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Wird es Krieg mit Russland geben?
#16
OT:

Warum werden prinzipiell Kriege geführt? Entweder wegen Ideologien oder wegen Ressourcen.
Welches Problem besteht in der Ukraine? ACHTUNG pauschal: Der eher westliche Teil des Landes
möchte den Anschluss an die EU, der eher östliche Teil des Landes möchte den Anschluss an
Russland verstärken. Bislang alles landesintern, was keinen sonst stören würde. Das Problem nun
ist, dass Putin - allem Anschein nach - die Krim besetzt hat, um seine Militärbasen zu sichern.
Also haben wir eine streitige Ressource. Die Ideologie, zu wem die Bevölkerung gehören will,
wird hier - in meinen Augen - geschickt genutzt um das eigentliche Problem zu kaschieren.
Die Ukraine schuldet außerdem Russland Geld (wieder Ressource)! Was in einem Fall des Anschlusses
an Russland soweit nicht weiter ins Gewicht fallen würde. Merkt ihr was - bislang betrifft es Europa/ USA
nicht?! Jenige welche regen sich jetzt zwar wegen dem Verhalten Putins/ Russlands auf, weil
durch den Einmarsch auf die Krim ein Völkerrecht (Landesgrenze) verletzt wurde - haben aber
in meinen Augen kein oder wenig Eigeninteresse an der Ukraine, aus Ermangelung an Ressourcen.
Jetzt stellt sich die Frage, will die EU/ USA (ja, ich pauschalisiere hier, ist mir bewusst) einen Konflikt
mit Russland heraufbeschwören, um einen Verstoß gegen internationales Recht zu ahnden.
Das müsste sie theoretisch! In der Praxis ist es aber so, dass in diesem Konflikt kein nutzen liegt.
Würde man die Ukraine stärker an die EU binden, so müsste ein finanzielles Hilfspaket geschnürt werden,
damit der Staatsbankrott abgewendet werden kann. Dieses Geld würde dann vermutlich direkt an
Russland weitergeleitet werden, um die Schulden zu tilgen. Somit würde die EU Russland finanzieren.
Um auf die eigentliche Frage zurück zu kommen: Aus den oben genannten Gründen vermute ich,
dass die Nachteile eines Konfliktes (vom Blutvergießen und weiteren internationalen Spannungen
einmal abgesehen) überwiegen - was den europäischen und amerikanischen Politikern durchaus
bewusst ist - und es somit nicht zu einem Krieg kommen wird. Was da gerade abläuft mit Sanktionen
etc. ist ein Witz. Das Macht die internationale Gemeinschaft nur, um ihr Gesicht zu wahren.

Just my 2 cents ...
"... Es trifft immer die Guten, die Naiven, die mit den reinen Gedanken.
Der Teufel kümmert sich um das Leben seiner Kinder, Gott nur um deren Moral. ..."
von Eugen Wendmann
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#17
Ich glaube nicht, dass es einen "westlichen" Teil, oder überhaupt einen "großen" Teil in der ukrainischen Bevölkerung gibt, der sich den Anschluss/Beitritt zur EU wünscht.
Genau das halte ich für Propaganda der "westlichen" Presse/Medien.

Die Ankündigung, den Gaspreis auf über 50% anzuheben - weil die "Troika" für die Zahlung von Krediten die Einstellung von Subventionen fordert - wird der Bevölkerung schnell klar machen, in welche Falle sie da tappen.
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#18
Das mag sein, dass der Wunsch der Bevölkerung nur medial angedichtet ist - möchte ich garnicht ausschließen.
Aber aus der Sachlage wird sich mMn. kein Krieg ergeben. Für einen Krieg ist die Ukraine nicht "lohnenswert".
"... Es trifft immer die Guten, die Naiven, die mit den reinen Gedanken.
Der Teufel kümmert sich um das Leben seiner Kinder, Gott nur um deren Moral. ..."
von Eugen Wendmann
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#19
(27.03.2014, 03:55)ometa schrieb: Mein persönliches Fazit: Assoziierungsabkommen haben bisher in noch keinem einzigen Staat zur Mitgliedschaft in der EU genutzt (sind also gar nicht vorgesehen).

Na, überdenk besser mal Dein Fazit. Wink

Syrien ist nämlich nicht das beste Beispiel, da ein EU-Beitritt für außereuropäisches Land per se ausgeschlossen ist - wobei selbstverständlich auch mit diesen Ländern Abkommen geschlossen werden können, die aber eine andere Zielsetzung als einen Beitritt haben.

Beispiele für Assoziierungsabkommen, die zu einer EU-Vollmitgliedschaft geführt haben sind:

Estland, Lettland, Litauen, Tschechien, Slowakei, Polen, Rumänien, Ungarn, Slowenien, Bulgarien...

Quelle:
http://www.europarl.europa.eu/brussels/w...ierung.pdf

Grüße, Geschichtsprofessor Dr. Rex
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#20
(27.03.2014, 03:55)ometa schrieb: Ich wollte auf plumpe Weise ein Stimmungsbild erzeugen, wie diese Themen hier gewichtet werden

Dann hab ich dich ja richtig eingeschätzt Wink
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#21
Lieber rex,
ich gestehe dir da teilweise Recht ein.
Die Liste der Länder, die du aufzählst, gehören zu denen, die im Rahmen der EU-Osterweiterung stehen.

Einen weiteren Rahmen umfassen die Länder Algerien, Armenien, Weißrussland, Aserbaidschan, Ägypten, Georgien, Ukraine (!), Israel, Jordanien, Libanon, Libyen, Marokko, Moldawien, Syrien, Tunesien, Palästinensische Autonomiegebiete.
Diese gehören zur "Europäischen Nachbarschaftspolitik" (ENP) und dessen Taktik besteht darin, mit Assoziierungsabkommen "zu winken", diese am Ende aber nicht zu verwirklichen.

Im Falle der Ukraine kann man auch den Standpunkt vertreten, dass ein Unterzeichnen deshalb nicht zu Stande kam, da bewusst "unerfüllbare" Forderungen seitens der EU daran geknüpft wurden.
Transzendenz, Resilienz, Transparenz. Und "omm".
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#22
Ich finde diesen thread interessant. Gut, dass der Aspekt des Einflusses unserer Medien hier erwähnt wird.
Dieser ganze Prozess der "EU-Erweiterung" wird so positiv und von allen gewollt dargestellt, dass es schon fast schmerzt.
Wenn man die EU- Politik kritisiert, wird einem unterstellt, man sei "gegen Europa"
Was die Westmächte gegen den gewählten Präsidenten Janukowitsch aufbrachte war m. E. seine Weigerung, das Assoziierungsabkommen zu unterzeichnen.
Ich denke es gibt sicher Gründe, gegen Janukowitsch zu sein, aber dass der Aufstand gegen ihn massiv vom Westen unterstützt wurde ist für mich offensichtlich.
Wie gesagt, der Berichterstattung der Medien erschreckt mich.
Z.B. anfangs, als erwähnt wurde, wie die armen Demonstranten so dolle unterdrückt wurden, "nur weil sie ein Regierungsgebäude besetzten"
Hier in D kann man doch nicht einmal eine angemeldetete und genehmigte Demonstration in einem Bankenviertel durchführen, siehe "occupy" in Frankfurt.
Wer später die Scharfschützen auf dem Maidan waren, weiss ich nicht, (möglicherweise sitzen die inzwischen mit in der Übergangsregierung?!) ich will auch keine Gewalt als harmlos darstellen. Nur die Scheinheiligkeit des Westens, Putin würde "Öl ins Feuer giessen" nervt mich, nachdem man das zuvor selber gemacht hat.
lG,
Bernd
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#23
(29.03.2014, 09:57)Big-Elch schrieb: Ich finde diesen thread interessant. Gut, dass der Aspekt des Einflusses unserer Medien hier erwähnt wird.
Dieser ganze Prozess der "EU-Erweiterung" wird so positiv und von allen gewollt dargestellt, dass es schon fast schmerzt.
Wenn man die EU- Politik kritisiert, wird einem unterstellt, man sei "gegen Europa"

Na, ich würde die (Massen)Medien da nicht zu ernst nehmen, die verbreiten, was sich grad am besten verkauft.

Vor nicht allzu langer Zeit war doch in den Medien derjenige ein Vaterlandsverräter, der nicht in das "Kein-deutsches-Geld-für-faule-Griechen" - Horn gestoßen hat.

Jetzt wird die EU zur Abwechslung mal wieder hochgehalten, weils grad populär ist, den bösen Russen eins auszuwischen.

Alles alberner Quatsch, und mir geht's am Hintern vorbei. Doh
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