Ich hatte die Kleine vor ein par Jahren gekauft, teilzerlegt, gut gepflegt, aber bis vor kurzem nur selten gefahren.
Seit ich vor ein paar Monaten Job und Bundesland gewechselt habe fahre ich damit regelmäßig von Schwentinental nach Kiel zur Arbeit.
Mittlerweile hat das gute Stück rund 50.000 Kilometer auf der Uhr. Der Motor läuft rund und eigentlich lässt sie sich auch ganz gut schalten. Ab und an geht beim Runterschalten in den letzten drei Gängen einer nicht direkt rein. Das war aber schon seit ich das motorrad habe so und ist auch nicht schlimmer geworden.
Vor Kurzem gesellte sich aber, wenn die Zette etwas warm geworden ist, ein metallisches Klackern in die Geräuschkulisse, wie als wenn da irgend ein loses Teil herumgeworfen wird.
Das ist so pauschal aus der Ferne schwierig zu beantworten.
Kann sein das eine der Federn im Schaltmechanismus nachgelassen hat,
das erklärt die hakelige Bedienung, und evtl. auch die Geräusche.
Das Öl ist abgelassen? Es war ohnehin mal wieder ein Ölwechsel fällig. Die Kupplung habe ich geöffnet. Und die sieht auf den ersten Blick ganz gut aus.
Nun ist es recht spät und dunkel, aber soweit ich das mit der Taschenlampe beäugen konnte, sind sowohl die Stahlscheiben, Kupplungslamellen, Federn und Körbe in einem ansehnlichen Zustand.
Das halte ich jetzt erstmal für eine gute Nachricht. Allerdings ist das Problem noch nicht gefunden.
Ich werde mich als nächstes an den äußeren Schaltmechanusmus wagen.
Das gleiche Phänomen hatte ich an einem 125er Motorrad. Hier war es ein Kolbenkipper. Dieser wurde immer schlimmer und man hat es deutlich beim schalten und Lastwechseln gehört. Wenn ich jetzt die Kristallkugel anwerfe würde ich aber auch evtl. auf Ventile, Steuerkette oder KW-Lager tippen.
Kannst Du das Geräusch lokalisieren? Also aus welcher Gegend am Motor es kommt?
Es ist schwer zu sagen, wo das Geräusch genau herkommt.
Es tritt erst auf, wenn der Motor einigermaßen warm ist.
Bislang ist es mir nur beim Schalten in den ersten zwei Gängen aufgefallen. Das kann aber auch an der Geräuschkulisse bei höheren Geschwindigkeiten liegen.
Wenn ich stehe und den ersten Gang eingelegt habe und dann den Schalthebel nochmal runterdrücke/-trete, klackt es auch. Letzteres aber nur einmal, also ich kann das nicht wiederholen wenn ich nicht ein paar Meter gefahren bin.
Naja, wenigstens sind mir bislang keine Metallteile entgegengekommen
Bei Tageslicht schauen Kupplungsnabe und Korb doch nicht so astrein aus. Allerdings fühlt es sich nicht dramatisch an und die Lamellen und Metallscheiben lassen sich sauber bewegen. Ein kleiner Grat oben auf einem der Zähne des inneren Korbes ist alles. Den werde ich runterfeilen.
Den Schaltmechanismus habe ich noch nicht geöffnet bekommen. Für eine Schraube des Deckels benötige ich noch einen Ringschlüssel. Den hatte ich heute nicht zur Hand
Um den Schalthebel abzubekommen muss ich noch diesen kleinen Sprengring lösen. Hat da jemand einen tip?
(19.10.2018, 17:39)Kay Hawaii schrieb: Um den Schalthebel abzubekommen muss ich noch diesen kleinen Sprengring lösen. Hat da jemand einen tip?
Um einen Sprengring zu lösen und zu befestigen nimm eine Seegeringzange. Immer passendes Werkzeug benutzen! Es geht auch mit einem Schraubendreher und Geduld, aber das ist nur Pfusch am Bau.
Sprengringe immer "ersetzen" da sich diese durch den Ausbau zu stark verformen können und dann nicht mehr wie gewünscht halten.
Wenn Du die Kupplung auseinander hast, dann schau auch nach, ob die Kupplungsbeläge Abdrücke im Kupplungskorb hinterlassen haben. Diese Nasen, die die Kupplungslamellen arretieren. Den Kupplungskorb kann man mit einer Feile glätten.
20.10.2018, 10:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.10.2018, 10:13 von rex.)
(19.10.2018, 23:11)roller_tuffen schrieb: Um einen Sprengring zu lösen und zu befestigen nimm eine Seegeringzange. Immer passendes Werkzeug benutzen! Es geht auch mit einem Schraubendreher und Geduld, aber das ist nur Pfusch am Bau.
Sprengringe immer "ersetzen" da sich diese durch den Ausbau zu stark verformen können und dann nicht mehr wie gewünscht halten.
Da ist kein Seegering auf der Schalthebelwelle, sondern ein sogenannter E-Clip. Den drückt man einfach mit einem geeigneten Werkzeug (Klinge vom Schlitzschraubendreher o.ä.) seitlich von der Welle.
Ah, das ist gut. Es ist ohnehin schon sehr fummelig, an den Schaltmechanismus zu kommen. Ich kotze jetz schon wenn ich daran denke, dass ich den Deckel wieder festschrauben muss... mit nem Drehmomentschlüssel kann ich das jedenfalls vergessen ?
Am inneren Korb werde ich vielleicht tatsächlich eine Feile ansetzen. Was nehme ich da am besten? Schlüsselfeile?
Einen Kupplungssatz mit Federn und Lamellen habe ich schon bestellt... EBC... mal sehen wie da die Federn aussehen.
Meine sind gemessen am unteren Ende der Skala angelangt. Die Lamellenscheibe die ich gemessen habe schien noch gut. Ich werde sie aber vorsichtshalber auch ersetzen, wenn ich das Ding nun schonmal aufhabe.