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Probleme ab 2000U/min...
#1
Hallöchen...
Ich hab folgendes Problem mit meiner GPZ 500 S (94):
Nach 7 Jahren Stand habe ich Sie mit nem Kumpel komplett zerlegt, gereinigt (Verschleiߟteile und verwitterte Teile ersetzt) und wieder zusammengesetzt.
Soweit alles gut, beim ersten Start sprang Sie DIREKT an und lief auch angenehm ruhig.
Dann sind wir die ersten 2 Tage 140km gefahren, unter anderem auch komplett Vollgas 190km/h auf der Autobahn für ca. 10km.
Seit Ihren ersten Lebenszeichen "ruckelte" Sie bei 2-5t Umdrehungen, hat dann bei ca 6-7t U/min den Korken knallen lassen und zog mit Ihren ganzen 60PS...
Am nächsten Tag wollte ich wieder los, fuhr ca. 6km und dann ging Ihr bei voller Fahrt der Schub weg, als ob ich Sie ausgemacht hätte. Sobald ich die Kupplung gezogen hab, ist Sie direkt aus gegangen. Nach kurzem orgeln ging Sie wieder, mit dem bekannten "ruckeln" an und fuhr weiter. das wiederholte sich mehrfach und die orgelzeiten verlängerten sich, bis Sie schlieߟlich gar nicht mehr an ging. Abgeschleppt nach Hause und da bin ich nun, mit nem neuen Synchronmesser (habe mich hier im Forum durchgelesen und habe so nun die mögliche Fehlerquelle der Vergaserunsynchronisation ausgeschlossen).
Komme gerade aus der Garage, im Leerlauf drehen lassen, insgesamt bestimmt ne Stunde, Choke konnte ich rausnehmen und habe die Standdrehzalh auf 1250U/min eingestellt. Mit Hilfe der Synchrontester die synchronisation der Vergaser eingestellt (bei ca 1250U/min hatten wir -0,31bar auf beiden Vergasern.
Standgas = check
Synchro = check
Problem:
Sobald ich am Gashahn ziehe, egal ob schlagartig oder "sanft" geht Sie oberhalb von 2000U/min aus. Wenn man behutsam den Gashahn aufdreht und sobald die Drehzahl abfallen will, wieder sofort loslässt, kann man Sie vor dem "absterben" bewahren.
Gesucht = Lösung! Confused: Wink

Wäre super, wenn jemand vielleicht sogar hier in meiner Nähe weiߟ, was das für ein Problem ist und mir weiterhelfen kann Wink

MfG Torsten

Nachtrag:
Ich habe mir auch eben nochmal die Zündkerzen angesehen.
Ich habe Sie mit den anderen Teilen direkt beim wieder zusammensetzen getauscht, sprich da sind jetzt flamm neue Kerzen drin und die sind schwarz... also die komplette "Front" mit dem Haken ist schwarz vor Ruߟ (mit nem Lappen abwischbar)... Ich werde morgen die alten Kerzen (die genauso aussahen...) mal wieder rein drehen und schaun, ob da ein Unterschied ist...
Falls nicht, werd ich die neuen Kerzen wieder zur Werkstatt zurück bringen und entweder mal durchmessen lassen, falls sowas geht oder nochmal neue Kerzen holen und die Zündanlage mal prüfen (Zündschpule, Kabel, etc...). Da Sie aber angeht und auch im Standgas ruhig vor sich hin läuft, klingt für mich als Laie ein Problem von der Seite aus unlogisch... Confused
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#2
Hallo,

ich hatte so ähnliche Probleme als die Drahtverbindung zum Seitenständerschalter kurz vorm abbröckeln war.


grüߟe Tobi
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#3
Lustiger Fehler, vom Laufverhalten her klingts nach Spritmangel, dem Kerzenbild nach ists aber wohl eher eine Überfettung. Wann habt ihr das denn Kerzenbild geprüft, nach der Stunde laufenlassen mit Standgas? Think

Hattet ihr den Vergaser im Rahmen der Überholung auch komplett zerlegt, Düsen gereinigt und ihm idealerweise neue Schwimmwenadelventile gegönnt?
Wenn nicht, wäre das jetzt meine erste Maßnahme.

Die Elektrik sollte man natürlich auch im Auge haben, wie Tobi sagte, eine innere Stimme tippt aber in dem Fall eher auf die Spritversorgung im weiteren Sinn.

Grüߟe aus der Nachbarschaft, rex
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#4
Die Kerze hab ich mir ganz zum Schluss angeschaut, nachdem die halt die ca. 1 Stunde lief...
Vergaser haben wir nochmal komplett zerlegt und alle Düsen überprüft... Alle sind blank, also sauber und nichtmal ein Anzeichen auf ne Verschmutzung und die Löcher sind alle frei, sauber und unbeschädigt, quasi fast wie neu.
Die Schwimmernadel sowie auch der Schwimmer sind sauber und einwandfrei. Der Schwimmer bewegt sich völlig frei (also der Bolzen der Ihn hält klemmt nicht...) und alle Kanäle, die man einsehen kann sowie die Oberfläche des Vergasers sind völlig sauber und unbeschädigt...

Als erstes werde ich heut die Mischschraube überprüfen, ob die die hier im Forum angegebenen 2 bis 2,5 Umdrehungen raus ist und überprüfen, ob ich die richtige Kerze drin habe (D-Modell soll ne DR9EA drin haben). Habe die alte, die drin war mit zum Laden genommen und gesagt, die brauch ich neu... Kann ja auch sein, dass die vorher schon die falschen drin hatte...
Dann wäre das nächste, neue Zündkerzenstecker zu holen, um eventuell zerfressende Korrision in diesem Kabel und dadurch falsche oder schlechte Zündleistung auszuschlieߟen...
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#5
Drasak schrieb:Als erstes werde ich heut die Mischschraube überprüfen, ob die die hier im Forum angegebenen 2 bis 2,5 Umdrehungen raus ist und überprüfen, ob ich die richtige Kerze drin habe (D-Modell soll ne DR9EA drin haben).
Hi Drasak, notier Dir aber auf jeden Fall bei beiden Regulierschrauben die aktuelle Anzahl der Umdrehungen bis zum Anschlag, möglichstauf 1/16 genau.
Die 2-2,5 Umdrehungen sind nur ein ganz grober Richtwert, ab Werk sind die genau abgestimmt.
Wenn die aktuellen Positionen der Schrauben ungefähr passt, kannst Du danach die Ursprungsposition wiederherstellen.

Falls ihr nicht weiterkommt, würde ich mir dennoch nochmal den Vergaser vornehmen. Nicht, daß da ne Düse vergessen oder nicht richtig festgeschraubt wurde. Think
Grüߟe, rex
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#6
*winkt*

Think
Über 2t Umdrehungen Zündung "weg", Kerzenbild schwarz - vielleicht die CDI am Popes?

So long.
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#7
So, nabbend an alle, ein kleines Update von heute:

Ich hab die Zündkerzen ausgebaut und gechecked, sind die "DR9EA" von "NGK" und, wie schon erwähnt, zeigen ein scharzes, verruߟtes, trockenes Bild...

-richtige Zündkerze - Check

Dann Kerzen etwas gesäubert (so gut die möglich war, vorsichtshalber mal nur mit nem Tusch abgewischt, ohne Wasser oder Chemikalien) und wieder rein.
Dann haben wir den Benzintropf aufgehängt und versucht zu starten... orgel orgel orgel... kommt nicht...

Also, Vergaser direkt raus, Düsen nochmals gechecked, Sauber, offen, fest...
Mischschrauben waren auf exakt der gleichen Stellung (genau halb 3 auf der Uhr) bei 2 3/16 Umdrehungen...
Der Anschladpunkt ganz reingedreht, war aber zwischen den beiden Vergasern leicht unterschiedlich (ca 2-3 sechtzehnstel)
Ich habe Sie nun EXAKT auf 2ganze Umdrehungen wieder rausgedreht, um beide Vergaser gleich zu haben...

-Mischungsverhältnis - Check

Vergaser rein, alles dran, Benzintropf aufgehängt... orgel orgel.... kommt... Chocke voll drin... unstabile Drehzahl zwischen 2000-3,500 U/min und fängt sich nach ca 3sek. dann schlieߟlich bei 4t U/min... kurz gewartet, stabile Drehzahl... langsam den Chock ca auf mittelstellung und Drehzahl stabil auf 2000...

Ne Kippe an und gewartet, bis Sie sich langsam warm gelaufen hat... Synchuhr ist dran, seitdem Sie stabil im Stand bei 2 dreht, Unterdruck nach anfänglichen Schwanckungen recht flott (max. 1 Min.) gleichmäߟig auf ablesbar-genaue -0,27Bar eingespielt... Nach der Kippe langsam den Chocke komplett raus uns Sie lief stabil auf 1200-1300 U/min.

*EDIT:
Bei stabiler Drehzahl 1200-1300 im Stand zeigte die Synchuhr gleichmäߟige -0,31bar auf beiden Uhren


-Vergasersynchro - Check

Erstmal super Smile

Jetzt der Moment, mittlerweile lag die Kühlwassertemperaturanzeige nicht mehr auf und verlies soeben erst den unteren, dicken weiߟen Balken, also warm...
Langsam an Gas gezogen, Drehzahl klettert stabil und ohne ungewöhnliche Geräusche aus Motorraum oder Vergaser oder sonst wo auf ca 1800-1900 U/min und hört sich irgendwie anders an, kein klappern, kein schlagen, einfach komisch und subjektiv "irgendwie unrund"... sobald noch ein klein wenig mehr Gas kommt, fällt Drehzahl in einem durch auf Null.... Das kann ich nur verhindern, indem ich sofort, wenn die Drehzahl runter geht den Gashahn wieder ganz raus dreh, also null, dann sinkt Sie auf 300 U/min ab und fängt sich aber wieder bei den 1200-1300 Standgas...

Ok, blöde Sache...
Im Stand laufen gelassen und mit Schaum die Verbindung zwischen Vergaser und Motor, da wo das Benzin-Luft-Gemisch durch geht auf "Fremdluft" hin überprüft... Gummis sind noch sehr flexibel aber Formstabil und anhand des Schaums konnt ich sehen, dass nirgends Luft gezogen wurde...

-Femdluft - Check

Zwischendurch haben wir einfach noch der Vollständigkeithalber den Luftfilterkasten direkt hinter dem Vergaser weg gemacht, sodass der Vergaser direkt und nicht durch den Luftfilterkasten Luft zieht und so eine eventuelle Störung von seitens des Luftfilterkastens auszuschlieߟen... Wie erwartet waren die Sympthome exakt die gleichen...

Nun bin ich mit meinem Latein am Ende und nach Stundelanger Durchforstung des Motor- und Technik- Teils des Forums, würde ich mich nun der elektrischen Sache widmen... wir haben mit nem Multimeter von der Arbeit die Batterie getestet, die hat 11,96 Volt und laut der Anleitung des Profimessdings ist die Batterie noch in Ordnung...

Zündfunke haben wir übrigens auf geprüft, direkt als erstes sogar als ich die Kerzen eh mal raus hatte... Ganz klassisch mal mit nem Dicken Lappen die Spitze an den Rahmen gehalten und es funkt...

-Zündfunke - Check

Hat noch jemand ne Idee Confused: Confused: Confused:
Hat vielleicht jemand aus der Umgebung (52441 Linnich) mal Bock, bei schönem Wetter mit seiner vorbei zu kommen?
Dann könnte man mal nebeneinander hören, wie sich ne gesunde und ne ungesunde anhören Wink

Also, das wars für heute, morgen mal den "Fachhändler" meines Vertrauens anrufen und über alles informieren und schaun, was der sagt...
Bis denn denn

P.S. Bilder mach ich mich direkt als nächstes dran... Sorry, ich beeil mich!!!
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#8
Drasak schrieb:Hat noch jemand ne Idee Confused: Confused: Confused:
Hat vielleicht jemand aus der Umgebung (52441 Linnich) mal Bock, bei schönem Wetter mit seiner vorbei zu kommen?
Dann könnte man mal nebeneinander hören, wie sich ne gesunde und ne ungesunde anhören Wink
Ja, kein Problem, ich kann mal vorbeischaun.
Näheres später per PN, Grüߟe, rex
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#9
Super, Danke schonmal! Smile
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#10
Mal eine ganz blöde Frage...

Ihr habt beim Wiedereinbau nicht zufällig den öffnenden und schliessenden Gaszug verwechselt?
Und habt ihr bei beiden Gaszügen auch mal das Spiel kontrolliert?
Sind beide wieder klemmfrei verlegt worden?

Vielleicht ist sie auch einfach beleidigt mit dir, dass du sie nach 7 Jahren Standzeit gleich mit Vollgas über die Autobahn gehetzt hast Big Grin

Grüߟle Sabse Wink
Flitzdüse forever!!!!!

Man kann ein Motorrad nicht wie ein Kind behandeln - ein Motorrad braucht schließlich Liebe Wink

EX500B2, Bj. 1989, Firecracker Red & Polaris Alpine White, seit 12.4.2007 MEINE Kleine!

SCHWARZWALDTREFFEN 10.-13.08.2017
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#11
Gibt keine blöden Fragen...

Gaszug und Rückholzug sind beide richtig, sowie auch der Chockezug... Da stimmt alles...
Einstellung sind wie gehabt, haben mit nem Messschieber die Einstellung gemessen...
Alle 3 Züge sind freigängig, klemmen nicht, haken nicht...

Bevor ich auf die Autobahn bin, sind wir davor ca. 40-50 km Landstraße gefahren, Drehzahl nicht höher als 6000 U/min und erst nach einigen Kilometern langsam Stück für Stück erhöht... Dann war ne Pause, ca. ne Stunde und dann wieder ca 30km über Land und dann erst auf die Bahn, also warm war Sie auf jeden Fall...
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#12
Jetzt gerade eben nochmal nen Bekannten angerufen, daraufhin nochmal, um wirklich auf Nummer sicher zu gehen, die Dichtigkeit des Vergasers und der Verbindung von Vergaser zu Motor auf "Fremdlufteinzug" hin geprüft... ist definitiv alles dicht da...

Eine Idee hatte der gute Man auch noch... ich habe jetzt die Mischungsschraube auf 3 volle Umdrehungen aufgedreht, da er sagte, die Standardeinstellung von 2-2,5 könnte unter Umständen etwas zu mager sein... Gemacht aber das Problem bleibt gleich, hat sich absolut nix geändert an der Symptomatik... Schade...

Naja, morgen mal schaun...
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#13
Soo... Danke nochmals an Rex, dass Du vorbei gekommen bist!!!

Wir haben, besser gesagt Er hat den Fehler gefunden...
Wenn man den oberen Deckel vom Vergaser abmacht, hat man ja dann die Oberseite des Schiebers mit der Membran vor sich. In diesem steckt ein weiߟes "Hütchen" und eine lange, dünne Nadel...

-Diese Nadel war oben auf dem weiߟen Hütchen und nicht darunter, das war der Fehler... dadurch ist die Maschine viel zu fett gelaufen...

Wir haben beim ersten zerlegen Fotos gemacht und sind uns absolut sicher, dass das so war, also muss der Vorbesitzer da dran geschraubt haben und die Nadel falsch eingebaut haben...

Vielen Dank für die Hilfe nochmals an alle, jetzt weiߟ ich fürs nächste mal Bescheid Wink

Gruߟ Torsten
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#14
Drasak schrieb:[color=#004000]Soo... Danke nochmals an Rex, dass Du vorbei gekommen bist!!!
Keine Ursache, und ärgere Dich nicht, zumindest war es der so ziemlich am billigsten zu behebende "Defekt". Big Grin
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#15
*winkt*

Clap Herr Rex! Clap

So long.
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