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Flitzis Comeback
#31
So, es wird mal wieder Zeit, etwas von meiner Flitzdüse zu erzählen. Sie braucht schliesslich auch ein wenig Forumsaufmerksamkeit Wink

Mittlerweile ist das große Paket mit meinem Tank und den Verkleidungsteilen aus Bochum zurückgekommen.
Naja, was soll ich sagen, ich hab das Paket mit gemischten Gefühlen ausgepackt und begutachtet.
Was die Verkleidung angeht, haben die wirklich top Arbeit geleistet. Kann ich nur weiterempfehlen!

Folgendes wurde gemacht:
-bei beiden Seitenteilen wurden die ausgerissenen Schraubenlöcher wieder gefüllt und auf den normalen Schraubendurchmesser angepasst, ich brauch jetzt also keine extra großen Unterlegscheiben mehr Wink
Haltenasen waren bei mir zwar noch alle vorhanden, aber jeweils die hinteren beiden waren alle nur geklebt und haben schon gewackelt. Die wurden also auch richtig angeschweisst.

-der Fender war nur noch durch ein kleines Stückchen verbunden, der war durch einen Riss übers ganze Teil fast schon in zwei Hälften, ist jetzt wieder ganz.

-der Bugspoiler hatte auf der linken Seite ein längliches Loch, das war schon vor dem Unfall, als der Spoiler wegen der verbogenen Halterung zu nah an den Krümmer kam. Durch die Hitze hat es an der Stelle natürlich auch das Material verformt, aber jetzt ist er wieder heil und sieht gut aus. Ob er dann passt, ist die nächste Frage, aber das kann ich momentan nicht austesten.

-die Front bzw. Kanzel war eigentlich nur noch ein zerfetztes Häufchen Plastik. Die hatte am meisten abbekommen, 2 rausgerissene Halterungen, mehrere und teilweise sehr lange und breite Risse, rechte Spiegelaufnahme war total zerstört, eine Ecke zum Tank hin war abgebrochen und und und...
Ich muss sie zwar nochmal hinschicken, da meinem kritischen Blick nicht entgangen war, dass die 2 Risse vergessen haben zu schweissen, aber das kann ja mal vorkommen, wenn man soviel Schäden an nur einem Teil hat. Von der Form her haben die wirklich alles wieder top hingekriegt, vorhandene Teile wieder angeschweisst und fehlende Stücke nachgebildet. Ich hoff auch hier, dass später noch alles problemlos passt. Aber der erste optische Eindruck ist sehr sehr gut.

Das Negativerlebnis an der Geschichte ist der Tank. Ich hatte ihn hingeschickt zum Ausbeulen, komplett (auch innen) entrosten und innendrin beschichten lassen.
Mit dem Ausbeulen hat es soweit noch gut geklappt, er hat wieder eine schöne Form, da kann man nicht meckern.
Mit der Entrostung und Beschichtung bin ich jedenfalls total unzufrieden. Das wurde nicht sauber gemacht.
Ich hab so eine kleine flexible Stableuchte, mit der ich die Möglichkeit habe, den Tank von innen etwas genauer betrachten zu können. In den Ecken sitzt immer noch der Rost unter der transparenten Beschichtung, und der ganze Tank ist voller "Krümel". Ich kann mir das eigentlich nur so erklären, dass der sandgestrahlt wurde und dann nicht richtig sauber gemacht vor der Beschichtung. Denn die Krümel sind fest, es kommt nichts raus, wenn man den Tank schüttelt. Also werden sie nun in der Beschichtung integriert sein, so kann es jedenfalls nicht bleiben.

Am Montag gehen Tank und Front also nochmal auf die Reise, ich hoffe, dass ich diesmal nicht so lange darauf warten muss und dass alles wie versprochen kostenlos und diesmal zufriedenstellend nachgearbeitet wird. Immerhin hab ich für die Reparatur fast soviel bezahlt, wofür sich manche schon ne ganze GPZ kaufen.
Ich werde wieder darüber berichten, wenn die Teile dann (hoffentlich endgültig) zurück sind.

Vor anderthalb Wochen durfte meine Flitzdüse zum ersten Mal BMW fahren Big Grin Ich habe sie auf den Rücksitz geschnallt und sie mitgenommen in meine künftige Ausbildungswerkstatt. Dort hat mein zukünftiger Chef dann noch den rechten Rahmenheckausleger, an dem der Auspuff und die Soziusraste befestigt wird, nochmal ein wenig zurecht gebogen.
Der Rahmen wurde zwar gerichtet, aber da werden eben nur wichtige Eckdaten vermessen und nicht jede einzelne Halterung.
Ausserdem haben wir noch das Typenschild entfernt, somit ist sie nun endgültig startklar zum Beschichten.

Momentan beschäftigen mich noch ein paar Dinge:
1) Ich lass mir für meine Flitzi bei BikefarmMV einen Kettenschutz und ein Kühlergitter aus Edelstahl anfertigen. Gestern habe ich endlich die Entwürfe soweit fertig gebracht, wie ich sie haben möchte. Allerdings hab ich jetzt ein Problem mit dem Kettenschutz: da die GPZ ja 2 Endtöpfe hat, sieht man bei ihr ja nicht soviel vom Kettenschutz wie bei anderen Motorrädern. Da ich mich jetzt auch nicht so genau erinnern kann, an welcher Stelle man am ehesten draufsieht, weiss ich jetzt nicht, was ich denen für Angaben machen soll wo ich meinen Schriftzug haben will. Sonst ist er bei meinem Glück dann genau hinter dem Auspuff, dann hätt ich mir das auch sparen können.
Zudem hab ich festgestellt, dass ich mein Motorrad wohl schon immer am liebsten von der rechten Seite fotografiert hab und finde auf dem PC kein einziges gescheites Bild von links mit dem Kettenschutz. Think

Kann mir von euch jemand mit einem Foto von dieser Stelle aushelfen? Evtl. jemand, der einen Edelstahlschutz hat?

2) Ich bin noch am Hin und Her üœberlegen, ob ich meinen Soziusplatz nicht komplett streichen soll und dementsprechend dann auch die Soziusrasten weglasse und sie als Einsitzer umtragen lasse.
Grund: Nachdem ich beim Sturz gesehen hab, was für hässliche Dellen im Auspuff entstehen können von den Rasten, bin ich am üœberlegen ob ich die überhaupt noch dran machen will. Klar, der Heckausleger vom Rahmen kann auch eine Delle verursachen wenn der Auspuff blöd drauffliegt. Aber zum Heckausleger selbst ist eben doch noch mehr Platz als zum Rastengelenk.
Optisch gesehen würde mir die Variante MIT Rasten besser gefallen, da die kleinen rot eloxierten Dinger eine willkommene "Deko" sind. Aber ich denk halt auch an meine schönen neuen Ixil-Töpfe, die zwar am besten gar keinen Sturz erleben sollten, aber wenn dann mit möglichst wenig Schaden. Ausserdem nehm ich hintendrauf eh nie jemanden mit, was durch die Soziusabdeckung auch gar nicht mehr möglich ist.

Naja, jetzt wisst ihr mal, was sich bisher so getan hat, was mich flitzdüse-technisch momentan am meisten beschäftigt und ich packe auch bald wieder ein paar Bilder hier rein.

Da mir allerdings letzte Woche jemand in meinen kleinen R5 reingefahren ist, und die Versicherung das als Totalschaden sieht, muss ich wohl selbst ziemlich viel reinstecken, um ihn wieder reparieren lassen zu können. Allerdings wird das Ziel mit Flitzi dadurch natürlich auch wieder nach hinten geschoben... Es ist zum Heulen, aber irgendwie bekomm ich das schon hin, ganz bestimmt.

Liebe Grüße
Sabse+Flitzdüse
Flitzdüse forever!!!!!

Man kann ein Motorrad nicht wie ein Kind behandeln - ein Motorrad braucht schließlich Liebe Wink

EX500B2, Bj. 1989, Firecracker Red & Polaris Alpine White, seit 12.4.2007 MEINE Kleine!

SCHWARZWALDTREFFEN 10.-13.08.2017
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#32
Also ich hatte mal einen schwarz gelackten und einen edelstahligen Schriftzug-Kettenschutz. Den schwarzen nimmt man gar nicht wahr, wenn man es nicht weiss (kann man sich sparen) und der edelstahlige passte meiner Empfindung nach nicht ins Bild. Ich hab den Plasteschutz schwarz-matt lackiert und das gefällt mir am besten.

Den Schriftzug an der Kette kann man sich eigentlich sparen. Das liegt so versteckt und verbaut, das ist ein reines Gimmick. Am Kühlerschutzgitter macht das sicher mehr her. Da ich noch einen alten rumliegen habe, wollte ich den mal hopplahopp rot spritzen, um zu schauen, wie sich das aufs Gesamtbild auswirkt, bzw. ob sich dadurch die Front optisch "schliesst". Wenn dann noch irgendwann (Voll-)Verkleidungsteile für mich vom Himmel fallen...
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#33
Juhu, ich hatte mal wieder Zeit zum Schrauben Big Grin

Meine neue Lieblingsbeschäftigung heisst "Tacho-Zerlegen"... daran hab ich mich nämlich endlich mal getraut, und es hat einen Wahnsinnsspaß gemacht. Ausserdem hab ich währendher ein wenig mitgeschrieben und dachte mir, evtl. eine kleine Anleitung dafür mit Bildern ins Forum zu stellen, falls da Interesse besteht.

Also: Meine komplette Tacho-Einheit hat wohl vor meiner Zeit schon einen heftigen Crash miterlebt, da 2 dieser Metallbolzen schon vor meinem Sturz ins Gehäuse eingeklebt wurden.
Das waren vielleicht Pfuscher! Nun weiss ich auch endlich, warum die rechte obere Hälfte des Drehzahlmessers so schlecht beleuchtet war... Es lag nicht an der Beleuchtung, sondern an dem schwarzen Kleber-Geschmier, womit die meine Tachoscheibe versaut haben (siehe Bilder).
Lediglich 1 Bolzen war noch richtig am Gehäuse dran, aber nach meinem Sturz war damit auch nicht mehr viel, somit fehlten meinem Tacho also alle Befestigungspunkte.
Bei Tilli bin ich nach einem Ersatz-Tacho fündig geworden, da ich aber vorerst (solange sie funktionieren) erstmal alle Instrumente von meiner Flitzi weiterbenutzen will und mir Basteln Spaߟ macht, hab ich beide Tachos komplett auseinandergenommen, bis von beiden nur noch das Gehäuse übrig war.
Nun sollen alle Flitzi-Teile wieder in das Tachogehäuse von Tilli rein. Leider kann ich den Tacho noch nicht ganz fertig zusammenbauen, da ich die Tachoscheibe noch airbrushen lassen will, aber mein Airbrusher hat erst im Herbst wieder Zeit, der ist mit Hausbau beschäftigt...

Da auch der Pulverbeschichter in Urlaub geht, kann ich nicht wie geplant am Montag meine Teile hinbringen, sondern muss warten bis letzte August-Woche *toll*

Aus lauter Frust hab ich mir dann gestern noch ein neues "Spielzeug" gekauft, Bilder folgen morgen. Es ist blau, hat 1 Zylinder mit 2,5 PS und soll mir dabei helfen, dem Rost an Schwinge, Rahmen und Co zuleibe zu rücken.

Nachdem ich mir das Bild vom Schrauberbuch mal genauer angesehen habe, hab ich nun auch eine Stelle am Kettenschutz gefunden, die gut sichtbar ist. Am originalen Kettenschutz war wohl mal ein rechteckiger Aufkleber von Kawasaki drauf, den mein Kettenschutz zwar nicht mehr hatte, aber die Umrisse sind noch deutlich zu erkennen. Ich hab mein Wunschmotiv dementsprechend angepasst und denen geschrieben, wie es werden soll und wo die Schrift drauf muss. Aber - auch die haben Urlaub, ich werde frühestens in einer Woche Bescheid bekommen, ob machbar oder nicht.

So, das wärs dann auch schon wieder. Ich geh wieder in den Keller, die Bremse will heute noch zerlegt werden, und das neue Spielzeug braucht noch etwas Aufmerksamkeit damit es sich besser eingewöhnt Wink

Eure Sabse


Bereits vor meiner Zeit wurde hier schon geklebt bzw. gepfuscht:
   


Alles, was von der Befestigung noch übrig ist; alle 3 Bolzen rausgerissen:
   


Ich hatte ewig gesucht, wo dieses schwarze abgebrochene Teil wohl hingehört hat:
   


Tachoscheibe von innen mit Kleber verschmiert:
   


Klar, dass da kaum Licht durchkommt:
   


Innenleben vom GPZ-Tacho:
   


Tacho - "Belüftung" von innen:
   


Ne, ist kein Schweizer Tacho, obwohl er so viele Löcher hat wie ein Schweizer Käse Wink :
   


markierter Platz für Kettenschutz-Schriftzug:
   
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SCHWARZWALDTREFFEN 10.-13.08.2017
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#34
könntest doch bei der Gelegenheit gleich an der Tachobeleuchtung pimpen Wink

LED oder EL-Folie sind hier mal Anhaltspunkte
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#35
LED-Tachobeleuchtung ist auf jeden Fall geplant.

Ich bin mir nur noch nicht 100% sicher wegen der Farbe, aber ich weiss, wo ich gute LEDs herbekomme und werd mal was bestellen wenns soweit ist.
Unsere Suzi und mein R5 haben davon blaue LEDs im Tacho, sieht total genial aus.
Für meine Düse kommen eigentlich nur weiߟ oder rot in Frage.

Im Moment kann ich ja nicht testen, wie die Beleuchtung dann rauskommt, weil ja jetzt alles von der Batterie abgehängt ist.

Was ist denn EL-Folie?
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SCHWARZWALDTREFFEN 10.-13.08.2017
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#36
Hi Sabse,

guck Dir dieses Foto mal an - da siehst Du genau, was man vom Kettenschutz hinter den IXIL-Endschalldämpfern noch erkennen kann. Ich würde mir das mit dem Schriftzug nochmal überlegen...

[Bild: http://web.gpz500s.de/Bilder/Forum/monta...nder_4.jpg]
Vier Finger zum Gruß erhoben Smile
(und zwei Grüne hinter sich gelassen)
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#37
Hey Martin,

Danke für das Paddy-Foto Wink
Ist der Kettenschutz vom A- und D- Modell eigentlich gleich?

hier noch die versprochenen Fotos vom neuen "Spielzeug", das hier im Projekt auch einen Platz verdient hat, weil es mir in nächster Zeit helfen wird, Rahmen und Co zu entrosten. (Zumindest hoffe ich, dass es mir dabei helfen wird Wink )

Ausserdem der Beweis, dass eine GPZ auch in einem kleinen Auto wie meinem R5 Platz hat Big Grin
War letzte Woche mit ihr am Waschplatz im Ort und hab sie mal ordentlich sauber gemacht, jetzt muss ich nur noch sandstrahlen und vorher (wie befürchtet) nochmal mit in die Werkstatt nehmen.
Hab heute ein gutes Geweih von ometa bekommen, aber beim Probieren festgestellt, dass die Aufnahme dafür am Lenkkopf bei meinem Rahmen verbogen ist.

Alles in allem also doch nicht so tragisch, dass der Beschichter erst in 3 Wochen wieder Zeit hat. Ich werde die Zeit sinnvoll nutzen Wink

Morgen beginne ich dann meine Ausbildung in der Motorradwerkstatt.

Grüssle Sabse Wink


Mein tapferes Rennsemmelchen (Renault R5 GTE), leider momentan links kaputt:
   

Zurück vom Waschplatz:
   

Mein neues Spielzeug Wink :
   
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SCHWARZWALDTREFFEN 10.-13.08.2017
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#38
Oh ha! Mit dem Kesselchen das ganze Mopped Sandstrahlen... Also es wird gehen, aber da kommst du nur langsam voran, wenn du den Kleinen nicht überhitzen willst. Das ist eher geeignet um partielle Stellen damit zu machen, also Ausbessern und so. Du musst halt schön langsam machen und Stück für Stück.
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#39
Hi Sabse und Flitzdüse,

das ganze Moped strahlen?!? Kurz gesagt, lass es. Warum? Siehe hier wegen der Gesundheit. Und hier wegen der Alternativen, die ich bei dieser Firma schon mit einem Fahrradrahmen getestet habe. Saubere Arbeit, schnell, freundlich, gerne wieder -wie es in der Bucht immer heisst.

N8,
Radius
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#40
Hey ometa,

schmälere gefälligst nicht meinen Stolz Big Grin Ich hab mich doch ewig darauf gefreut, dieses "Kesselchen" mein Eigen zu nennen. Ausserdem weiss ich, worauf ich mich einlasse.
Hab schon 5 komplette Stahlfelgen von meinem R5 rundrum sandgestrahlt und auch schon einige Kleinteile/Halterungen aus dem Motorraum von meinem R5, als damals der neue Motor reinkam.

Hab mich schon drauf eingestellt, dass ich da paar Tage dran bin mit größeren Pausen zwischendrin.

@Radius: Naja, dass es nicht unbedingt gesund ist, weiss ich ja. Aber ich mach das ja nicht täglich. Wenn Rahmen und Co fertig sind, werde ich eine ganze Ewigkeit keine Sandstrahlpistole mehr anlangen, versprochen Wink

Ich möchte einfach einen perfekten Untergrund für die Pulverbeschichtung haben, und bei dem Link von Dir steht ja auch, dass man da mit Sandstrahlen eigentlich die optimale Vorbereitung getroffen hat (zwecks Oberflächenvergrößerung und Lackhaftung).

Trotzdem interessiert mich, was du mit deinem Fahrradrahmen hast machen lassen? Glasperlenstrahlen, Beizen, oder ganz was anderes?

Der Pulverbeschichter würde mir das Zeugs auch sandstrahlen, ich müsste die Sachen eigentlich nur Ende August hinstellen und sie wieder abholen, wenn sie fertig sind.

ABER: Es geht ja um meine Flitzdüse, und wenn ich nicht mit eigenen Augen gesehen habe, dass da kein Rostfleck mehr dran war vor der Beschichtung, dann kann ich nie wieder beruhigt schlafen... Think

Freu mich auf deine Nachricht mit der von Dir gewählten Alternative, evtl. überleg ich mir das nochmal.

Gruss Sabse + Flitzdüse
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SCHWARZWALDTREFFEN 10.-13.08.2017
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#41
Hi Sabse,

ich habe einen wunderschönen, alten Basso Reiseradrahmen geschenkt bekommen. Genau so wunderschön waren die Rostblüten unter italienischem Lack. Muss wohl von Fiat lackiert worden sein Twisted . Jedenfalls habe ich in allen möglichen (Rad-ohne-Motor-)Foren nach Beschichtern und Erfahrungen gesucht und schliesslich bei Thiemt angemailt. Letztlich mit dem zuständigen Herren gesprochen und bin sehr gut beraten worden. Obwohl ein Rahmen sicher nicht die Auftragslage des Monats rettet. Fühlte mich jedenfalls ernst genommen und habe bisher keinen Grund über die Beschichtung zu klagen. Auch die Internetseite scheint mir mit Sinn und Verstand gemacht zu sein -ohne auf's ganz schnelle Geld zu schauen Clap .

Der Rahmen wurde AFAIR abgelaugt, Wundergrundiert gegen Rost bei Winterbetrieb und schliesslich in einer RAL-Farbe gepulvert. Die Gewinde waren alle frei, Sitzrohr gut gängig -kurz ich war und bin zufrieden.

Den Preis weiss ich nicht mehr genau. 130,-? Jedenfalls fand ich es ok Thumb up right !

HTH,
Radius
PS: Ich habe auch mal eine Rahmen beim Haus- und Hofpulverer von STORCK machen lassen. War auch ok, kostete schwarz über beste Beziehungen in Weiss 100,-... Geniale Metallic Farbe, zugegeben.
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#42
Naja, ich hab auch nur so einen kleinen Tongue da hilft auch keine Erfahrung...
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#43
Wenn Dich der Wahnsinn treibt und Du das wirklich selber machen willst -aber das willst Du nicht-, dann unbedingt mit einer guten Staubmaske!!!

Aetherische Grüsse,
Radius
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#44
So Leute, in Kürze kommen ein paar Fotos, was sich in der letzten Zeit so getan hat.

Auch wenn es den Anschein gemacht hat, dass der Thread hier einschläft, so hab ich doch in den letzten Wochen und Monaten jede freie Minute mit Gedanken, Planungen und Handlungen rund um meine Flitzdüse verbracht.

Inzwischen wurden der Rahmen, die Schwinge und sämtliche Anbauteile aus Metall gestrahlt und pulverbeschichtet.
Tank und Verkleidung so wie ein paar Kleinteile, die nicht beschichtet werden konnten, befinden sich noch beim Lackierer und warten auf ihr neues Outfit.

Gestrahlt hab ich die Teile dann doch nicht selber, da das von Hand mit der kleinen Strahlpistole wohl Unmengen von Zeit gebraucht hätte. Nicht, dass mir meine Düse dieser Aufwand nicht wert wäre, aber macht ja auch kein Sinn, wenn die ersten Teile schon wieder Rost ansetzen bis ich mit den letzten fertig bin.

In der Nähe gibt es eine Firma, die Strahlarbeiten macht, und auch mehrere Möglichkeiten dazu hat.
So wurden z.Bsp. die meisten Teile mit Glasperlen gestrahlt, da dies schonender ist und nicht so viel Material abträgt wie Sandstrahlen.
Gerade Aluminiumteile oder Teile aus dünnem Blech vertragen die durchs Sandstrahlen entstehende Hitze nicht und können sich verformen.
Nur der Rahmen und die Schwinge wurden sandgestrahlt.
Insgesamt keine günstige Angelegenheit, aber vor einer Pulverbeschichtung muss ja alles runter, nicht nur der Rost, sondern auch der alte Lack, da der Pulverlack auf alten Lackresten nicht hält bzw. sich nicht damit verbinden kann.
Mit Anschleifen wäre es also nicht getan gewesen.
Da wäre sonst nur noch chemisches Entlacken infrage gekommen, das ist auch teuer und entfernt nur den Lack, nicht den Rost, man hätte also manche Teile trotzdem noch strahlen müssen.
Ausserdem sollen gestrahlte Flächen einen besseren Untergrund für das Farbpulver bieten, damit das alles auch eine Weile hält und schön aussieht.

Wichtig war natürlich auch eine gute Vorbereitung meinerseits, fürs Strahlen genauso wie fürs Pulverbeschichten.
Erstmal muss ja alles bis ins Detail zerlegt werden. Auch Lager, Dichtungen etc. die für eine normale Lackierung abgeklebt werden könnten, musste alles raus, da sowohl das Strahlmittel als auch das Farbpulver sich ihren Weg suchen und auch mal hinter das Klebeband kommen können.
Beispiel: Der Getriebedeckel des Motors (mit der Kawasaki Schrift) hat auf der Innenseite zwei kleine Nadellager.
Die sind (insbesondere das untere) sehr schwer zu erreichen und wurden testweise zum Strahlen drin gelassen.
Trotz Abkleben haben die Lager danach "geknirscht", es kam also von dem Glasperlenzeugs was rein und dadurch laufen sie auch nicht mehr schön.
Mangels Möglichkeit, mit einem Abzieher an das untere Lager zu kommen, musste ich den Deckel in eine Werkstatt bringen und das Lager "heraus operieren" lassen, da ich hier werkzeugtechnisch an meine Grenzen gestoߟen war.
Das obere konnte durch einen passenden Innenauszieher gepackt werden, aber wie der Mechaniker das untere entfernt hat kann ich euch leider auch nicht sagen, da ich beim Ausbau nicht zuschauen konnte (kann ich dort normalerweise schon, aber als ich den Deckel gebracht habe, hatte er keine Zeit um das während meiner Anwesenheit zu machen).

So hab ich nach und nach alle Teile bis in ihre Einzelheiten zerlegt, ordentlich gereinigt und mir Gedanken gemacht, was alles abgeklebt werden muss.
Und nachdem ich die Teile vom Strahlen abgeholt habe, habe ich sie zuhause erstmal mit Druckluft gereinigt.
Selbstverständlich mit Handschuhen, denn gestrahlte Teile sollten so wenig wie möglich angefasst werden, da die Hände ja auch immer einen gewissen Feuchtigkeits-/Fettanteil haben, auch wenn man sie sich gerade gewaschen hat.
Die Druckluft war deshalb nötig, da der Sand bzw. der Glasperlenstaub wirklich in jede Ritze und jede Bohrung kommt.

Die Schwinge zum Beispiel, die hat ja auf der Unterseite und auch in dem Bereich wo das Federbein durchgeführt wird je 1 kleine Bohrung.
Als ich die Schwinge hin und her bewegt hab, war das wie mit einer Sanduhr... da hats innendrin fröhlich vor sich hin gerieselt, und das musste ja wieder vollständig raus um der Schwinge keinen Grund zu geben, von innen raus zu rosten.
Ohne Druckluft kann man da wohl nur eins machen: solange hin und her schütteln, bis es innendrin Ruhe gibt, aber da kann man mitunter lange Arme bekommen... Confused

Der nächste Schritt war der Weg zum Pulverbeschichter, der etwa 35km entfernt liegt, aber einen wesentlich besseren Eindruck macht als der in knapp 10km Entfernung. Der Wechsel hat sich jedenfalls gelohnt.
Nachdem ich mit dem Chef dort abgesprochen und angezeichnet hatte, was wieder abgeklebt werden muss (das Klebeband vom Strahlen musste ja runter, da es staubig und sandig war), bekamen wir noch eine kleine Führung durch den Betrieb, während mir erklärt wurde, welche Behandlungen die Teile alle durchlaufen müssen.

Angefangen bei einem Bad mit Phosphatgehalt, das die Teile fettfrei machen soll und einen gewissen Rostschutz geben soll.
Dann folgen zwei Spülbäder, als nächstes kommen die Teile in einen Ofen um vollständig durchzutrocknen.
Durchgetrocknet und abgekühlt gehen sie nun zum Beschichter, der mit einer ähnlichen Farbpistole wie beim Nasslackieren das Farbpulver aufträgt. Dieses ist statisch aufgeladen und haftet nur dadurch an den Teilen.
Zu guter Letzt kommen die mit Farbpulver versehenen Teile in einen anderen, noch wärmeren Ofen, der je nach Pulverart auf etwa 180°C bis teilweise 250°C erhitzt wird.
Einschichtige Farben sind dann fertig, wenn sie aus dem Ofen können und abgekühlt sind.

Einige meiner Teile bekamen aber eine Zweischicht-Beschichtung, da wurde also zuerst schwarz gepulvert, nur für kurze Zeit im Ofen anschmelzen gelassen (damit sich die beiden Schichten später noch verbinden können), dann wieder vollständig abgekühlt und danach erst die zweite Schicht (ein Pulver-Klarlack mit Glitzerpigmenten) aufgetragen und zum Schluss erst vollständig eingebrannt.

Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen, insgesamt waren über 70 Teile beim Beschichten.
Wenige davon mussten nochmal gemacht werden, das waren:
-Lenkerrohre (waren neu und wurden somit nur überbeschichtet mit schwarz, anstatt vorher den silbernen Lack zu entfernen. Der Beschichter meinte das geht so, aber der rechte war dann zu dick für die Gasgriffhülse, somit wurden beide nochmal komplett bis auf den Grund entlackt und nur schwarz beschichtet)
-Ventildeckel (hier müssen sich 2 der 6 Gummis, die sich unter den Schrauben befinden, in den Deckel eingebrannt haben, denn die Reste gingen beim strahlen wohl nicht ganz weg und haben dann bei der Hitze im Ofen Blasen aufgeworfen, sodass die Oberfläche rau und scharfkantig war und keinen geeigneten Untergrund für die Dichtgummis darstellte.)

Den Ventildeckel hab ich dann selbst zuhause abgebeizt... war ein Versuch, aber kann jedem nur davon abraten. Ist ne wahnsinns Stinkerei, das Abbeizmittel ziemlich teuer und die Pulverbeschichtung hartnäckig wie Oskar.
Aber bei der chemischen Entlackerei hätte ich 2-3 Wochen drauf warten müssen, und abstrahlen lässt sich eine gute Beschichtung auch nicht mehr so einfach. Also bin ich zu nem Lackierer im Nachbarort gefahren, der hat mir etwas von seinem Abbeizmittel abgefüllt und ich hatte dann schlussendlich, nach fast 2 tagen, den gewünschten Erfolg erreicht.
Bis dahin musste ich den Deckel aber mehrmals einstreichen und abbürsten, mit Zahnstochern jede Ritze frei kratzen...
da sieht man mal, wie beständig die Beschichtung ist, wenn sie gut gemacht ist.

Diese paar Teile kann ich am Montag abholen, dann ist das Thema Beschichten erstmal abgehakt.

Die Bremssättel habe ich dann nochmal zum Strahlen gegeben, da einer davon etwas misslungen ist (sah aus, als hätte den jemand abgehängt und eingepackt, bevor er abgekühlt bzw. ausgetrocknet war, da die Oberfläche total aufgerauht war).
Da dieser eh nochmal gemacht werden musste und ich dann auch Zweifel über die ausgewählte Farbe bekam (die Bremssättel sollten eine hellere Farbe bekommen als der Rest, und ich hatte dafür ein helles Grau gewählt), hab ich beide nochmal strahlen lassen, heute abgeholt und bringe sie morgen oder Montag zum Lackierer, da der Beschichter ja im Grunde nur nach RAL-Farben arbeitet.

Die eigentlich schon fertigen Felgen mussten auch nochmal dran glauben. Irgendwo in diesem Thread gibt es Bilder, wie sie nach dem 1.Beschichtungsversuch aussahen. Eigentlich nicht schlecht, aber dem geübten Auge ist wahrscheinlich aufgefallen, dass da ein paar Stellen zuviel beschichtet waren.
Am Ende hat nichts mehr gepasst, weder Bremsscheiben noch der Kettenradträger, nichtmal die Aluventile passten noch durch die Ventillöcher in den Felgen.
Zum einen, weil der Schlaumeier (die Beschichterei in knapp 10km Entfernung, zu der ich früher ging) meinte, es wäre nicht nötig dass ich ihm erkläre wo er abkleben muss, er wisse das selbst.... zum anderen, weil der auch viel zu dick beschichtet bzw. aufträgt. Die Erfahrung haben wir schon bei der Schwinge unserer Suzi gemacht, aber das war ein anderes Thema.

Möglicherweise blutet dem ein oder anderen jetzt das Herz, weil ich die eigentlich fertig beschichteten Felgen nochmal zum Entlacken geschickt hab, aber alles andere wäre doch nichts geworden.
Bis alles, was zuviel war, abgeschliffen oder abgedreht ist... ausserdem ergibt sich dadurch nochmal eine kleine Design-Ąnderung, denn ich wollte die Felgen schon immer zweifarbig haben, was beim Pulverbeschichten aber leider nicht machbar war.
Ein Grund mehr, sich den Ruck zu geben und die Felgen nochmal von vorne anfangen zu lassen.
Derzeit sind sie beim Lackierer, und ich bin irre gespannt wie die dann aussehen werden *freu*.

So, viel mehr gibt es zum Erzählen nicht, reicht ja auch erstmal Wink
Ansonsten ging die Zeit mit Teile bestellen, Teile zum Strahlen/beschichten/Lackieren hinbringen, Teile abholen etc. rum.
Und nicht zu vergessen auch die Planungen, die einige Zeit gebraucht haben, bis ich wusste, was welche Farbe bekommen und wie werden soll, damit am Ende alles zusammen passt.

Das sind halt die Arbeiten, die am Ende keiner sieht und die trotzdem gemacht werden müssen.
Aber, ich mach das Alles ja nur für meine Flitzdüse und für mich, da mach ich mir die Mühe gerne.
Ausser mir wird sowieso niemand mehr meine Flitzi fahren dürfen, das habe ich ihr fest versprochen und muss es auch halten.

Jetzt freue ich mich auf den (meiner Meinung nach) angenehmeren Teil des Projekts: nämlich den praktischen Teil, endlich Hand anlegen und zusammenbauen, endlich wieder was selber machen!

Gut, zerlegt habe ich auch fast alles selbst, aber den farblichen Teil soll jemand machen, dem das in die Wiege gelegt wurde.. und ich denke, ich habe jemanden gefunden, bei dem das so ist... bin total gespannt auf das Ergebnis!

Danke fürs Lesen und viele Grüߟe
Sabse und ihre Flitzdüse Wink
Flitzdüse forever!!!!!

Man kann ein Motorrad nicht wie ein Kind behandeln - ein Motorrad braucht schließlich Liebe Wink

EX500B2, Bj. 1989, Firecracker Red & Polaris Alpine White, seit 12.4.2007 MEINE Kleine!

SCHWARZWALDTREFFEN 10.-13.08.2017
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#45
Hi, dann mal ran an den Fotoapparat - wir sind höllisch gespannt Smile
Vier Finger zum Gruß erhoben Smile
(und zwei Grüne hinter sich gelassen)
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