadensanalyse war:
hauptsächlich gesprungenes Plastik (natürlich auch die Kanzel), verbogener Kanzel Rahmen, Spiegel, Reifen hart wie Plastik und ein paar Altlasten von den Vorbesitzern um die ich mich nie gekümmert hatte.
Das erstmal der Hintergrund, auf den nächsten Post müssen wir warten bis ich die Bilder von meinem Alten Handy kopiert habe (immerhin ging es noch an).
MFG
Michael
Ein paar Bilder zum Schaden:
[Bild: http://i.imgur.com/CzgN5K7.jpg] [Bild: http://i.imgur.com/jGf0crh.jpg]
Zur Kanzel habe ich leider kein eigenes Bild, allerdings sieht man hier eine Gebrauchte, die ich zur Reparatur benutzt habe. Die Alte war gebrochen, die Gebrauchte hatte mehrere Risse und an stellen waren Teile herausgebrochen. Die habe ich mit Stücken von meiner (roten) dann gefüllt. Aus zwei mache eins:
[Bild: http://i.imgur.com/RZvxAci.jpg]
meine alte Kanzel hinten im blauchen Sack:
[Bild: http://i.imgur.com/tYx6Og8.jpg]
Viele Stunden kleben (mit dem Lötkolben), schleifen, spachteln später dann das Ergebnis nach erster Grundierung:
ca. 8 Risse von 2-15cm alles dabei. Ausserdem waren 3 Stücke ausgebrochen unter anderem die Aussparung vom linken Blinker. Hier habe ich das stück aus der alten roten ausgesägt, und in die schwarze eingeklebt. Die Bohrungen in der Aussparung waren aber auch hier schon ausgerissen, also rund geschliffen und mit Resten zugeklebt.
[Bild: http://i.imgur.com/fMh0xRN.jpg]
Am Sitz für den Linken Blinker sieht man, dass ich die komplette Aussparung ersetzt habe. Die Löcher fehlen, wurden dann aber später neu gebohrt.
[Bild: http://i.imgur.com/Yu31Cwu.jpg]
Hier noch mein erster Lackierversuch. Wurde später allerdings nochmal komplett überlackiert, da ich Fehler gemacht hatte. Farbe ist Firecracker Red aus der Dose.
Mehr dann Morgen.
MFG
Michael
(PS: Wie kann ich Bilder kleiner skaliert anzeigen, ohne das Seitenverhältnis zu zerstören?)
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Schönes Projekt, die Arbeit mit der Kanzel hätte sich wohl nicht jeder gemacht, sondern die Maschine eher in Teilen verkauft!
Weiterhin viel Erfolg, Bilder kannst Du übrigens mit dem kostenlosen Program "Irfanview" skalieren.
Grüße, rex
Ja das stimmt, nochmal würde ich den Spaß auch nicht machen. Allerdings kriegt man eine unbeschädigte Kanzel auch nicht so leicht in die Finger
Der Lernerfolg war auf jeden fall vorhanden. Das ist imerhin auch Ziel der Übung.
Am restlichen Lacksatz waren natürlich auch Macken und/oder die Stifte zum Stecken abgebrochen. Gab dann gebrauchten Ersatz aus der Bucht, natürlich in allerlei Farben. Kanzel, Seitenverkleidung rechts und links sind schon Rot, Fender und Heck sind allerdings noch schwarz.
Allgemein waren die Plastikteile in miserablem Zustand, jede menge Kleber und GFK flicken, sogar der Metallbügel in der Heckverkleidung der die Hecklichter hält war einfach ans Plastik geklebt.
Der Gepächträger ist ersteinmal in die Kiste gewandert und wurde durch einen Sozius -Griff ersetzt, den es preiswert zum Heck dazu gab (auch neu lackiert).
Die neue Scheibe kam hier aus dem Forum von Abigale.
MFG
Michael
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Pfui
Das beschreibt den alten Zustand auf jeden Fall sehr gut. Gerade die Bremszange hat mich geschockt (siehe Bild oben), kein wunder dass die Bremse bei fehlender Dichtung nicht mehr richtig geöffnet hat.
Ich habe ja nicht vor den Schönheitspreis zu bekommen, aber Technisch soll sie wieder fit sein.
Immerhin bin ich mittlerweile Besitzer eines Ultraschall Reinigers (zwar kein Profi-Gerät, aber immerhin).
Letztes Wochenende kamen "neue" (gebrauchte) Endtöpfe drauf, nachdem ich die alten heruntergeprügelt hatte. Glaube die waren mit Dichtmasse o.ä. verklebt. Da hat die Demontage natürlich seine Spuren hinterlassen, aber die Töpfe waren eh schrottreif. Falls man es auf dem Bild oben sieht, der rechte war eh schon in zwei Teilen, der linke durchgerostet.
Kettenspanner wurden auch getauscht, bei den alten waren die Schrauben verbogen.
Neue Reifen sind schon länger drauf, natürlich BT45.
Danach wollte ich eigentlich Öl incl. Filter wechseln, aber warmlaufen war nicht. Batterie natürlich fast leer. Fernstarten habe ich dann bleiben lassen, weil ich bemerkt hatte, dass es anfängt zu tropfen. Ein paar Tropfen hätten mich nach fehlgeschlagenen Startversuchen nicht gewundert, allerdings hat es nicht aufgehört und das Benzin ist aus dem Überlauf geströmt. Hat erst aufgehört als ich den Benzinhahn wieder geschlossen habe.
Mein aktuelles Sorgenkind ist dann wohl der Vergaser.
MFG
Michael
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Einfach mal warten, die Dichtungen der Schwimmernadelventile sind eingetrocknet/ ausgehärtet.
Durch den frischen Sprit quellen sie wieder auf, werden weich und dichten meist auch wieder ab.
Wenn meine Maschine mal einen Monat nicht gefahren wurde, dann macht sie das auch. Seitdem
fahre ich spätestens alle paar Wochen mal, oder lasse wenigstens den Motor an, eine PRI-Stellung
hat der Benzinhahn ja leider nicht.
Gruß c-de-ville
Ah, das ist natürlich gut zu wissen.
Den Vergaser habe ich bereits ausgebaut und mit in die Wohnung genommen. Zwei Vergaser Rep-Kits hatte ich noch herumliegen, die hatte ich pauschal bei einer älteren Bestellung auf Verdacht mit geordert. Wollte die eigentlich unter der Woche bei gelegenheit verbauen.
Der Durchfluss war halt extrem, das selbe Bild würde sich vermutlich ergeben, wenn ich den Überlauf direkt an den Benzinhahn stecken würde
Sollte ich das erstmal bleiben lassen?
MFG
Michael
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Hi, wenn zwei Dichtsätze rumliegen, würde ich sie jetzt auf jeden Fall auch verbauen.
Schau auch mal gründlich in der Öffnung des Schwimmernadelventils nach, ob da Dreck drin hängt, dann läuft der Sprit selbst bei intakten Nadeln ja auch nur so durch.
Grüße, rex
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Oder die Schwimmer hakeln einfach nur. Da hilft dann Wackeln und leichte Kloppe mit dem Gummi-Mottek.
Ein frisch revisionierter Vergaser ist bei mir auch schon übergesprudelt, bis er durch vorgenannte Behandlung in ordnungsgemäße Funktion gebracht wurde.
Eine nicht-bewiesene Behauptung könnte auch sein: insbesondere durch die (noch!) kalten Temperaturen ist das Gummi noch nicht "geschmeidig".
Dieses ewige "Gummi saugt sich mit Benzin voll und wird dadurch weicher" halte ich für ein Ammenmärchen.
Zeige mir einer einen Ratschlag, wo dieses Argument als Tipp angeboten wird, a la "hast du ein hartes Gummi, dann leg es in Benzin".
Besprühen die Renn-Freaks etwa ihre Reifen damit, für besseren Grip?
Aber: sie wärmen sie an!
Aus was bestehen Benzinschläuche? Und quellen diese, oder trocknen aus?
Es mag ja Gummi (Plastik, Kunststoff, oder sonstige weichgemachten Kohlenstoff-Verbindungen) geben, die auf Benzin wirken, wie ein Schwamm, oder ein Magnet. Aber was ist die Logik, genau eine solche Mischung in einem Vergaser zu verwenden? Das würde ja einen sich ständig ändernden Parameter der Dichtigkeit bedeuten. Das ist abwegig!
Das ist meine Logik und deshalb halte ich das für Schmu, bzw. behaupte, dass es Schmu sei, bis mir einer das Gegenteil beweist!
Zückt eure Gurkengläser
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Einen Tip könntest du bei Wikipedia finden, und Nein, ich habs nicht eben da rein geschrieben
Der Alkohol im Benzin machts, der lässt den Gummi aufquellen.
Was passiert mit nem alten Benzinschlauch ? Er wird knüppelhart.
Machen wir jetzt wieder ein neues Gurkenglas experiment ?
Dann erstmal vielen Dank für die Tipps. War schon ein wenig beunruhigt.
Werde ader die Woche nicht mehr dazu kommen, ist aber kein problem, da ich das Wochenende eh nicht in die Garage kann.
Wird nächste Woche gemacht, dann müsste auch mein nächstes Päckchen gekommen sein.
Bestellt wurden ein paar Edelstahl Schrauben-Sets, Beläge für die Trommel hinten, paar Plastik Muttern für die Scheibe, da ich beim Reparieren nicht alle zerstörungsfrei heraus bekommen hatte.
Den Vergaser werde ich mir dann eh genauer ansehen müssen. Beim Ausbau habe ich gesehen, dass in den Gummi Stutzen zum Motor die Ansaugblenden verbaut sind. Eingetragen ist aber: "zu t.30.31leistungsreduz.d.umrüst.d.vergaser u.vergaserschieber,kennz.v523" bei 25KW/34PS
MFG
Michael
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er schon mal die Vergasermembrane ausgebaut hat und sie gleich wieder einbauen wollte hat bestimmt auch gemerkt, das die da nicht mehr rein passt (13.04.2016, 23:10)ometa schrieb: Dieses ewige "Gummi saugt sich mit Benzin voll und wird dadurch weicher" halte ich für ein Ammenmärchen.
Zeige mir einer einen Ratschlag, wo dieses Argument als Tipp angeboten wird, a la "hast du ein hartes Gummi, dann leg es in Benzin".
Besprühen die Renn-Freaks etwa ihre Reifen damit, für besseren Grip?
Aber: sie wärmen sie an!
Aus was bestehen Benzinschläuche? Und quellen diese, oder trocknen aus?
Es mag ja Gummi (Plastik, Kunststoff, oder sonstige weichgemachten Kohlenstoff-Verbindungen) geben, die auf Benzin wirken, wie ein Schwamm, oder ein Magnet. Aber was ist die Logik, genau eine solche Mischung in einem Vergaser zu verwenden? Das würde ja einen sich ständig ändernden Parameter der Dichtigkeit bedeuten. Das ist abwegig!
Das ist meine Logik und deshalb halte ich das für Schmu, bzw. behaupte, dass es Schmu sei, bis mir einer das Gegenteil beweist!
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Du glaubst grundsätzlich niemandem der Praxiserfahrung hat - oder? Denn nur das geschriebene Wort zählt.
Wenn man etwas theoretisch hinterfragt, dann sollte man auch das entsprechende Fachwissen haben, ansonsten endet es nur in hohlen Phrasen.
Beispiele:
sogar neue Schwimmernadelventille sollte man vor dem Einbau über nacht in Benzin legen, das steht sogar irgendwo geschrieben.
Wer schon mal die Vergasermembrane ausgebaut hat und sie gleich wieder einbauen wollte hat bestimmt auch gemerkt, das die da nicht mehr rein passt,
aber am nächsten Tag passt sie komischerweise wieder, nach der Behandlung mit einem Fön übrigens auch. Aber Gummi quillt durch Benzin nicht auf - nein.
Zum Thema:
die Sitze der Schwimmernadelventile kann man gut mit einem Q-Tipp und Chrompolitur polieren, dann dichten sie garantiert.
Gruß c-de-ville
Brösel die evtl. wo klemmen sind auch nicht unwahrscheinlich. Siehe Bild vom Benzinhahn oben.
Werde dann Berichten.
Das ist das Rep-Kit:
[Bild: http://i.imgur.com/LPdzdBC.jpg]
MFG
Michael
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