Auch wenn wir jetzt keine Tiere mehr haben, würde ich euch doch ganz gerne meine beiden verstorbenen vierbeinigen Lieblinge vorstellen:
Unser Hund Chandar war ein hellbrauner Dackelmischling.
In der Mischung waren noch Schäferhund, Boxer, Terrier und Sheltie mit drin.
Er wurde im Dezember 1990 in Grauchenwies zwischen Tuttlingen und Meßkirch geboren und kam bald darauf als Welpe zu uns. Wir sind zusammen aufgewachsen, Chandar und ich, und da ich keine Geschwister hatte, war er immer so eine Art Bruder für mich. Wir haben unsere Tiere sowieso immer als Familienmitglied angesehen, nicht einfach nur als Tiere.
Er war ein wirklich treuer Begleiter, hat nie gerne geschmust, war aber immer für uns da und hat mich als kleines Kind immer verteidigt, wenn es nötig war.
Im Oktober 2006 mussten wir ihn kurz vor seinem 16. Geburtstag einschläfern lassen, aber auch wenn man mit der Zeit darüber hinweg kommt, vergessen werde ich ihn niemals.
Dann gab es da noch mein Pflegepferd Bento, ein Norweger-Württemberger Wallach, der es manchmal faustdick hinter den Ohren hatte. Wir hatten eine Menge Spaß zusammen, haben zusammen am Ponyzirkus teilgenommen und solche Späße
Leider wollten und konnten meine Eltern mir damals noch kein Pferd kaufen, sonst würde er bestimmt heute noch leben.
Er hat mir zwar nicht gehört, aber ich habe ihn fast täglich besucht, gepflegt und geritten.
Irgendwann musste ich das aufgeben, weil wir umgezogen waren und ich damals noch keinen Führerschein hatte um den weiten Weg zu fahren. Trotzdem hab ich ihn immer wieder mal besucht, bis ich eines Tages von meinem Onkel, der bei denen Hufschmied ist, erfahren habe, dass die Bento als Beistellpferd vekauft haben, keine Ahnung wohin genau.
Ein wenig später erfuhr ich, ebenfalls von meinem Onkel, dass er denen wohl nur auf die Nerven gegangen wäre und sie ihn deshalb nicht mehr haben wollten. Da die früheren Besitzer ihn auch nicht zurück wollten, und er schon über 20 war, haben sie ihn dann eingeschläfert. Einfach so, weil er im Weg war. Leider habe ich erst davon erfahren, als es zu spät war. Aber wer weiss, vielleicht schlummert seine Pferdeseele jetzt in einem der 60 PS meiner Flitzdüse
Zum Abschluss noch zwei Bilder.
Ich mag Tiere immer noch sehr gern, aber trotzdem könnte ich mir (noch) nicht vorstellen, wieder selber welche zu haben. Ich glaube, ich halte noch zu sehr an den Erinnerungen fest und es wäre nicht fair, einen anderen Hund oder ein anderes Pferd ständig mit ihnen zu vergleichen. Nach Bentos Zeit habe ich es mit verschiedenen Pferden versucht, aber es war einfach nie dasselbe.
Ich weiss nur eins, sollte ich jemals wieder die Nähe zu Pferden suchen, dann muss es wieder ein Norweger sein. Die temperamentvollen und sensiblen Großpferde sind nicht so mein Fall. Lieber ein sturer Dickschädel, das passt besser zu mir