Die Opel (oder eher GM) krise hatt ja wohl jeder mitbekommen!
Da ich ein direkt betroffener bin (Opelaner) wollt ich mal eure meinung zu
dem Thema wissen!
Hier noch en Link: 11 Gründe
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Moinsen,
finde es natürlich schade um Opel, insbesondere natürlich, dass die überhaupt zu GM gehören. Darunter haben meiner Meinung nach Image, Qualität und Finanzkraft des Unternehmens stark gelitten...
Aber natürlich bin ich dafür, dass Opel weiterhin besteht und dass man helfen soll... das Geld darf nur nicht in der Finanzkrise USA verschwinden, sondern soll deutsche Arbeitsplätze sichern! :gut:
Grüße, Sascha
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Seh ich genauso wie Sascha,
das derzeitige Problem ist nunmal, das Finanzspritzen (wie man das so schön nennt) derzeit direkt nach Amerika ins Vakuum gesogen werden.
Gut fände ich natürlich wenn Opel von GM in irgendeiner Weise abgelöst werden könnte. Leider werden die Opel nicht rausrücken, da die die eine der wenigen Marken unter GM noch Geld erwirtschaften. Opel steht derzeit einfach zu gut da, als dass es einfach wegen denen da drüben den Bach runter gehen sollte.
Ich fände es nicht nur schade um die Marke sondern auch schlecht für alles was bei uns an Opel dranhängt (Zulieferer, Autohäuser, etc.).
Villeicht muss es so laufen, dass GM pleite geht und dann jemand Opel übernimmt. BMW oder der Staat, wäre ja denkbar. Nur der letzte Kampf von GM wird nicht von heute auf morgen aufhören...
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gpz-norden\;p=\"91388 schrieb:... das Geld darf nur nicht in der Finanzkrise USA verschwinden, sondern soll deutsche Arbeitsplätze sichern! :gut:
Deswegen muss auch erstmal GM komplett bankrott sein und jeden Wirtschaftswillen aufgeben.
Wenn dann Opel wieder in Deutscher Hand und ohne Ami- oder China-Hintermänner ist, bin ich auch dafür.
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jupp, dass ist der Grund :
Zitat:Weil Opel nicht die falschen Autos baut, sondern dem falschen Mutterkonzern gehört
manmuss befürchten, dass sämtliche Hilfen nach usa verschwinden.
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Ich finde es scheiße das durch die US Banker hier alles den Bach runter geht. Nicht nur Opel hat zu kämpfen , andere Werke auch. Bei Continental Hannover werden nächstes Jahr 160 meiner Kollegen ihren Arbeitsplatz verlieren . Ich konnte mich zum Glück retten ,da ich eine Vorahnung hatte . Zur Zeit ist die Continental auch schwer gebeutelt , wurde sie erst mitte des Jahres von der Schaeffler Group aufgekauft und nun kann die gestraffte Dame ihre Aktienoptionen nicht zahlen , was wiederum heißt das sie Teile von der Continental Ag zerschlagen will um an ihr Geld zu kommen. Letztes Jahr haben sie bei uns die PKW geschlossen, obwohl die ein EBit von 40Millionen Euro erwirtschaftet hat. Soviel zur sozialen Martwirtschaft , da es ja in Rumänien oder Russland billiger ist. Ich bin dafür das den Deutschen Werken geholfen wird , aber nur , wenn dafür gesogt wird das die volle Produktion hier bleibt , wenn nicht , dann sollten auch die kompletten Firmen ihre Stammsitze aus Deutschland abziehen . Es kann ja nicht sein das unsere Nowknow verramscht wird und die ganzen Gelder ins Ausland verschleppt werden . Sozialkompetenz sollte gezeigt werden , wir sind das Volk und wir haben die Firmen groß gemacht. Wo sind den sonst die Leute immer pünktlich, selten krank, streiken kaum , machen deutsche Wertarbeit , wo wenn nicht hier in Deutschland.
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Aber von den Verstaatlichungen halte ich auch nichts , das ist ja dann wieder ein Rückgang zur DDR. Die gefahr der Diktatoren würde wieder zu groß werden.
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Gewinne privatisieren und Verluste verstaatlichen, darauf läuft es hinaus
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GL_Corona\;p=\"91403 schrieb:Gewinne privatisieren und Verluste verstaatlichen, darauf läuft es hinaus 
Nicht ganz, eher so:
Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren
Ich bin schon lange für eine Bürgermiliz ... und es wird Zeit 8)
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Hi Leute,
na ja, find es ehrlich gesagt mittlerweilen etwas lächerlich, über die "DDR" haben wir uns/viele lächerlich gemacht weil wir ja die freie Marktwirtschaft haben, und jetzt wo es Probleme gibt, da fordern auf einmal ALLE Branchen staatliche Hilfe (jetzt auf einmal, wo sie doch jahrelang indirekt gefordert haben, die Politik solle sich raushalten, sie wissen schon was sie tun).
Dazu noch irgendwelche deutsche Topmanager, die das Gehaltsgefüge amerikanischer Topmanager fordern. Da haben sie Recht, im Gegensatz zu denen verdienen sie nur Peanauts, was sie aber auch ganz gern verschweigen, im Gegensatz zu denen haften sie auch nicht mit ihrem Privatvermögen. Wenn sie bei uns Sch... bauen gelten sie als ach so toller Wunderheiler der paar Milliarden in den Sand gesetzt hat und aus Dank für seine gute Arbeit mit paar Millionen Abfindung geht.
Das soll mal einer den Angestellten/Arbeiter vermitteln, der nach der zweiten Abmahnung fristlos gekündigt wird????
Gruß MrCoffee
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gpz-norden\;p=\"91388 schrieb:Moinsen,
finde es natürlich schade um Opel, insbesondere natürlich, dass die überhaupt zu GM gehören. Darunter haben meiner Meinung nach Image, Qualität und Finanzkraft des Unternehmens stark gelitten...
Ohne jetzt wieder den Schlaumeier machen zu wollen: Opel gehört seit 1929 (!) zu GM.
Zu dem Zeitpunk war Opel zwar der größte Pkw Hersteller Deutschlands, ohne den Verkauf an den amerikanischen Konzern wäre die Firma aber aller Wahrscheinlichkeit nach der Weltwirtschaftskrise Anfang der Dreißiger Jahre zum Opfer gefallen. Und somit seit fast 80 Jahren nicht mehr existent.
Man sollte bei allem verständlichen Grell auf die Amis nicht vergessen, daß es ohne GM von da an unter Umständen überhaupt keine Opel-Abeitsplätze mehr gegeben hätte.
Auch wenn die Opelaner mir jetzt an die Gurgel gehen: Wenn ich mir anschaue, wie schnell die deutschen Vorzeigeunternehmen BMW und Daimler ihre Zukäufe Rover und Chrysler haben fallen lassen, hat GM über lange Jahre nicht den schlechtesten Job gemacht.
Hallo,
auch ich fände es schade, wenn Opel dicht gemacht würde, aber für die opel-Mitarbeiter wird sicher eine Lösung gefunden werden, anders sieht es bei den Zulieferfirmen und deren Mitarbeitern etc. aus, die brauchen dann wohl auf keine Hilfe warten.
Zum Anderen soll das Gezeter der Opelmitarbeiter auf sehr hohem Niveau stattfinden, ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass der durchschittliche Opel-Arbeiter in Rüsselsheim 1,5 Eigentumswohnungen, 2 Autos und 1 Motorrad besitzt und das bei ca. 35 Stunden Wochenarbeitszeit, Ausnahmen bestätigen sicher die Regel und wahrscheinlich betrifft dies eher die langjährigen Opelmitarbeiter, aber in so einem Sanatorium möchte ich gerne Urlaub machen.
Selbstverständlich ist es für die nach dieser Statistik unterdurchschnittlichen Mitarbeiter hart, aber nicht anders als für den Großteil der Mitarbeiter in mittelständischen Firmen überall in der Bundesrepublik und selbst ein langjähriger Eisenacher Opelwerker wäre froh, zu Rüsselsheimer Bedingungen arbeiten zu können.
Grüße Jan
PS: Ich erinnere mich in dem Zusammenhang an die Fa. Holzmann, da ging das auch schon schief!
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Gilli\;p=\"91394 schrieb:Aber von den Verstaatlichungen halte ich auch nichts , das ist ja dann wieder ein Rückgang zur DDR. Die gefahr der Diktatoren würde wieder zu groß werden.
Naja, also das ist jetzt etwas übers Ziel hinaus.
Ne Verstaatlichung eines Unternehmens ist noch lange keine Rückkehr zum Kommunismus mit Planwirtschaft und kratzigem Klopapier. Was das angeht funktioniert das nunmal so, wer Geld in ne Firma reinbringt darf mitbestimmen. Und ganz weit ab von Vorstellungsvermögen isses auch nicht das irgendein MdB in nem Aufsichtsrat von ner Firma sitzt, das tun die ja eh schon hier und da, wäre also auch nix neues.
Und ne Firma zu privatisieren ist nun auch kein Luftschloss. Da gibts genug Beispiele.
Wo ich ne kleine Hoffnung hab, ist das sich einige nicht mehr auf den schnellen Euro fixieren und die Unternehmen mal schauen dass sie ihre Produktionen nicht ins nächstbillige Ausland verlagern, sondern auch mal mit nem bissl Patriotismus (Gibts das Wort in Deutschland?) ihre Werke planen. Die Bürgschaften der Regierung, oder Kredite, oder sonstwas sind eh an einige Auflagen geknüpft, sowas gehört m.E. unbedingt dazu.
Wer bläst wird schliesslich auch geleckt.
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Ich bin GEGEN eine staatliche Unterstützung. Die einfachen Opel-Mitarbeiter können am wenigsten dafür, sie haben auch mein volles Mitleid, und ich will sie gerne über das Sozialsystem unterstützen, falls es soweit kommt. Aber:
- Das Signal wäre ein falsches, nämlich dass sich marode Unternehmen auf den rettenden Staat verlassen können. Man sieht ja jetzt schon, wie sie alle um Hilfe rufen.
- Hier versuchen sich nur ein paar Politiker als großer Retter zu profilieren.
- Eine Rettung würde nur kurzfristig funktionieren. Das kaputte System, in dem Opel steckt und das Opel ist, würde nur künstlich am Leben gehalten. Man muss sich nur mal Schröders Holzmannrettung ins Gedächtnis rufen.
- Die Subventionierung von nicht funktionierenden Systemen verhindert Innovationen. Ãhnliches ist beim Steinkohlebergbau zu beobachten, der seit Jahrzehnten unrentabel am Leben gehalten wird und die Entwicklung von erneuerbaren Energien behindert hat.
- Langfristige und vor allem strukturelle Veränderungen sind nötig, besonders in der Bildung und Kinderbetreuung. Dafür hat der Staat aber offenbar kein Geld, denn der sofort sichtbare, positive Effekt kann damit nicht erzielt werden.
- Die einzige Hilfe, die ein ehrlicher Politiker anbieten könnte, wäre ein Auffang- und Vermittlungslager für ehemalige Opelaner.
ABER: Ob Opel überhaupt staatliche Hilfe braucht oder hier nur ein paar Euros abstauben will, wer vermag das zu beurteilen? Ich drücke jedenfalls die Daumen, dass Opel es auch ohne Staat schafft und in Zukunft so wirtschaftet, dass alle was davon haben.
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