So, wir können das Thema hier und jetzt abschließen.
Habe mich nochmal schlau gemacht, kann ja sein dass irgendjemand mal dasselbe Problem hat und hier nachlesen will woran es liegen kann, also werd ich nochmal ausführlich beschreiben was jetzt genau Ursache-Wirkung war. Ausserdem noch eine kleine Step-by-Step Anleitung wie man der Fehlerquelle auf die Spur kommt. Muss meinen letzten Post auch nochmal berichtigen: Es macht natürlich Sinn an der Batterie zu messen!!! Irgendwie hatte ich nen Mittelschweren Denkfehler bei der Sache
1. Sitzbank abnehmen, Meßgerät (Voltmeter, Gleichstrom, Bereich bis 20V) bei ruhendem Motor anklemmen und Spannung anzeigen lassen.
2. Motor starten, dabei die Spannung im Auge behalten. Bricht sie stark ein wird höchstwahrscheinlich die Batterie ihren Geist aufgegeben haben.
3. Bei laufendem Motor mal alle Verbraucher zuschalten (Bremslicht, Fernlicht, Blinker ...). Auch hier die Spannung begutachten. Bei plötzlichem Einbruch kann einer der Verbraucher das Bordnetz runter ziehen (Kurzschluss durch aufgescheuerte Kabelbündel, falsche Montage etc.).
4. Falls soweit nichts dramatisches aufgefallen ist generell mal die Spannung begutachten. Sie sollte zwischen 13,9 und MAXIMAL 15V liegen. Unter 13,9V wird die Batterie nicht ausreichend geladen und irgendwann ist dann Schicht im Schacht.
Die Fehlerquellen liegen jetzt zwischen (inklusive) Lichtmaschine und Batterie.
5. LiMa-Funktion prüfen. Linke hintere Seitenverkleidung entfernen. Zwischen dem Gleichrichter (Das Ding mit den Kühlrippen dran) und der Lima ist eine 6-Polige Stechverbindung. Von der LiMa kommen drei (bei mir Gelbe) Kabel. Zwischen diesen 3 Verbindungen mal das Potential messen. (Jetzt Wechselstrom!!!! Messbereich bis 200V). Es werden also 3 Potentiale ermittelt, im Standgas sollte JEDES bei ca. 20-25V liegen, bei 4000U/min bei ungefähr 60V.
Sollte es weniger sein wird der Fehler wohl in der LiMa liegen, da müsste man in anderen Themen nach einer Lösung suchen.
6. Wenn die Spannung allerdings der Norm entspricht liegt der Fehler nicht bei der Lima und ist irgendwo dazwischen anzutreffen. Der Hauptverdächtige dabei ist der Gleichrichter. Entweder man prüft seine Funktionstauglichkeit über den Diodenprüfer im Messgerät oder kauft sich schon mal auf Verdacht einen Neuen (Gibts gebraucht en masse so ab 12€).
7. Bei neu eingebautem Gleichrichter und Funktionierender LiMa sollte die Spannung im Standgas an der Batterie im Sollwert (13,9V-15V )liegen. Tut sie das immernoch nicht müsste man die Kabelbäume mal nach Brüchen oder aufgeriebenen Isolationen untersuchen.
In meinem Fall war wirklich der Gleichrichter die Ursache des Schlamassels. Nach dem Austausch wird die Batterie mit der nötigen Spannung versorgt und alles ist Tutti. Der Gleichrichter sorgt dafür, dass die Batterie mit einem Gleichstrom in einem vorgegebenen Spannungsbereich versorgt wird (Deswegen auch die Kühlrippen. Der Strom von der LiMa wird runtergeregelt, der Energieüberschuss in Form von Wärme abgegeben). Wer sich mal einen Schaltplan des Gleichrichters ansieht wird sehen, dass die Dioden so geschaltet sind, dass bei sehr hohen Spannungen ein Kurzer erzeugt wird um somit die Endpannung an der Batterie konstant zu halten (Ist jetzt etwas vereinfacht, will mich jetzt aber nicht ewig in der Funktionsweise ergehen). Wenn allerdings nach ein Paar Jährchen mal eine der Dioden schlapp macht und schon bei geringen Eingangsspannungen zu macht, sodass die Endspannung bei nur noch 13V oder weniger beträgt, läd die Batterie nicht vernünftig und irgendwann ist Sense.
Wie gesagt, ich hoffe dass das hier jemanden mal weiterhilft. Ich selbst bin froh dass sie wieder läuft. Jetzt muss man nur noch auf besseres Wetter warten
Fazit: Ewig kein Moppet, ein haufen Rätselraten und ne Menge investierte Zeit um rauszufinden dass so ein kleines Teil für ein paar Euro ausgetauscht werden muss. Aber so isses nun mal