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Übergriff auf 12 jähriges Mädchen
#16
Danke für Deinen Beitrag, Rex! Das bisher Beigetragene kam leider nicht über die Stammtischkante. Smile

Mit den Fingern auf die Täter zeigen und behaupten "die sind krank" halte ich für verkehrt. Besser wäre die Formulierung "unsere Gesellschaft ist krank", denn diese produziert "kranke" Individuen und diese gehören zu unserem momentanen Leistungssystem, wie das Amen zum christlichen Gebet. Das kann die Gesellschaft nur als Ganzes ändern und da gehört jeder Einzelne von "uns" dazu.

Richtig ist die Frage nach dem Warum - wie entstehen solche Individuen und wie kann man das vermeiden - darüber muss diskutiert werden.

Wie man Täter bestraft ist eine andere Baustelle - eine Tat kann man nicht rückgängig machen, was eindeutig der Optimalfall wäre, aber das zweite Ziel sollte sein weitere Straftaten des Täters zu vermeiden. Das kann man durch zwei Dinge erlangen: Ausschluss aus der Gesellschaft (Wegsperren oder Todesstrafe - die extremste Ausschlussform) oder Resozialisierung (Schaffung von Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesellschaft). Ich persönlich präferiere die Resozialisierung, weil es einfach das günstigste für unsere Gesellschaft ist. Wie die Resozialisierung am besten erreicht wird, darüber lässt sich auch streiten: Arbeit und geregelter Tagesablauf ist meines Erachtens schon ein guter Anfang, ein Wechsel des sozialen Umfelds wäre ein weiterer Punkt, der mir persönlich leider oft zu sehr vernachlässigt wird - daher wohl oft eine hohe Rückfallrate. AUf jeden Fall muss man dem Täter einen Lebenssinn zeigen und das geht leider nciht indem man ihm die Eier abbeiߟt und ihn dann wieder auf die Straße setzt - ohne Anleitung und tägliche Begleitung.

In meinen Augen ist es also anzustreben die Täter mit Arbeit und Wohnung zu versorgen um die Täter wieder als Gesellschaftsplus verbuchen zu können. Auf Dauer können wir uns alle anderen Lösungen nicht leisten. Lieber wagt die Gemeinschaft die Gratwanderung zwischen Resozialisierung und kriminellem Rückfall - ist auf Dauer auf jeden Fall günstiger. Im übrigen bin ich sogar sehr froh über sogenannte Gutachten. Sie haben die Aufgabe das Warum näher zu beleuchten und können so dazu beitragen neue Lösungsansätze zu finden. Es ist sehr gewagt nur aufgrund von Hörensagen diesen Täter zu verurteilen - klar kann das Kind ncihts dafür, aber vielleicht ja die Gesellschaft? Gut, wenn sich das Gericht Zeit für weitergehende Untersuchungen nimmt.

Natürlich sollte auch das Opfer resozialisiert und unterstützt werden, wenn dies nötig ist!

Gruߟ
Simon

PS: Im Übrigen muss die Gesellschaft auch Langzeitarbeitslose resozialisieren - bezeichnend ist, dass die Quote der Straftäter vermutlich besser ist. Grund- und Ursachenforschung ist da wohl unnötig, da offensichtlich. Falsch wäre der Ansatz die Quote umzukehren, richtig wäre der Ansatz beide Quoten signifikant zu verbessern.
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Re: Übergriff auf 12 jähriges Mädchen - von Impact - 24.11.2009, 16:07
Re: Übergriff auf 12 jähriges Mädchen - von Jette142 - 24.11.2009, 18:13
Re: Übergriff auf 12 jähriges Mädchen - von Joschi - 24.11.2009, 19:01
Re: Übergriff auf 12 jähriges Mädchen - von Nomis - 26.11.2009, 13:01
Re: Übergriff auf 12 jähriges Mädchen - von Nomis - 26.11.2009, 15:19
Re: Übergriff auf 12 jähriges Mädchen - von Nomis - 26.11.2009, 17:40

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