20.10.2010, 12:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.2013, 02:47 von flitzdüse89.)
Alle notwendigen Informationen über den Umbau auf LED-Blinker an der EX500
Danke an Rubino, Steve-o und Juls für die Unterstützung bei der Erstellung dieser Anleitung
Da es beim Umrüsten auf LED-Blinker immer wieder zu Fragen kommt hier eine Sammlung der notwendigen Informationen.
Dabei wird nur auf die Variante des lastunabhängigen Blinkgebers eingegangen, da diese dem Einbau von Widerständen vorzuziehen ist.
Der mechanische Umbau der Blinker wird nur kurz angerissen.
Im Beitrag werden folgende Einheitenzeichen verwendet: A=Ampere, V=Volt, W=Watt
1. Vorbereitung zum Umbau
Vor dem Arbeiten am elektrischen System sollte die Batterie vom Stromkreis getrennt werden. Zuerst Leitung am Minuspol(-) von der Batterie trennen, danach vom Pluspol(+).
2. Einbau und Anschließen der Blinker
Nach dem Entfernen der Originalblinker können die LED-Blinker, welche von der Länge so gewählt sein müssen, dass sie den Anforderungen der StVZO entsprechen, angebracht werden. Je nach Modell und persönlichen Vorlieben sind hier unterschiedliche Varianten möglich. Der Zubehörhandel bietet Adapterplatten (im Bild die 1) an, welche aber nicht zwingend notwendig sind.
LED bedeutet ausgeschrieben "Light Emitting Diode" was den Hinweis darauf gibt, dass es sich um eine Diode handelt. Dioden haben die Eigenschaft, dass sie Strom nur in einer Richtung passieren lassen. Deshalb muss beim Anschließen auf die korrekte Polung geachtet werden, da die LED sonst nicht leuchten kann.
Die Polung am Blinker ist wie folgt gekennzeichnet:
Im Originalzustand ist bei der GPZ500S ein lastabhängiger 12V Blinkgeber (umgangssprachlich Blinkerrelais, Blinkrelais) verbaut, welcher auf der rechten Seite (Position 17) zu finden ist:
Von 1987 bis 1998 kamen 3-polige Blinkgeber (FA249ED, Aufschrift: FA249ED 12.8V 85c/m; 066500-0213 TURN SIGNAL; 21(23)Wx2 + 3.4W; HAZARD WARNING; 21(23)W MAX 4 BULBS; (A)79002 DOT) zum Einsatz:
Von 1999 bis 2009 kamen 2-polige Blinkgeber (FE246BH, Aufschrift: FE246BH, 066500-4020; 12.8V 85c/m; T/S(21,23,27)Wx2; H/W 21W MAX 4 BULBS; DOT) zum Einsatz:
Da beim Umbau auf LED-Blinker die Last von 21W (Blinker vorn) + 21W (Blinker hinten) + 3,4W (Blinkerkontrollleuchte) auf einen Bruchteil davon verringert wird, steigt die Blinkfrequenz auf das Doppelte an. Die Verdopplung der Blinkfrequenz ist auf die im Blinkgeber integrierte Kontrollschaltung zurückzuführen, welche damit bei Lastverlust auf eine defekte Glühlampe im Blinker hinweist, was hier allerdings nicht der Fall ist. Die doppelte Blinkfrequenz bewegt sich nicht mehr im Rahmen des durch die StVZO zulässigen und somit muss durch einen lastunabhängigen Blinkgeber bzw. Universal Blinkgeber Abhilfe geschaffen werden.
4. Lastunabhängiger Blinkgeber Kaufberatung
Bei den lastunabhängigen Blinkgebern gibt es Varianten welche nur auf den Einsatz mit LED-Blinkern ausgerichtet sind und besitzen somit nur einen sehr eingeschränken Lastbereich, welcher bei der Kombination von LED-Blinker mit herkömmlichen 21W Blinkern überschritten werden könnte. Es sind auch lastunabhängige Blinkgeber, meist Universal Blinkgeber genannt, erhältlich welche einen sehr großen Lastbereich abdecken und somit für LED-Blinker sowie herkömmliche Blinker geeignet sind. Der benötigte Lastbereich kann durch Addieren der im Stromkreis befindlichen Verbraucher in Watt ermittelt werden. Achtung, bei US-Modellen mit Original Warnblinkanlage erweitert sich der Stromkreis auf den rechten und linken Blinkerstromkreis. Zusätzlich muss beim Kauf darauf geachtet werden, dass der Blinkgeber für 12V ausgelegt ist.
5. Verbindung schaffen
Es gibt im Fahrzeugbau übliche Klemmenbezeichnungen nach DIN 72552 welche im Optimalfall auf dem Blinkgeber vermerkt sind. Es finden aber auch noch andere Bezeichnungen Verwendung z.B. E,B,L sowie P,X,L
Die Kennzeichnungen sind wie folgt zu deuten:
Danke an Rubino, Steve-o und Juls für die Unterstützung bei der Erstellung dieser Anleitung
Da es beim Umrüsten auf LED-Blinker immer wieder zu Fragen kommt hier eine Sammlung der notwendigen Informationen.
Dabei wird nur auf die Variante des lastunabhängigen Blinkgebers eingegangen, da diese dem Einbau von Widerständen vorzuziehen ist.
Der mechanische Umbau der Blinker wird nur kurz angerissen.
Im Beitrag werden folgende Einheitenzeichen verwendet: A=Ampere, V=Volt, W=Watt
1. Vorbereitung zum Umbau
Vor dem Arbeiten am elektrischen System sollte die Batterie vom Stromkreis getrennt werden. Zuerst Leitung am Minuspol(-) von der Batterie trennen, danach vom Pluspol(+).
2. Einbau und Anschließen der Blinker
Nach dem Entfernen der Originalblinker können die LED-Blinker, welche von der Länge so gewählt sein müssen, dass sie den Anforderungen der StVZO entsprechen, angebracht werden. Je nach Modell und persönlichen Vorlieben sind hier unterschiedliche Varianten möglich. Der Zubehörhandel bietet Adapterplatten (im Bild die 1) an, welche aber nicht zwingend notwendig sind.
- A-Modell vorn - es sind keine Adapterplatten notwendig
- D-Modell vorn - es kann durch Verwendung der Originalgummieinsätze ohne Adapterplatten gelöst werden (im Bild die 2)
- A/D-Modell hinten - es kann ohne Adapterplatten gelöst werden
- LED-Blinker mit M6 Gewinde - Originalaufnahme im Gummieinsatz mit Unterlegscheiben auf 6mm Loch reduzieren
- LED-Blinker mit M8 Gewinde - Originalaufnahme
- LED-Blinker mit M10 Gewinde - Originalkabeldurchführung im Gummieinsatz nutzen
- LED-Blinker mit M6 Gewinde - Originalaufnahme im Gummieinsatz mit Unterlegscheiben auf 6mm Loch reduzieren
LED bedeutet ausgeschrieben "Light Emitting Diode" was den Hinweis darauf gibt, dass es sich um eine Diode handelt. Dioden haben die Eigenschaft, dass sie Strom nur in einer Richtung passieren lassen. Deshalb muss beim Anschließen auf die korrekte Polung geachtet werden, da die LED sonst nicht leuchten kann.
Die Polung am Blinker ist wie folgt gekennzeichnet:
- =================== - Minuspol(-) - Schwarz
- Die farbliche Kennzeichnung des Pluspol(+) kann je nach Hersteller unterschiedlich ausfallen.
- =================== - Minuspol(-) - Schwarz / Gelb
- =================== - Pluspol(+) für Blinker Links - Grün
- =================== - Pluspol(+) für Blinker Rechts - Grau
- =================== - Optionaler Anschluss vorn für Positionslicht bleibt frei - Blau <bzw.>
=================== - Optionaler Anschluss vorn für Positionslicht bleibt frei - Rot / Blau
Im Originalzustand ist bei der GPZ500S ein lastabhängiger 12V Blinkgeber (umgangssprachlich Blinkerrelais, Blinkrelais) verbaut, welcher auf der rechten Seite (Position 17) zu finden ist:
Von 1987 bis 1998 kamen 3-polige Blinkgeber (FA249ED, Aufschrift: FA249ED 12.8V 85c/m; 066500-0213 TURN SIGNAL; 21(23)Wx2 + 3.4W; HAZARD WARNING; 21(23)W MAX 4 BULBS; (A)79002 DOT) zum Einsatz:
Von 1999 bis 2009 kamen 2-polige Blinkgeber (FE246BH, Aufschrift: FE246BH, 066500-4020; 12.8V 85c/m; T/S(21,23,27)Wx2; H/W 21W MAX 4 BULBS; DOT) zum Einsatz:
Da beim Umbau auf LED-Blinker die Last von 21W (Blinker vorn) + 21W (Blinker hinten) + 3,4W (Blinkerkontrollleuchte) auf einen Bruchteil davon verringert wird, steigt die Blinkfrequenz auf das Doppelte an. Die Verdopplung der Blinkfrequenz ist auf die im Blinkgeber integrierte Kontrollschaltung zurückzuführen, welche damit bei Lastverlust auf eine defekte Glühlampe im Blinker hinweist, was hier allerdings nicht der Fall ist. Die doppelte Blinkfrequenz bewegt sich nicht mehr im Rahmen des durch die StVZO zulässigen und somit muss durch einen lastunabhängigen Blinkgeber bzw. Universal Blinkgeber Abhilfe geschaffen werden.
4. Lastunabhängiger Blinkgeber Kaufberatung
Bei den lastunabhängigen Blinkgebern gibt es Varianten welche nur auf den Einsatz mit LED-Blinkern ausgerichtet sind und besitzen somit nur einen sehr eingeschränken Lastbereich, welcher bei der Kombination von LED-Blinker mit herkömmlichen 21W Blinkern überschritten werden könnte. Es sind auch lastunabhängige Blinkgeber, meist Universal Blinkgeber genannt, erhältlich welche einen sehr großen Lastbereich abdecken und somit für LED-Blinker sowie herkömmliche Blinker geeignet sind. Der benötigte Lastbereich kann durch Addieren der im Stromkreis befindlichen Verbraucher in Watt ermittelt werden. Achtung, bei US-Modellen mit Original Warnblinkanlage erweitert sich der Stromkreis auf den rechten und linken Blinkerstromkreis. Zusätzlich muss beim Kauf darauf geachtet werden, dass der Blinkgeber für 12V ausgelegt ist.
5. Verbindung schaffen
Es gibt im Fahrzeugbau übliche Klemmenbezeichnungen nach DIN 72552 welche im Optimalfall auf dem Blinkgeber vermerkt sind. Es finden aber auch noch andere Bezeichnungen Verwendung z.B. E,B,L sowie P,X,L
Die Kennzeichnungen sind wie folgt zu deuten:
- E - P - 31 - Minusleitung(-) direkt von der Batterie oder Fahrzeugmasse
- B - X - 49 - Eingang Blinkgeber, Plusleitung(+)
- L - L - 49a - Ausgang Blinkgeber, Leitung zum Blinkschalter
- =================== - 31 - Schwarz / Gelb
- =================== - 49 - Braun / Rot <bzw.>
=================== - 49 - Orange / Grün
- =================== - 49a - Orange
- Ein 3-poliger Blinkgeber kann durch einen 2-poligen ersetzt werden, hierbei wird die 31 am Kabelbaum frei gelassen.
- Ein 2-poliger Blinkgeber kann durch einen 3-poligen ersetzt werden, hierbei muss die 31 am Blinkgeber mit Masse verbunden werden. Im einfachsten Fall ist das eine Verbindung mit dem Rahmen, oder direkt mit dem Minuspol(-) der Batterie.
- Beim 3-poligen Stecker welcher bis 1998 verbaut wurde kann die Position der Kontakte im Steckergehäuse angepasst werden. Hierfür muss mit einem kleinen Schraubendreher die Haltenase vom Flachstecker zurück gedrückt werden, um diesen herausziehen zu können.
- Nicht vergessen die Batterie wieder anzuschliessen. Zuerst Leitung am Pluspol(+) anschliessen, danach am Minuspol(-).
- Bei der Nutzung von lastunabhängigen Blinkgebern ist die Funktionsprüfung der Blinker vor Fahrtantritt wichtiger denn je, da nun nicht mehr durch eine schnellere Blinkfrequenz auf einen defekten Blinker hingewiesen wird.