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GPZ springt nicht mehr an
#1
Hallo zusammen,

wie in meinem Vorstellungs-Thread schon angedeutet zickt meine kleine momentan etwas rum. Die GPZ 500 ist Baujahr 1988. Bevor sie vor ein paar Wochen wieder auf die Straße kam, stand sie 5 Jahre unangemeldet herum. Dementsprechend mussten wir sie über den Winter erst einmal wieder flott machen. Hat anfangs auch gut funktioniert, jedoch habe ich jetzt nach ca. 1700km das Problem, dass sie nicht mehr selbstständig anspringt. Egal ob mit Choke oder ohne Choke, auch ohne Choke mit etwas Gas hilft nicht. Der Anlasser dreht vor sich hin, das Motorrad aber zündet nicht. 

Wir haben bis jetzt folgende Dinge getan bzw. folgenden Status:
- Vergaser mehrfach gereinigt
- Batterie ist voll geladen, auch eine andere Batterie brachte keinen Erfolg
- CDI ausgetauscht
- Kerzen ausgetauscht - das Kerzenbild ist eigentlich top, nichts feucht
- Benzin kommt beim Vergaser an, Hahn und Unterdruckschlauch funktionieren
- Zündfunke ist vorhanden
- Kabel sind alle in Ordnung, kein Kabelbruch
- Choke öffnet und schließt komplett
- Luftfilter sauber und durchlässig

Folgendes Verhalten habe ich jetzt (unter anderem durch Starten durch anschieben) feststellen können:
- Überbrücken hilft nicht, dadurch springt die Maschine nicht an
- Sie springt nur durch Anschieben an
- wenn sie läuft, hab ich bei kaltem Motor das Problem, dass sie im Leerlauf abstirbt
- wenn sie warm ist, ich sie aus mache, dann wieder starte, ist die Leerlaufdrehzahl wieder irgendwo im Bereich des absterbens. Ein kurzer Zug am Gashebel, und die Drehzahl ist da, wo sie sein soll und das Motorrad stirbt nicht ab.
- beim Fahren merkt man gar nichts negatives. Sie beschleunigt ganz normal, wenn Sie Betriebstemperatur hat geht sie auch nicht mehr aus und die Leerlaufdrehzahl passt

Meine Vermutung war eigentlich, dass der Anlasser vielleicht nicht mehr die notwendige Drehzahl erreicht um das Motorrad zu starten. Dagegen spricht aber eigentlich das Absterben im Leerlauf. Ansonsten bin ich momentan ziemlich ratlos. 

Hat noch jemand Ideen, woran es liege könnte bzw. was ich checken könnte?

Grüße und danke!
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#2
Hi, Du schriebst ja, dass Du nach der Wiederinbetriebnahme schon 1.700 km. gefahren bist. Trat das Problem denn von hier auf jetzt auf, oder sprang sie eher so schleichend immer schlechter per Anlasser an? Ein Video vom Startversuch per Anlasser wäre extrem hilfreich.
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#3
Hi,

tatsächlich hab ich zwei Tage vorm endgültigen Anspring-Versagen schon erste Anzeichen gemerkt. Normalerweise fahr ich vom Grundstück eine 200m lange Straße runter um dann auf die Hauptstraße abzubiegen. War anfangs nie ein Problem, dann zwei Tage vorm Versagen jedoch gemerkt, dass mir das Motorrad da beim Warten zum Abbiegen schon kurz vorm Absaufen war. Als ich dann Abends noch ne Runde gedreht hab sprang sie auch schon schlechter an. Kam also eher schleichend als von jetzt auf heute.

Videos vom Anlassen habe kannst du hier sehen:
Versuch 1
Versuch 2

Hab nicht länger georgelt, weil sich momentan eh nix ändert, egal wie lange man es versucht. Es bleibt immer so, wie auf den Videos erkennbar.
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#4
(16.06.2020, 20:24)#kingkarl schrieb: Meine Vermutung war eigentlich, dass der Anlasser vielleicht nicht mehr die notwendige Drehzahl erreicht um das Motorrad zu starten.
Hi, erstmal Danke fürs einstellen der Videos: Die Anlasserdrehzahl passt auf jeden Fall, die Batterie ist auch kräftig genug, der ganze Startversuch klingt völlig normal. Daran wird es meiner Meinung nach also nicht liegen.
Wie ist das Startverhalten denn bei Betriebstemperatur, wo sie ja anscheinend problemlos läuft. ? Kriegst Du sie dann per Anlasser an, oder musst Du ebenfalls anschieben?
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#5
Es klingt in den Videos nicht so als würde sie zünden.
Hast du den Vergaser seitdem nochmal gereinigt? Wasser oder Rost im Tank der dann die Düsen verstopft? Steckt der Benzinschlauch am richtigen Loch?
Sind die Zündkabel fest? Die Zündspulen ok?
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#6
(17.06.2020, 05:26)rex schrieb: Wie ist das Startverhalten denn bei Betriebstemperatur, wo sie ja anscheinend problemlos läuft. ? Kriegst Du sie dann per Anlasser an, oder musst Du ebenfalls anschieben?

Wenn sie warm ist springt sie an, jedoch ist die Leerlaufdrehzahl irgendwo zwischen bei ca. 500/600, sodass sie fast abstirbt bzw. es kurz nach dem Anlassen auch tun würde. Erst ein beherzter Gasstoß hebt die Leerlaufdrehzahl auf den normalen Bereich, wo sie dann auch bleibt.

Zitat:Es klingt in den Videos nicht so als würde sie zünden.
Hast du den Vergaser seitdem nochmal gereinigt? Wasser oder Rost im Tank der dann die Düsen verstopft? Steckt der Benzinschlauch am richtigen Loch?
Sind die Zündkabel fest? Die Zündspulen ok?

Benzinschlauch steckt richtig, der Vergaser bekommt auch Sprit und sie fährt ganz normal, kein Ruckeln bei der Fahrt oder sonstiges, was auf Spritmangel hinweist. Den Vergaser haben wir seitdem schon mehrfach offen gehabt und gereinigt, wobei es bei den letzten malen eigentlich nichts mehr zu reinigen gab.
Zündkabel sind fest, Zündspulen haben wir durchgemessen die sind auch ok, Zündkerzen machen auch Funken. 

Das irgendwas mit der Zündung nicht stimmt haben wir auch vermutet, daher die neue CDI bzw neue Kerzen. Während der Fahrt merkt man von der Zündung aber keinen Unterschied zu vorher, da läuft der Motor einfach ganz normal.
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#7
Eine Sache die mir noch einfällt:
Wenn man versucht das Motorrad zu starten und die Hand vor die Ansaugstutzen hält, ist dort nur ein sehr sehr geringer Sog zu spüren. Ist das beim Starten normal?
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#8
Was du auch noch probieren kannst: wenn sie läuft, den Motor mal Stück für Stück mit Bremsenreiniger besprühen, wenn die Drehzahl hoch geht zieht sie irgendwo Falschluft
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#9
Mögliche Fehlerquellen, die mir noch einfallen:

- gerissene Vergasermembran der Schieber (Haarriss kann ausreichen)
- poröse Ansaugstutzen (die zwischen Vergaser und Luftfilter bzw. Übergang zum Zylinderkopf)


Ansonsten... mal schauen  Shrug
Einstieg in's Forum: 99er EX500 D, aktuell BMW R1200GS LC kuh-smilies-0002.gif von smiliesuche.de
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#10
Mögliche Fehlerquellen, die mir noch einfallen:

- gerissene Vergasermembran der Schieber (Haarriss kann ausreichen)
- poröse Ansaugstutzen (die zwischen Vergaser und Luftfilter bzw. Übergang zum Zylinderkopf)


Ansonsten... mal schauen  Shrug
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#11
(17.06.2020, 08:17)#kingkarl schrieb: Eine Sache die mir noch einfällt:
Wenn man versucht das Motorrad zu starten und die Hand vor die Ansaugstutzen hält, ist dort nur ein sehr sehr geringer Sog zu spüren. Ist das beim Starten normal?
Na ja, wenn Du normal startest, sind halt die Drosselklappen zu und die Gasschieber unten. Da kann der Unterdruck nicht gut spürbar nach hinten ''durchgereicht'' werden. Hast eigentlich mal einen Kompressionstest gemacht, um auf Nummer sicher zu gehen?

Für einen ganz anderen Ansatz: Wie ist der Zustand der Magnete am Polrad? Hast ja die diesbezüglich problematische ''A''.
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#12
Membran und Ansaugstutzen sehen gut aus, die Membranen sehen aus wie neu. Kompressionsmessgerät ist in der Post und sollte die Tage hier ankommen. Polrad könnte ich mir nochmal ansehen.
Hab als kleine Maßnahme erstmal Vergaserreiniger als Additiv geholt und eingefüllt. Irgendwann versucht man halt alles Big Grin
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#13
Was mir noch in den Sinn kam: können es die Gemischschrauben am Vergaser sein? Das Kerzenbild zeigt eher sehr "saubere" Kerzen (Gemisch zu mager?)
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#14
Wenn ihr oder jemand anders die verstellt hat, oder beim Reinigen O-Ring und U-Scheibe vertauscht oder vergessen hat, dann ja.
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#15
(18.06.2020, 08:33)Rubino schrieb: Wenn ihr oder jemand anders die verstellt hat, oder beim Reinigen O-Ring und U-Scheibe vertauscht oder vergessen hat, dann ja.

das die Schauben sich von selbst irgendwie verstellt haben ist eher unwahrscheinlich? Das Mopped startete und lief ja über die 1700km ganz normal... Kann natürlich sein das beim sauber machen was verstellt wurde. Ich checke das mal. Habe gelesen einmal ganz reindrehen und dann 2 volle Umdrehungen raus. Passt das so? Muss der Vergaser danach wieder synchronisiert werden?
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